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1126 - Duell in der Hölle

1126 - Duell in der Hölle

Titel: 1126 - Duell in der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Tür.
    Ich schnallte mich an, als Lady Sarah ihre Stimme erhob. »Ich will ja nichts sagen, aber das alles kommt mir vor wie ein gewisses Schauspiel.«
    Ich drehte den Kopf. »Ist es auch, Sarah.«
    »Steht das Ende schon fest?«
    »Leider nein.«
    »Siehst du, John, und genau das macht mir so große Sorgen. Ich habe Angst um Jane…«
    ***
    Jane Collins atmete durch, aber nicht auf, als sie die Haustür hinter sich zugezogen hatte. Vom Küchenfenster aus schaute sie zu, wie der Rover gestartet wurde und abfuhr. Ein Impuls, die Hand zu heben und den dreien zuzuwinken, hatte sie soeben noch unterdrücken können. Sie hätten das Zeichen sicherlich falsch verstanden und wären zurückgekehrt. So schlecht wäre es für Jane Collins nicht gewesen. Sie wünschte es sich, dann wiederum nicht. Es gab Dinge, die mußte sie nun mal allein durchstehen.
    Sie wußte nicht, was die drei vorhatten. So leicht gaben sie nicht auf. Ihnen würde schon irgendein Trick einfallen, das stand für Jane fest. Aufgeben würden sie nicht.
    Allerdings wußte Jane, was sie wollte. Sie brauchte den Kontakt. Den echten. Es war ihr Problem, sie hatten sich den Dingen gestellt, sie wollte Roxy Irons aus dem Spiel bringen. Irgendwo fühlte sie sich auch schuldig, obwohl sie mit ihrem Auftreten nicht direkt etwas zu tun gehabt hatte.
    Aber Roxy hatte recht. Es gab Dinge, die man nicht aufschieben durfte. Da mußte man durch und sie auch beenden.
    Die Detektivin hielt sich allein im Haus auf. Da war nichts Besonderes, schon oft genug hatte sie es getan, aber in diesem Fall war es doch anders. Erstens lag es daran, daß sich Lady Sarah nicht mehr in ihrer Nähe aufhielt, und zweitens war sie der Meinung, trotzdem nicht ganz allein zu sein.
    Dieses gegensätzliche Denken störte sie. Jane war auch nicht in der Lage, es abzustellen, und trotz des Durcheinanders kristallisierte sich etwas in ihr hervor. Es war mit einer Aufgabe zu vergleichen.
    Oder mit einer Aufforderung. Noch nicht richtig denk- und aussagefähig, aber zu behandeln wie ein Befehl, der sich auch nicht aus ihrem Kopf herausdrängen ließ.
    Ich muß hier im Haus bleiben! dachte sie. Ich kann nicht anders. Roxy hat recht gehabt. Da steckt noch etwas in mir. Ein geringes Erbe. So etwas wie ein Kontakt, der noch nicht abgerissen ist. Die verdammte Verbindung zur anderen Seite, die ich immer mit latenten Hexenkräften be- und umschrieben habe.
    John und Suko hatten nicht aufgegeben, aber auch Roxy nicht. Beide würden Jane irgendwie als einen Mittelpunkt ansehen, und dabei würde es auch bleiben.
    Jane wandte sich vom Fenster ab und ging in den Flur. Sie blieb dort stehen, wo die Treppe nach oben führte, und schaute hoch.
    Da war nichts mehr. Es stand keiner auf den Stufen. Niemand ließ sich blicken. Das Haus war leer, bis auf die eine Person, die sich zwischen den Wänden nicht wohl fühlte, sich allerdings auch nicht traute, sie zu verlassen, weil sie eine Bremse spürte.
    Die Bremse war nicht zu erklären. Sie spürte sie in ihrem Kopf wie ein Raster, durch das Stück für Stück die Teile eines Puzzles sickerten und sich schließlich zu einem Bild vereinigten.
    Roxy Irons!
    Sie war diejenige, welche. Sie hatte hier die Zeichen gesetzt. Sie war verschwunden und zurückgeschlagen worden, aber sie würde auf keinen Fall aufgeben, auch das wußte Jane. Roxy war vom Teufel abhängig. Sie hatte geschworen, ihm etwas zu beweisen, und er hatte sie zum Dank mit dem Höllenfeuer bestückt.
    Eine wie Roxy kannte auch keine Aufgabe. Ein perfekter Rückzug, zugleich Täuschung, und sie hatte oben unter dem Dach ein zerstörtes Fenster hinterlassen.
    Jane Collins seufzte auf, als sie langsam die Stufen hochstieg. In der ersten Etage schaute sie kurz in ihre Räume und warf auch einen Blick in Sarah Goldwyns leeres Schlafzimmer. Leise schloß sie die Tür hinter sich, um weiterzugehen.
    Die Treppe zum Dachgeschoß war etwas schmaler. Die Tür stand noch offen, und durch das offene Fenster blies der Wind. Jane spürte ihre Ausläufer auch auf der Treppe.
    Sie war froh, daß es nicht regnete. Die Splitter lagen auf dem Boden. Wie Kristalle schimmerten sie dort. Jane umging sie. Die Scheibe mußte so schnell wie möglich ersetzt werden.
    Jane dichtete die viereckige Lücke so gut wie möglich ab und dachte mit Schaudern daran, was in der letzten Zeit hier oben vorgefallen war. Sie nahm die Beretta vom Schreibtisch und warf eine Blick auf die Waffe. Hatte es Sinn, sie einzustecken?
    Nein. Die Pistole

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