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113 - Die Vampireule

113 - Die Vampireule

Titel: 113 - Die Vampireule Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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schritt rasch auf die Ruine zu. Für einen kurzen Augenblick bekam sie wieder Kontakt mit Armida. Die Eule freute sich, daß sie zurückgekommen war.
    Lackeen betrat die Ruine und stieg die Treppe hinunter. Sie hatte versucht, sich mit Luguri in Verbindung zu setzen, doch es war ihr nicht gelungen. Der Herr der Schwarzen Familie war in einer wichtigen Angelegenheit unterwegs und nicht zu erreichen.
    Armida flog auf Lackeen zu, setzte sich auf ihre Schulter und kreischte entzückt. Sie rieb zärtlich den runden Kopf an der Wange der Vampirin und schlug begeistert mit den Flügeln.
    „Gut gemacht, Armida", lobte Lackeen. „Ich bin sehr zufrieden mit dir."
    Gemächlich ging sie auf den magischen Kegel zu, in dem sich die drei Gefangenen befanden.
    „Löse den Kegel etwas auf, Armida!" befahl Lackeen. „Ich will mir die neuen Gefangenen ansehen."
    Die Eule gehorchte. Die Spitze des Kegels wurde für einen Augenblick durchscheinend. Lackeen musterte den dunkelhaarigen Mann nur einen Augenblick. Er sah recht gut aus, doch aus Männern hatte sie sich noch nie etwas gemacht. Aber Brian O'Reilly hatte nicht übertrieben. Selten zuvor hatte sie ein hübscheres Mädchen gesehen als ihre Gefangene. Dieser dunkelhaarigen Schönheit das Blut auszusaugen, das war genau das Richtige für sie.
    „Wie heißt der schwarzhaarige Mann?" fragte Lackeen.
    „Hank Jamieson", war eine dumpfe Stimme zu hören.
    „Und das Mädchen?"
    „Rita Borden."
    „Ich bin sicher, daß euch Cosimo bereits alles erzählt hat. Wir brauchen also nicht mehr um den heißen Bei herumzureden. Ich will die Wahrheit hören. Die reine Wahrheit. Wo hat sich Olivaro versteckt?"
    „Wir wissen es nicht", antwortete Hank Jamieson alias Dorian Hunter.
    „Gib es ihnen, Armida!" zischte Lackeen.
    Der magische Kegel flammte glühendrot auf. Das Schreien der drei Gequälten erfüllte schaurig den Raum.
    Lackeen lachte zufrieden.
    „Wollt ihr jetzt die Wahrheit sagen?" fragte sie nach ein paar Minuten.
    „Laß mich frei, Lackeen!" war die Stimme des Mädchens zu hören. „Ich wurde gezwungen, mitzukommen. Ich will nichts mit Cosimo und Jamieson zu tun haben. Olivaro ist kein Freund von mir. Unsere Familie hat ihn schon seinerzeit als Führer der großen Familie abgelehnt."
    Lackeen runzelte die Stirn.
    „Du Verräterin!" schrie Cosimo wütend. „Ich wußte, daß man dir nicht trauen darf, aber Olivaro dachte da anders. Du warst ja auch eine Zeitlang mit Olivaro zusammen."
    „Dazu hat er mich aber gezwungen", kreischte das Mädchen.
    Von der Familie Borden hatte Lackeen gehört. Es war eine unbedeutende Sippe. Die meisten Mitglieder dieser Familie verfügten nur über unwesentliche magische Fähigkeiten. Bis jetzt waren sie noch nie richtig in Erscheinung getreten.
    Ein Versuch kann nicht schaden, dachte Lackeen. Vielleicht belügt mich das Mädchen, doch das würde sie bald herausfinden. Über besonders ausgeprägte Fähigkeiten konnte sie auf keinen Fall verfügen, sonst wäre sie nicht so leicht von Armida gefangengenommen worden.
    „Erzähle, Rita Borden!"
    „Was willst du wissen, Lackeen?"
    „Halt den Mund!" schrie Hank Jamieson mit überschnappender Stimme.
    „Wo versteckt sich Olivaro?"
    „In einer Höhle in…"
    „Verrate es nicht, Rita!" kreischte Cosimo.
    Doch Rita sprach unbeirrt weiter. „… der Nähe von Molin."
    Lackeen lächelte zufrieden. „Was sollt ihr hier am Lough Derg machen?"
    „Auf Olivaro warten", sagte das gefangene Mädchen. „Er wird morgen herkommen."
    Das traf sich ja besser, als sie erhofft hatte. Jetzt mußte sie nur noch feststellen, ob das Mädchen auch die Wahrheit gesprochen hatte.
    „Armida, befreie das Mädchen aus dem Kegel!"
    Die Eule plusterte sich auf. Ihre Augen flackerten wieder. Der magische Kegel wurde halb durchsichtig, und ein leises Summen lag in der Luft. Sekunden später befand sich das Mädchen in einem eigenen Kegel.
    „Gut gemacht, Armida", lobte die Vampirin.
    Die Eule gab ein glucksendes Geräusch von sich und rieb den Kopf zärtlich an Lackeens Haar.
    „Jetzt löst du den Kegel auf und hypnotisierst das Mädchen, Armida!"
    Die Bluteule hob den Kopf und blickte den tiefblauen Kegel an. Die Farbe ihrer Augen änderte sich, dann löste sich der Kegel blitzschnell auf.
    Das schwarzhaarige Mädchen hatte die Augen geschlossen.
    Von Armidas Augen schoß ein dunkelblauer Blitz auf das Mädchen zu - erreichte es jedoch nicht. Plötzlich schien die Zeit stehenzubleiben Die Vampirin und die Bluteule

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