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1131 - Planet der Deportierten

Titel: 1131 - Planet der Deportierten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Teeber", meinte Boon, „läßt in mir immer den schrecklichen Verdacht aufkeimen, einen Fehler gemacht zu haben. Aber verschwenden wir unsere Zeit nicht mit Plaudereien, denn wenn wir eines nicht haben, dann ist es Zeit."
    Lavareste konnte sich eines Kommentars nicht enthalten. „Dafür haben wir genügend Verstand."
    „Nicht alle, Teeber", erwiderte Boon boshaft. „Um es kurz zu machen, wir verlassen im Schutz unserer Prusdixid-Schirme das Schiff und schlagen uns bis zu den Großen Sinnen durch. Berater, die uns angreifen, werden mit den Neutros zur Vernunft gebracht. Wir säubern die Talpyramide von Androiden, holen die JUURIG nach und dehnen ihren Schutzschirm über den ganzen Talkessel aus. Danach machen wir uns umgehend an die Überprüfung des Arraturs.
    Irgendwelche Einwände?"
    „Nur eine Frage", sagte Lavareste. „Handelt es sich bei unserem Vorhaben um einen Spaziergang oder um ein Stoßtruppenunternehmen in ein von Tausenden Bernons und Cheercys besetztes Gebiet?"
    „Das", antwortete Boon selbstzufrieden, „hängt von der inneren Einstellung ab."
    Er desaktivierte den Bordkom und musterte noch einmal die Bildschirme.
    Die Armee der Berater hatte sich in der Zwischenzeit noch vergrößert. Selbst mit den Neutros und den Prusdixid-Schirmen würde es schwer werden, sich einen Weg durch ihre Reihen zu bahnen.
    Boon krächzte finster.
    Nun, er hatte nicht erwartet, daß die Zeit auf Marrschen leicht werden würde.
    Mit gezwungener Ruhe überprüfte er den Neutralisator, der an der Hüfthalterung seiner Extremwelten-Montur befestigt war.
    Der Neutralisator war ein armlanger Zylinder mit einem kurzen Plastikgriff. Er emittierte eine bestimmte Hochfrequenzstrahlung, die direkt auf das Biotron-Gehirn eines Beraters wirkte und jede Denktätigkeit für mehrere Stunden unterband.
    Ein unblutiges, aber wirksames Mittel, um sich vor den defekten Androiden zu schützen. „Du bleibst an Bord", wandte sich Boon an seinen Bernon.
    Cwon stieß einen bestätigenden Zischlaut aus, und der Raummeister hatte den Eindruck, daß er erleichtert war.
    Behäbig trat Boon vor das Schott der engen Steuerzentrale; mit einem leisen Fauchen schoben sich die Türhälften in die Seitenwände und gaben ihm den Weg in den Korridor frei.
    Der kurze Gang wurde von weiteren Schotten gesäumt; sie führten in die Maschinenräume, die Unterkünfte der Besatzung und zu den Heckbereichen. Unmittelbar rechts von Boon befand sich die Wölbung des zentralen Antigravschachts.
    Das Exoskelett der schweren, gepanzerten Montur, die Boon trug und die ihn wie einen Roboter erscheinen ließ, folgte geschmeidig seinen Bewegungen. Leistungsstarke Elektromotoren summten leise. Jeder einzelne Schritt wurde von ihnen unterstützt, so daß der Raummeister vom Gewicht der Montur kaum etwas spürte.
    Er schwang sich in den Schacht.
    Das gepolte Antischwerkraftfeld trug ihn langsam hinunter zur Bodenebene.
    Teeber Lavareste erwartete ihn bereits.
    Hinter ihm sah Boon zwei weitere Raummeister; Kzun und Vaarser.
    Der Biotroniker Dawylsyt und die Technikerin Ktarze hatten das Schiff bereits verlassen. Die Schleusenkammer war leer.
    Also los! dachte Boon.
    Die Sooldocks sahen sich wortlos an und betraten dann die Schleusenkammer. Es war eng, und Boon war erleichtert, als der Luftaustausch beendet war und sich die Außenluke öffnete.
    Die Helmscheibe seiner Schutzmontur wirkte auch als Restlichtverstärker; trotz der zunehmenden Nacht konnte er seine Umgebung deutlich wahrnehmen.
    Matt glosend, einer zarten Seifenblase gleich, wölbte sich das Prusdixid-Schutzfeld um die JUURIG und hielt die defekten Berater ab, das Schiff zu stürmen.
    Staubschwaden wurden vom Wind gegen das Kraftfeld getrieben und die Partikel vergingen in einer endlosen Serie fahler Lichtblitze.
    Die Bernons und Cheercys bewegten sich nicht.
    Einer lebendigen Mauer gleich schirmten sie den fernen Talkessel von dem Allroundschiff ab.
    Boon drehte sich zur Seite.
    Ruul Dawylsyt und Jirl Ktarze standen am Rand des schützenden Kraftfelds und hielten die Neutralisatoren in den Händen. Die Überlebenspakete auf dem Rücken ihrer Monturen erinnerten an eckige Buckel. „Bereit?" fragte Carzel Boon knapp.
    Zustimmendes Gemurmel ertönte.
    Der Raummeister tastete über die Hüftkontrollen seiner Montur und aktivierte das Prusdixid-Feld. Die anderen Sooldocks folgten seinem Beispiel. Die Berater rührten sich noch immer nicht.
    Sie sind so ruhig, dachte Boon irritiert.
    Zu ruhig! „Es sollte mich

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