Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1124 - Das Armadafloss

Titel: 1124 - Das Armadafloss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
aus einer Tasche eine weitere Mohrrübe hervor und musterte sie genießerisch von allen Seiten.
    „Also steht der lang erwartete Einsatz endlich bevor?" fragte er.
    „Es sind zwei Einsätze", korrigierte Rhodan. „Die Expedition Ihat den Synchrodrom zum Ziel. Die gestellte Aufgabe ist die Eroberung der Station und die Vernichtung aller Synchroniten. Die Expedition besteht aus fünf Großraumschiffen der THEBEN-Klasse, zwanzig Leichten Kreuzern und zwanzig Korvetten."
    „Eine richtige Armada also", spöttelte der Ilt. „In Ordnung, wann soll ich zuschlagen? Ich meine, es ist doch keine Frage, daß du mich zum Kommandanten ernennst? Wer außer mir hat schon die nötige Erfahrung und den erforderlichen Mumm?"
    Rhodan lächelte. „Ich, zum Beispiel, Kleiner. Schließlich geht mich diese Angelegenheit persönlich an, nicht wahr? Ich werde die Expedition leiten, Clifton Callamon, Gesil und Taurec, der Beauftragte der Kosmokraten, begleiten mich."
    Gucky bohrte verdrossen seinen Nagezahn in die Karotte. „Und wer hat die Ehre und das Vergnügen, dich in deiner Abwesenheit auf BASIS-ONE zu vertreten?"
    „Roi Danton. Er hat sich bei mir schon über Langeweile beklagt. Die Arbeit im Stützpunkt wird ihn in Bewegung halten."
    „Pft", machte Gucky. „Anders ausgedrückt, dein bester Mann - also ich, um jedem Mißverständnis vorzubeugen - wird weiter auf Eis gelegt. So werden die wertvollsten Talente der Hanse verschwendet."
    Tschubai schnitt eine Grimasse und ignorierte den wütenden Blick des Ilts.
    „Ich sprach von zwei Einsätzen", erläuterte Rhodan geduldig. „Der Einsatz auf der Welt der Nandiren war nicht nur im Hinblick auf die Position des Synchrodroms ein Erfolg.
    Nach den Auswertungen der Hamiller-Tube verfügen wir auch über die Koordinaten der Flugroute eines Armadafloßes.
    Diese Flöße übernehmen den Rohstofftransport von den Abbauplaneten der Armada bis zu den industriellen Verarbeitungszentren, den Schmieden."
    Tschubai sah auf. „Du hoffst, auf diese Weise endlich eine der Armadaschmieden zu finden."
    „Genau", bestätigte Perry Rhodan. „Bis auf die Flugroute und einige Vermutungen der Hamiller-Tube wissen wir so gut wie nichts über die Flöße; weder ihre Größe noch ihre Bewaffnung oder ihre Zahl ist bekannt. Möglicherweise werden sie wegen ihrer Bedeutung von Armadaeinheiten begleitet. Es könnte gefährlich werden.
    So gefährlich" - er ließ ein Lächeln aufblitzen - „daß ich gezwungen bin, dieser Expedition meinen besten Mann zuzuteilen. Ras ist ebenfalls mit von der Partie."
    „Wie viel Schiffe?" fragte Tschubai knapp.
    „Nur eins; die SEDAR. Kommandant ist Jen Salik. Der Ritter der Tiefe wird der Route des Floßes folgen; eine wahrscheinlich zeitraubende, aber keine unmögliche Aufgabe, wenn ihr euch vor den Armadaeinheiten in acht nehmt.
    Sobald die SEDAR das Floß gefunden hat, seid ihr an der Reihe, Ras und Gucky. Ihr werdet unerkannt ein Team Einsatzspezialisten auf das Floß schaffen und die Reise zur Armadaschmiede mitmachen. Und dann ..."
    Er zuckte die Schultern.
    „Improvisieren", sagte der Ilt. „Das ist unsere Stärke."
    „Eine unserer Stärken", korrigierte Tschubai. Er wandte sich wieder Rhodan zu. „Wann starten wir?"
    Perry Rhodan warf einen kurzen Blick auf sein Armbandchronometer und sah dann hinüber zur SEDAR.
    Das einhundert Meter durchmessende Kugelraumschiff warf einen ellipsenförmigen Schatten über die Ebene, die sich an das Tal der Adler mit der terranischen Station anschloß.
    Hier und da, wie Brandflecken auf einem grünen Teppich, breiteten sich Schlackegebiete auf der Steppe aus. Verschmorte, glasig erstarrte Landstriche, die teilweise mehrere Quadratkilometer umfaßten.
    Die Spuren des Sonnenhammers, der dem Planeten fast zum Verhängnis geworden wäre.
    Perry Rhodan räusperte sich.
    „Der Start der SEDAR", sagte er, „steht unmittelbar bevor. Ihr solltet euch vielleicht ein wenig beeilen."
    „Pft", machte Gucky wieder und erhob sich mühsam. Fast zärtlich strich er über seinen prallgefüllten Bauch; die Tasche, in der sich zwei Pfund Karotten befunden hatten, war leer. „Hast war nie ein guter Ratgeber. Ein kleines Verdauungsschläfchen, und ich habe das Armadafloß so gut wie in der Tasche."
    Seine Augen wurden für einen kurzen Moment starr, dann entmaterialisierte er. Mit einem leisen Knall schoß die Luft in das entstandene Vakuum.
    Tschubai seufzte.
    „Ich glaube", murmelte er, „ich folge dem Kleinen. Vermutlich ist er direkt

Weitere Kostenlose Bücher