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1124 - Das Armadafloss

Titel: 1124 - Das Armadafloss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hinteren Floßteil zu einem Berg auftürmte.
    Wie er Fain erzählt hatte, mußte er vor etwa sechs Erdjahren, kurz nach dem Aufbruch der STOWMEXE, von einem Armadaschiff auf dem Floß abgesetzt worden sein. Ein Unfall hatte sein Positronengehirn kurzgeschlossen und stark beschädigt.
    Auf dem Armadafloß war der Monteur dann wieder „erwacht".
    Und sein künstliches Bewußtsein hatte sich verändert.
    Aber seien wir ehrlich, dachte Fain. „Verändert" ist nur eine pietätvolle Umschreibung für „verrückt". Der Bastler hat sich nie von dem Unfall erholt. Er ist verrückt und gefährlich, ein irregulär funktionierender Roboter, und allein das Schwarze Loch weiß, wenn er endgültig durchzudrehen beginnt.
    Einige Meter vor dem Bastler blieb Fain stehen.
    Neugierig musterte er das Maschinenungetüm, an dem sich der Monteur noch vor Sekunden zu schaffen gemacht hatte.
    Die Maschine ähnelte einem Ei mit abgeschnittener Spitze. Um das Unterteil des Eis lief ein daumendicker Ring aus einem rubinroten Material. Der Ring leuchtete schwach.
    „Ist das der Reproduktor?" fragte Fain.
    „So ist es", bestätigte der Bastler. „Aber ohne die Variable ist der Reproduktor wertlos.
    Wann besorgst du mir endlich die Variable, Fain?"
    Der Terraner ignorierte die Bemerkung.
    „Wozu dient diese Maschine?" erkundigte er sich. „Was hat sie für einen Zweck?"
    Der Bastler drehte sich schwerfällig auf seinen improvisierten Beinen und musterte ihn mit zwei muschelförmigen visuellen Sensoren.
    „Ein Reproduktor", dozierte der wracke Armadamonteur, „dient natürlich der Reproduktion. Wer das nicht versteht, der versteht nichts."
    Unverschämter Rosthaufen! fluchte Fain in Gedanken.
    „Aber was reproduziert der Reproduktor?" versuchte er es erneut.
    Jetzt hatte er den Eindruck, daß ihn die Muschelsensoren mitleidig ansahen.
    „Selbstredend reproduziert der Reproduktor sich selbst", antwortete der Bastler, und fast schien etwas wie Ungeduld in seinem Kinderstimmchen mitzuschwingen.
    „Er reproduziert sich selbst?" echote Fain verwirrt. „Aber warum?"
    „Um sich zu reproduzieren. Hat sich der Reproduktor reproduziert, dann reproduziert sich die Reproduktion, um wiederum eine Reproduktion zu reproduzieren. Diese Reproduktion ..."
    „Genug, genug", fiel ihm Fain ins Wort. „Ich verstehe. Und was geschieht mit all den Reproduktionen?"
    „Nun", erwiderte der Bastler, „da mir noch eine Mikrochip-Variable fehlt, ist der Reproduktor dazu gezwungen, für weitere Reproduktionen das Material seiner früheren Reproduktionen zu verwenden."
    „Phantastisch", krächzte Fain. „Ich bin wirklich beeindruckt."
    „Aber die Variable", fuhr der defekte Armadamonteur fort, „ermöglicht es dem Reproduktor, eine kleinere Reproduktion herzustellen. Diese reduzierte Reproduktion reproduziert eine weitere, noch mehr reduzierte Reproduktion, und ..."
    „Halt!" unterbrach Fain erneut. „Warum reduzierte Reproduktionen, Bastler? Was willst du damit erreichen?"
    „Das Material schonen", erklärte der Monteur. „Irgendwann im Lauf des Prozesses wird die reduzierte Reproduktion so klein sein, daß sich aus dem Material der Vorläufer ein neuer Reproduktor bauen läßt..."
    „Bei allen Sternen!" ächzte Enklich Fain. „Das ist ja ungeheuerlich!"
    Diese Maschine, dachte er, ist verrückter, als ich bisher angenommen habe. Sie vertändelt ihre verdammte Zeit mit einer sich selbst reproduzierenden Maschine, deren einziger Sinn ihre Reproduktion ist.
    „Doch ohne Variable", fügte der Monteur düster hinzu, „wird sich mein Plan nicht verwirklichen lassen. Oder hast du vielleicht doch eine Variable mitgebracht, Enklich Fain?"
    „Das nicht", gab der Terraner zu und löste den Beutel von seiner Hüfte. „Dafür aber etwas anderes. Vielleicht hilft dir das."
    Der Bastler stakste näher und streckte gierig einen Greif arm aus.
    „Gemach", wiegelte Fain ab und wich einen Schritt zurück. „Hast du meinen Auftrag erfüllt?" • „Natürlich. Ich erfülle alle Aufträge. Ich bin zuverlässig."
    Wieder dieser beleidigte Tonfall. Aber, durchfuhr es Fain, kann denn eine Maschine beleidigt sein? Einbildung. Der Bastler hat mich angesteckt. Allmählich leide ich ebenfalls unter Wahnvorstellungen.
    Ungeduldig wartete er, bis der Bastler hinter einem mannshohen Stoß Kabel, Drähte und Metallspulen verschwunden und nach wenigen Sekunden wieder aufgetaucht war. In zwei klauenförmigen Extremitäten hielt der Monteur eine große Kiste.
    Sanft stellte er

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