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1132 - Die Toten und der Waechter

Titel: 1132 - Die Toten und der Waechter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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von Seth-Apophis, also mit euch Terranern, in einem Nest. Damit wurden praktisch alle Gegner der theokratischen Weltanschauung zu Aufrührern gegen Seth-Apophis abgestempelt.
    Das - und die Tatsache, daß Prinar Dolg als Regierungschef von den Theokraten bestätigt wurde - lahmte natürlich jeden Widerstandswillen der Regierungstruppen. Die in der Orbitalstation befindlichen Raummeister hatten den Betrug selbstverständlich durchschaut und wirksamen Widerstand organisiert, doch sie wurden durch einen Handstreich ausgeschaltet, mit dem die Theokraten die Station eroberten. Wahrscheinlich sind die meisten von ihnen tot. Die Betreuer wurden ebenfalls verhaftet, bevor Dolg seine Erklärung abgab."
    Carzel Boon schwieg eine Weile. Er schien doch stärker erschüttert zu sein, als er das zugeben wollte. „Wie habt ihr das erfahren?" fragte Nissona Arvenich, die Überlebensspezialistin, und strich sich mit zwei Fingern über die weißen Locken, die ihr samtbraunes ovales Gesicht umrahmten. „Jacyzyr ließ uns die Nachricht über geheime Kanäle zukommen", antwortete Boon. „Duurn Harbelon hatte es ihr aufgetragen, und er hat sie in seiner Regenerationswanne aus den Sieben Pyramiden geschmuggelt, da Dolg sie unter Hausarrest gestellt hatte."
    „Jacyzyr...!" wiederholte Rhodan den Namen der Operatorin, der er und seine Gefährten es verdankten, daß sie auf Marrschen überlebt hatten, weil sie ihnen damals im Auftrag von Harbelon heimlich ihre SERUNS und ihre übrige Ausrüstung mitgegeben hatte. „Sie ist also in Sicherheit."
    „Vorläufig jedenfalls", sagte Boon. „Und Duurn Harbelon?" fragte Gesil. „Jacyzyr berichtete, daß er sich in ein privates Hospital begeben wollte, nachdem im Regierungshospital ein Anschlag auf ihn verübt worden war", antwortete der alte Raummeister. „Sie glaubt ihm offenbar, aber ich kenne Duurn besser. Ihm wird es wichtiger gewesen sein, daß Jacyzyr lange genug unbehelligt bleibt, um uns benachrichtigen zu können, als sich in einem Privathospital zu verstecken. Ich an seiner Stelle hätte genug Wirbel gemacht, um die Aufmerksamkeit des Feindes auf mich zu ziehen - und genau das wird auch er getan haben. Vielleicht konnte er danach noch entkommen, aber wahrscheinlicher ist es, daß er verhaftet oder tot ist."
    „Was können wir tun?
     
    *
     
    " fragte Perry. „Gibt es eine Möglichkeit für uns, euch zu helfen?"
    „Ihr würdet uns helfen?" fragte Boon verwundert. „Obwohl ihr von dem Konflikt zwischen Theokraten und Betreuern nicht betroffen seid? Was hältst du davon, Cwon?"
    Die Sensorzapfen seines Bernons zitterten heftig. „Schovkrodon ist nicht nur unser Feind, sondern auch der Feind der Terraner. Das sagte Perry Rhodan gestern, und heute glaube ich ihm."
    „Nicht nur deshalb wollen wir euch helfen", erwiderte Rhodan. „Natürlich würden wir uns aus euren Angelegenheiten heraushalten - trotz der Anwesenheit Schovkrodons auf Vrugg -, aber dadurch, daß unser Schiff gegen unseren Willen auf Vrugg festgehalten wird, sind eure Angelegenheiten auch die unseren."
    „Das war ein ehrliches Wort", stellte der Raummeister fest. „Ja, vielleicht kannst du mir helfen, Perry. Unsere Feinde haben die Macht über Vrugg an sich gerissen, aber sie werden sich nicht damit begnügen, sondern sie auf das ganze Vier-Sonnen-Reich ausdehnen. Das bedeutet, daß sie in absehbarer Zeit auch über Marrschen erscheinen werden. Wir allein aber sind zu schwach, um ihnen standzuhalten. Wir brauchen die Hilfe von Seth-Apophis. Aber wir können sie zur Zeit nicht anders erreichen als über die Großen Sinne. Willst du mir helfen, den Arratur zu aktivieren, Perry Rhodan?"
    Rhodan schloß die Augen. Ihn schwindelte.
    Er wußte inzwischen, daß die Großen Sinne ein starker Hypersender waren, so angelegt, daß die Reichweite dem Radius der Galaxis M82 entsprach. Ob Seth-Apophis damit erreicht werden konnte, bezweifelte er. Die Superintelligenz hatte psychisch mit den Sooldocks in Verbindung gestanden, nicht mit Hilfe hyperphysikalischer Techniken. Sie würde wahrscheinlich nur dann wieder für Sooldocks erreichbar sein, wenn sie den Kontakt, den sie aus unbekannten Gründen abgebrochen hatte, von sich aus erneuerte.
    Doch das konnte ihm nur recht sein.
    Aber ein starker Hypersender eignete sich nicht nur dazu, die Hilfe einer Superintelligenz anzuflehen ...
    Er öffnete die Augen wieder - und sie glitzerten so, wie sie vor großen Entscheidungen immer geglitzert hatten. „Ich werde dir helfen, wenn du

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