Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1130 - Zombieville

1130 - Zombieville

Titel: 1130 - Zombieville Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Griff.
    Nach der Kurve waren wir unten. Das heißt, wir befanden uns auf dem Niveau der Straße. Das Licht reichte bereits über den Rand der Einmündung hinweg, aber ich war enttäuscht, als ich keine asphaltierte Straße sah, sondern mehr eine hellere Piste, auf der Staub und kleine Steine eine Verbindung eingegangen waren.
    Karina bremste. Etwas überraschend für mich. Ich flog nach vorn und mußte mich festhalten. Dann wurde es dunkel, denn Karina hatte das Licht gelöscht.
    »Er kommt von links«, sagte sie und blickte auch in dieser Richtung. »Wir sind genau in der Zeit.«
    »Von dir habe ich auch nichts anderes erwartet.«
    »Danke für die Blumen.« Sie zuckte mit den Schultern. »Aber der Spaß ist bald vorbei.« Dann drehte sie sich zu Suko um. »Du achtest auf meine Waffe?«
    »Sie liegt hier sicher.«
    »Okay.«
    Es war eine Maschinenpistole, von der Karina gesprochen hatte. Einen Revolver trug sie noch am Körper. Wer sich so eindeckte, rechnete mit dem Schlimmsten.
    Der Wagen kam. Seinen Schein sahen wir besser. Von der linken Seite her rollte er auf die Einmündung zu. Ich schätzte, daß er noch eine Kurve nehmen mußte, um die Stelle zu erreichen, wo wir auf ihn warteten.
    Der Ort war gut gewählt, denn hier lief die Piste nicht mehr so schlangen- oder serpentinengleich weiter, sondern sehr gerade. Für einen Stopp oder eine Verfolgung ideal.
    Das Fahrzeug war bereits zu hören. Der Motor röhrte nicht gerade, aber viel fehlte auch nicht. Er mußte es schwer haben, das Fahrzeug anzutreiben.
    Wir brauchten nicht mehr neu zu starten, denn Karina hatte unseren Motor im Leerlauf weiterlaufen lassen. Hin und wieder trat sie leicht auf das Gaspedal.
    Licht flutete von links her auf die Fahrbahn. Ein helles Paket, das voran geschoben wurde und wenig später auch unsere Höhe erreicht hatte.
    Ich hätte gern einen Blick in das Fahrerhaus erhascht. Das war leider nicht möglich, weil mich das Licht blendete. Zudem hatte er uns schon erreicht und rumpelte vorbei.
    Es war kein Truck. Hier sagte man noch Lastwagen. Ein Transporter, dessen Fahrerhaus eine flache Schnauze hatte. Dahinter beulte sich der Stoff über der Ladefläche hoch. Wind zerrte an dem Material. Ich sah, daß es oben Wellen warf.
    »Gut«, lobte Karina und startete wieder. Diesmal bogen wir nach rechts. Wir rutschten über den Schotter auf die Straße und wurden durchgeschüttelt, bevor wir die neue Richtung erreicht hatten.
    Der Transporter fuhr jetzt vor uns.
    Nur ein Rücklicht brannte noch wie ein rotes Auge. Das störte uns nicht weiter, denn zu übersehen war er nicht. Aus dem Auspuffrohr quollen dicke, dunkle Wolken, die sogar einen Teil der Sicht nahmen. Der Transporter schien mit Schmieröl und nicht mit Benzin zu fahren.
    Wir blieben hinter ihm. Nach einer Weile fragte ich Karina: »Sollen wir ihn stoppen.«
    »Nein.«
    »Darf ich fragen, warum wir ihn dann verfolgen?«
    »Er wird schon gestoppt. Keine Sorge.«
    Da war ich gespannt. Sie traf keine Anstalten, ihn zu überholen. Karina ließ das Fahrzeug sogar noch etwas zurückfallen, und sie hatte auch darauf verzichtet, die Scheinwerfer einzuschalten. Nach den Gründen fragte ich sie erst gar nicht. Hier bestimmte sie die Regeln. Wir wurden später aufgeklärt.
    Es gab auch keine Kurven mehr. So war die Fahrt ohne Licht fast schon normal. Rechts breitete sich ein Feld aus. Zumindest ein flaches Gelände, das mit dürrem Strauchwerk bewachsen war. Mir kam es vor wie ein Friedhof der Natur.
    An der linken Seite fiel das Gelände ab. Ich glaubte, ein helles Band schimmern zu sehen. Das mußte ein schmaler Fluß oder ein Bach sein, der sich da seinen Weg gebahnt hatte.
    Karina nickte. »Gleich ist es soweit.«
    »Was meinst du?«
    »Dann wird er gestoppt.«
    »Durch Licht?« fragte Suko.
    »Nein, durch Nägel. Eine alte Falle. Man verbindet die Krallen mit einem Band und legt es quer über die Fahrbahn. Du wirst sehen, das ist immer noch am besten.«
    »Okay, das habe ich verstanden. Aber was passiert danach?«
    Karina lachte kurz und heftig. »Dann bist du an der Reihe, Suko, und auch John.«
    »Mehr willst du nicht sagen?«
    »Nein. Aber es könnte selbst für euch eine Überraschung werden. Ich würde das mal als einen Einstieg bezeichnen.«
    Wir wußten zwar noch immer nicht, weshalb wir nach Rußland geflogen waren, aber an Überraschungen waren wir gewöhnt.
    »Achtung!«
    Die leise Warnung erfolgte genau zum richtigen Zeitpunkt, denn der Lastwagen hatte die kritische Stelle

Weitere Kostenlose Bücher