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1132 - Die Toten und der Waechter

Titel: 1132 - Die Toten und der Waechter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aber auch von dem Gesang der Grafiken für den Gang durch das Labyrinth präpariert worden. Rhodan wagte nicht, ihn danach zu fragen, um seine Konzentration nicht zu stören.
    Nach ungefähr zwanzig Minuten tauchte vor den beiden Männern abermals eine glatte schwarze Wand auf. Von ihr schimmerte silbern und riesig das Emblem des Vier-Sonnen-Reichs: vier Kreise, die die vier Sonnen symbolisierten, in der Mitte eine Raute als Darstellung der verbindenden Gewalt der Betreuer -und nach links und rechts je ein weit über die vier Sonnen nach außen weisender Pfeil, den Auftrag von Seth-Apophis an die Sooldocks symbolisierend, sich über die Grenzen ihres Systems hinweg auszubreiten.
    Und zugleich die Weisung, die Finger von den Großen Sinnen zu lassen! durchfuhr es Perry Rhodan. Kann Boon diese unübersehbare Weisung ignorieren?
    Der Raummeister gab einen Laut von sich, der wie ein verhaltenes Rülpsen klang.
    Gleichzeitig schien er zu schwanken. Wenige Schritte vor der Wand mit dem Emblem blieb er stehen.
    Rhodan wartete fast eine Minute ab, dann fragte er: „Sollten wir nicht weitergehen, Carzel?"
    „Hier drückt unser Emblem eine unbestimmbare Drohung aus", erklärte der Raummeister. „Ich fühle es. Wenn wir den Arratur betreten, begeben wir uns in Gefahr. Vielleicht war es der Wille von Seth-Apophis, die Großen Sinne niemals benutzen zu lassen."
    „Aber Seth-Apophis hat kein ausdrückliches Verbot ausgesprochen, nicht wahr?" erkundigte sich Rhodan. „Nein, das hat sie nicht", gab Boon zu. „Dann gibt es keinen Grund für uns, es nicht zu tun", erklärte der Terraner...Außerdem, was könnte Seth-Apophis dagegen haben, daß du die Großen Sinne benutzt, um sie zu rufen?"
    „Das ist wahr", erwiderte Boon. „Ich will sie rufen, um sie zu bitten, uns Sooldocks bei der Wiederherstellung der von ihr gewollten Ordnung zu helfen." Seine Haltung straffte sich. „Gehen wir weiter!"
    In dem Augenblick, in dem die beiden Männer sich wieder in Bewegung setzten, öffnete sich .dort, wo das Emblem die Wand bedeckte, ein weiteres Tor - und dahinter...
    Sogar Perry, der schon so vieles gesehen hatte, war tief beeindruckt von dem Anblick, der sich ihnen bot.
    Ein großer Saal, unzweifelhaft der Grund des riesigen Turmes, die Wandung von einer Galerie voller Schaltblöcke schraubenförmig umlaufen - und in der Mitte eine gewaltige Röhre aus transparentem Material, in der rotes Plasma verhalten pulsierte, Formenergie, das Herzblut des Arraturs.
    Aber der Terraner wurde nur für wenige Sekunden von dem Anblick des pulsierenden Plasmas gebannt, dann wandte sich sein nüchterner Sinn der sich aufwärts schraubenden Galerie zu, denn dort befanden sich die Instrumente, mit denen der Arratur zum Leben erweckt werden konnte.
    Zweifel kamen in Rhodan auf, ob es Boon und ihm gelingen würde, sich in einer Zeitspanne mit den Schaltungen vertraut zu machen, die von den Umständen befristet war. Sehr groß würde diese Zeitspanne kaum sein, denn die neuen Herren des Vier-Sonnen-Reiches würden auch die Großen Sinne bald unter ihre Kontrolle bringen wollen.
    Carzel Boon schien diese Zweifel nicht zu teilen. Er eilte zielstrebig auf das untere Ende der Galerie zu. Perry Rhodan folgte ihm nach einem Schulterzucken. Der Raummeister hatte recht. Sie mußten einfach irgendwo anfangen.
    Aber Sekunden später hatte sich die Lage gewandelt. Boon streckte soeben die Finger nach der ersten Schaltkonsole aus, da leuchteten unmittelbar vor seinem Gallertorgan sooldocksche Schriftzeichen auf -und der Raummeister erstarrte.
    Mit einem unguten Gefühl trat Rhodan neben ihn und schaltete den Translator wieder ein. „Was bedeutet das?" fragte er leise.
    Carzel Boon erwachte aus seiner Erstarrung. Mit einem schrillen Zwitschern wich er von der Schaltkonsole zurück, packte Rhodans linken Arm und versuchte, den Terraner mit sich zu ziehen.
    Als Perry nachgab, gewann Boon seine Fassung zurück. „Es ist eine Warnung!" erklärte er. „Die Schaltanlagen des Arraturs. sind abgesichert. Wer sich nicht als befugt ausweisen kann, verliert sein Leben, sobald er es wagt, eine Schaltung anzutasten."
    Perry fühlte, wie seine Zuversicht ihn verließ.
    Es erschien ihm mit einemmal ganz logisch, daß die Erbauer der Großen Sinne dafür gesorgt hatten, daß Unbefugte nicht die Schaltanlagen des Arraturs benutzen konnten -und sei es nur, damit durch unsachgemäße Schaltvorgänge kein Schaden angerichtet wurde. Wie hatte er so vermessen sein können zu glauben, es

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