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113 - Die Vampireule

113 - Die Vampireule

Titel: 113 - Die Vampireule Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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ungewöhnliche Kräfte", meinte der Dämonenkiller. „Probieren wir es einmal mit herkömmlichen Waffen."
    Er zog seine Pistole, die mit Explosionsgeschossen geladen war, und trat ein halbes Dutzend Schritte zurück.
    Der Eule gelang es trotz der Fesseln sich aufzurichten und einen Meter über dem Boden zu schweben.
    Die Tür zu einem Nebenraum wurde geöffnet, und Lackeens Opfer stürmte ins Zimmer. Sie warf sich auf Dorian, der von dem Angriff etwas überrascht worden war. Wütend stieß er die Untote von sich und wandte sich der Eule zu. Die Untote war über ein Tischchen gestolpert und zu Boden gefallen. Mühsam stand sie auf.
    Armida war es gelungen, die Kette abzuschütteln, mit der Coco ihre Flügel zusammengebunden hatte. Mit einem krächzenden Laut erhob sie sich weiter in die Luft und flog blitzschnell auf die Treppe zu.
    Dorian hob die Pistole, zielte und drückte ab. Die Kugel bohrte sich in eine Wand und explodierte. Steine wurden aus der Mauer gerissen, und die Treppe war in Staub gehüllt.
    „Verdammt!" fluchte der Dämonenkiller und rannte die Treppe hoch.
    Er schoß nochmals, traf aber die Eule wieder nicht. Die Mauer, die ins Freie führte, wurde von Geisterhänden geöffnet, und die Eule flog hinaus.
    Als der Dämonenkiller die Treppe hinter sich gelassen hatte und keuchend in der Ruine stehenblieb, war von der Eule nichts mehr zu sehen. Dorian ging ein paar Schritte und suchte den Himmel ab. Sein rechter Fuß stieß gegen etwas. Er bückte sich und fand eine Kette mit der gnostischen Gemme. Die zweite Kette entdeckte er ein paar Schritte weiter.

    Mühsam unterdrückte ich einen Fluch. Ich ärgerte mich maßlos darüber, daß die Bluteule entkommen war. Aber wir mußten froh sein, daß wir uns aus der magischen Falle hatten befreien können; besser gesagt, daß es Coco gelungen war, uns zu befreien. Ich wußte nicht mehr, wie oft sie schon als Retter in höchster Not fungiert hatte. Ohne ihre Hilfe wäre ich schon lange nicht mehr am Leben gewesen.
    Ich hob den Kopf, als sich Schritte näherten. Der Anführer der Tinkers betrat die Ruine. In seiner Begleitung waren zwei junge Männer.
    „Sie sind frei, Mister?" fragte der Schnauzbärtige überrascht.
    Von der dämonischen Ausstrahlung, die ich bei unserem ersten Zusammentreffen gespürt hatte, war nichts mehr zu bemerken. Wahrscheinlich waren er und die anderen seiner Sippe mit Lackeens Tod aus der magischen Sklaverei befreit worden.
    „Ja, das sehen Sie doch. Sind Sie Brian O'Reilly?"
    „Ja, der bin ich. Das sind meine Söhne Roger und Pat."
    Ich nickte den beiden flüchtig zu, dann sah ich Brian O'Reilly an. „Sie wurden von der Hexe Lackeen und ihrer Eule beeinflußt?"
    „Sie sagen es", brummte der Dicke wütend.
    „Lackeen ist tot", sagte ich.
    „Gott sei Dank!" meinte Brian und bekreuzigte sich.
    „Die Eule ist aber entkommen. Und ich fürchte, sie wird auf Rache sinnen. Ihr müßt vorsichtig sein." Einen Augenblick zögerte ich, doch ich mußte es ihm sagen. „Eines Ihrer Mädchen ist verschwunden, nicht wahr?"
    „Ja, Mona. Ich fürchte, daß sie ein Opfer der Vampirin wurde."
    Der Schnauzbärtige schien gar nicht so dumm zu sein, wie er aussah.
    Ich nickte langsam.
    „Ist sie tot?"
    „Sie ist zu einer Untoten geworden", sagte ich leise. „Wir werden sie töten müssen."
    O'Reilly preßte die Lippen zusammen, dann schüttelte er den Kopf. „Nein, sie darf nicht sterben." Reden war sinnlos. Hier half nur eines: Er mußte mit eigenen Augen die Untote sehen.
    „Kommen Sie mit, O'Reilly!"
    Ich betrat die Treppe. Das magische Licht, das die Wände erhellt hatte, war erloschen. Ich knipste eine Taschenlampe an und stieg langsam die Stufen hinunter. O'Reilly und seine Söhne folgten mir schweigend.
    Im großen Raum blieb ich stehen. Coco hatte irgendwo Kerzen aufgetrieben. Auf zwei 'fischen brannte ein Dutzend armdicker Kerzen.
    Cosimo lag erschöpft auf einer Couch. Ihm gegenüber lag Mona O'Reilly. Coco hatte die Untote überwältigt und ihre Hände mit einer magischen Kette auf dem Rücken zusammengebunden.
    „Sehen Sie sie sich gut an, O'Reilly!" sagte ich. „Sie ist zu einem Ungeheuer geworden."
    Der Schnauzbärtige kam langsam näher.
    Mona hob den Kopf. Ihre Augen schimmerten dunkelrot. Sie öffnete den Mund und enblößte die verfärbten Zähne, die wie kleine Kohlestücke schimmerten.
    „Mona", sagte O'Reilly mit bebender Stimme. „Mona."
    Die Untote zischte heiser. Wild warf sie sich auf der Couch hin und her, und

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