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1126 - Duell in der Hölle

1126 - Duell in der Hölle

Titel: 1126 - Duell in der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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verschwand wieder in der Schublade. Der Computer war eingeschaltet, aber Jane verspürte keine Lust, sich davor zu setzen und irgend jemand eine E-Mail zu schicken. Ihr gesamtes Sinnen und Trachten war auf Roxy Irons fixiert, die bestimmt zurückkehren würde. Sicherlich würde sie in den Augen des Teufels noch wachsen, wenn sie es schaffte, Jane wieder zurückzuholen.
    Die Detektivin betrat ihr Zimmer. Es war ein großer Raum, in dem sie schlief und auch leben konnte. Nebenan lag das Bad, und wenn sie sich entspannen wollte, standen eine Couch und zwei kleine Sessel bereit. Ein schmales Bett war ebenfalls vorhanden. Es roch nicht nach Luxus, aber Jane hatte ihr kleines Reich so nett wie möglich eingerichtet.
    Wie oft hatte sie sich hier schon ausruhen können. Aber sie war auch hier von anderen Kräften angegriffen und in die Zange genommen worden. Wenn Roxy tatsächlich hier erschien, wäre es nicht die erste Begegnung der dämonischen Art.
    Der Blick aus dem Fenster trat die Rückseite des Hauses. Dort war renoviert worden. Es gab einen Hof für die Menschen, die in der Nähe wohnten, und einen Platz auch für die Kinder, die dort gefahrlos spielen konnten.
    An das alles hatte sich Jane gewöhnt. Sie fand es auch toll, aber in ihrer Lage heute sah sie die Welt wie durch einen Grauschleier. Sie gab auch zu, daß sich nicht die Umgebung verändert hatte, sondern sie persönlich.
    Warten! Etwas anderes blieb ihr nicht übrig. Warten auf die Flammenfrau. Allein sein. Weg von den Freunden, die ihr eventuell hätten helfen können, was Jane allerdings nicht wollte. Den Weg mußte sie allein gehen, und sie stellte sich schon jetzt die Frage, was passieren würde, wenn Roxy plötzlich erschien.
    Wieder das Feuer? Wieder die Flammen, die nur durch das Kreuz gelöscht werden konnten?
    Die Detektivin saß im Sessel und starrte ins Leere. Es war schwer für sie, die Gedanken zu fassen, und darüber ärgerte sie sich am meisten. Vorhin, als die beiden Besucher noch im Haus gewesen waren, da hatte sie genau gewußt, was sie wollte, doch nun steigerte sich die Unsicherheit immer mehr.
    Es war auch daran zu spüren, daß Hitzewellen durch und über ihren Körper strichen. Sie haßte es, aber es gelang ihr nicht, sich dagegen zu wehren. Jane fand sich schließlich damit ab und nahm es als Zeichen hin, daß Roxy Irons bereits zu ihr unterwegs war.
    Plötzlich hörte sie die Stimme. Ein Flüstern irgendwo in der Leere des Raumes. Die Nachricht aus einer anderen Welt. Vielleicht aus der Hölle oder aus einer Flammenwelt.
    Jane drehte den Kopf.
    Niemand stand im Zimmer.
    Aber die Stimme war da. Sie wisperte aus dem Unsichtbaren hervor, und Jane hörte auch das leise Lachen.
    »Hast du auf mich gewartet?«
    »Ja.«
    Sie ärgerte sich über die Antwort, denn sie hätte die Person am liebsten zum Teufel gewünscht.
    »Ich wußte es, Schwester. Ich wußte, daß du auf mich warten würdest. Und es freut mich.«
    »Wo bist du?«
    »In deiner Nähe.«
    »Aber nicht im Zimmer?«
    »Nein.«
    »Im Haus?«
    »Warte noch einen Moment. Genieße die Freude, mich wiederzusehen.«
    »Ich weiß nicht, ob es eine Freude für mich ist.«
    »Warum bist du denn hier im Haus geblieben, Jane? Du hast doch geahnt, daß ich zurückkehren werde. Ich kann dich nicht im Stich lassen. Zwischen uns gibt es ein starkes Band, das auf keinen Fall zerrissen werden darf.«
    Da war Jane anderer Meinung, nur behielt sie es für sich. Mit einer raschen Bewegung stand sie auf.
    Dabei spürte sie einen leichten Schwindel, als wäre mit ihrem Kreislauf etwas nicht in Ordnung. Sie ging auf die nicht geschlossene Tür zu und hatte die Schwelle kaum erreicht, als sie den Blick in den viereckigen Flur warf.
    Das stand sie!
    Im ersten Moment war Jane überrascht, obwohl sie damit gerechnet hatte. Sie merkte, daß ihr Herz schneller klopfte, und sie begriff auch die Veränderung der Roxy Irons nicht.
    Sie hatte einmal das grüne Kleid getragen und darüber den Mantel. Beides trug sie nicht mehr. Bis auf einen schwarzen engen Slip war sie nackt, aber sie hatte auf Kleidung trotzdem nicht ganz verzichtet, denn ihr Körper wurde von zitternden Flammenzungen umgeben, die von oben nach unten wuchsen. Sie waren nicht stark gefärbt und erinnerten Jane mehr an blasse Gardinen, aber es war ein Schutz, auf den Roxy nicht verzichten wollte.
    Die Detektivin schüttelte den Kopf. Für einen Moment waren ihre Gedanken und Gefühle verschwunden. Jetzt stand sie wieder mit beiden Beinen auf dem

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