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1126 - Duell in der Hölle

1126 - Duell in der Hölle

Titel: 1126 - Duell in der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Hände liegen. Jane Collins schloß für einen Moment die Augen und konzentrierte sich allein auf sich und ihre Lage.
    Eine Stimme wisperte an ihrem Ohr. »Komm zu mir, Jane. Komm endlich zurück…«
    »Nein, nicht zurück…«
    Roxy brachte ihren Mund noch näher an Janes Ohr, das sogar von den Lippen berührt wurde. »Du kannst gar nicht anders, Schwester. Du befindest dich in meinem Kreis, und den habe ich geschlossen. Sieh ein, daß dieses Dasein für dich vorbei ist. Du wirst mir folgen, und wir werden von meiner Hölle aus das Richtige tun. Du wirst erleben wie es ist, die Gnade des Teufels zu erlangen.«
    »Ich kann darauf verzichten!«
    »Ach - kannst du das wirklich?«
    »Ich habe nicht gelogen.«
    »Es wird dir aber nicht gelingen!«
    Bei der letzten Antwort hatte die Stimme wesentlich entschlossener geklungen, und diese Entschlossenheit setzte Roxy Irons auch sofort in die Tat um.
    Sie drehte Jane um die Achse.
    Beide schauten sich wieder an, und Jane fiel plötzlich auf, daß auch sie inmitten des Feuers stand.
    Es hatte sich von Roxys Körper aus nach vorn gebogen und war über Jane hergefallen. Sie verbrannte nicht, sie spürte auch nichts, aber sie schaute durch die dünne Flammenwand in das Zimmer hinein.
    Dort hatte sich nichts verändert, aber für Jane wirkte die Umgebung wie durch einen Filter betrachtet. Wieder hörte sie Roxy sprechen.
    »Die Reise wird angetreten, Jane. Du kannst dich nicht mehr wehren. Komm, Schwester, komm…«
    Die fast nackte Person drückte Jane Collins an sich. Für einen Moment spürte sie die Rundungen des Körpers beinahe in allein Einzelheiten. Beide standen so eng beisammen wie ein Liebespaar.
    Das aber waren sie nicht, denn Roxy Irons bewies Jane, mit welchen Kräften die Hölle sie beglückt hatte.
    Auch ein Zurückdrängen nutzte ihr nichts mehr. Die Umgebung löste sich auf. Zugleich nahm das kalte und sie nicht verbrennende Höllenfeuer an Stärke zu. Fauchende Geräusche umtosten sie. Das Gesicht vor ihr schmolz dahin, und auch Jane hatte den Eindruck, sich allmählich aufzulösen und zu einem Teil des Feuers zu werden.
    Ob sie schrie, wußte sie nicht, jedenfalls packte ein Sturmwind die beiden Frauen und riß sie aus der normalen Ebene der Wirklichkeit einfach weg…
    ***
    »War es richtig, was wir da getan haben?« fragte Sarah Goldwyn. »Jane einfach so allein im Haus zu lassen?«
    Ich gab ihr keine Antwort.
    Dafür sprach Suko. Er drehte sich dabei um. »Sie hat es nicht anders gewollt. Sie wußte, daß der Besuch auch ihr galt, und du weißt selbst, daß Jane eine Frau ist, die nichts in der Schwebe lassen will und immer für klare Verhältnisse sorgt. Auch wenn sie dabei bis an die Grenzen geht.«
    »Ja, das ist wahr«, klang die müde Antwort aus dem Fond des Rovers. »Diesmal allerdings wird sie die Grenzen kaum einreißen können. Sie sind zu stark für sie. Es sind harte Mauern, an denen sich Jane Collins den Kopf stößt. Sie schwebt in Lebensgefahr, und wir haben sie schmählich im Stich gelassen.«
    Es waren harte Vorwürfe, denen wir uns nicht entziehen konnten. Es stimmte im Prinzip, aber wir hatten keine andere Möglichkeit gesehen, um wieder an Roxy heranzukommen. Jane war so etwas wie ein Köder für uns, zudem hatte sie sich bereit erklärt, sich den Problemen zu stellen und sie durchzufechten.
    Ich war nicht weit gefahren. In der Nähe gab es einen kleinen Parkplatz, der zu einem Institut gehörte. Die Stellflächen waren kaum besetzt, und so hatte ich meinen Rover in eine Lücke gelenkt.
    Sarah tippte mir auf die Schulter. »Hast du meine Worte gehört, John?«
    »Ja.«
    »Dann ist es gut. Ich frage mich nur, wo deine Antwort bleibt. Oder hast du zu meinen Ausführungen nichts zu sagen?«
    »Ich stimme dir sogar zu, Sarah.«
    »Wunderbar. Dann sollten wir handeln.«
    Im Innenspiegel sah ich sie an. »Wie denn?«
    »Zurückfahren.«
    »Ist eine Möglichkeit.«
    »Warum tun wir es nicht? Es war doch Blödsinn, daß wir das Haus verlassen haben.«
    Da konnte man zwar geteilter Meinung sein, schließlich war Jane eine erwachsene Frau, aber ich beruhigte die Horror-Oma. »Wir werden zurückfahren, Sarah. Aber wir müssen noch etwas Zeit vergehen lassen. Ich will nicht, daß wir zu früh erscheinen und unter Umständen alles zerstören.«
    »Was könnte das denn sein?«
    Diesmal sprach Suko. »Jane hat einen Plan gehabt. Sie wollte Roxy Irons in Sicherheit wiegen und dann versuchen, sie zu täuschen.«
    »Kannst du mir auch erklären, wie das

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