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1132 - Die Toten und der Waechter

Titel: 1132 - Die Toten und der Waechter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mich erst ziemlich spät erreichte. Ich mußte eine Notoperation bei Kinar Dorate durchführen. Die Betreuerin für die Sparte Handel war bei einem Anschlag lebensgefährlich verletzt worden. Andere Anschläge blieben erfolglos. Ich nehme an, die ausgewählten Opfer wurden rechtzeitig von ihren Beratern gewarnt."
    „Nachdem die Berater der Opfer von den Beratern der Täter gewarnt worden waren", zwitscherte Duurn nachdenklich.
    Plötzlich durchfuhr ihn ein neuer Schreck. „Jacyzyr!" pfiff er schrill. „Sie steht auf unserer Seite und muß deshalb bei den Theokraten verhaßt sein. Wo ist sie?"
    „In der Kommunikationszentrale", antwortete der Mediziner. „Sie entging ebenfalls pur knapp einem Anschlag und kam in die Sieben Pyramiden, weil sie hoffte, mit vorbeugenden Maßnahmen einen Umsturz verhindern zu können."
    Duurns Multisinnesorgan leuchtete auf. „Sie ist eine tapfere Frau", zwitscherte er voller Wärme. „Ist es ihr gelungen?"
    „Ich sehe nicht klar", meinte Tookt unsicher. „Jedenfalls ist kein neuer Bürgerkrieg ausgebrochen. Aber es scheint sich etwas anzubahnen, das mir nicht gefällt. Ich erfuhr, daß Jacyzyr von Prinar Dolg unter Hausarrest gestellt wurde."
    „Prinar Dolg!" pfiff Duurn verächtlich. „Ich hatte ihn während des Bürgerkriegs im Verdacht, mit den Theokraten zu symphatisieren. Wenn er sich auf ihre Seite geschlagen hat, stehen uns schlimme Zeiten bevor."
    „Ich als Mediziner werde mich nicht in die hohe Politik einmischen", zwitscherte Asrel Tookt. „Das verbietet sich bei meinem Beruf ganz von selbst."
    „Das verstehe ich", erwiderte Duurn. „Aber ich kann nicht hier bleiben und riskieren, daß ein zweiter Anschlag auf mich unternommen wird."
    „Das sehe ich ein", erklärte der Mediziner. „Ich werde dich in ein privates Hospital überweisen. Aber vorher muß dein Regenerationsplasma erneuert werden."
    „Einverstanden", zwitscherte Duurn und fühlte, wie die Erschöpfung ihn zu übermannen drohte. „Asrel, ich bitte dich noch um einen privaten Gefallen. Informiere Jacyzyr bitte darüber, daß ich dieses Hospital verlasse und sie vorher gern noch einmal sehen würde. Da sie Hausarrest hat, kann sie sich ja innerhalb des Regierungssitzes frei bewegen. Sie möchte mich so bald wie möglich besuchen."
    „Ich gehe zu ihr und richte es aus, wenn du es gestattest", zischelte Zwatlo. „Das ist zweifellos besser als ein Funkgespräch, das wahrscheinlich abgehört würde", meinte Tookt. „Dann geh jetzt, Zwatlo!" drängte Duurn Harbelon. „Und du, Asrel, bringe mich in ein Zimmer, in dem ich mit Jacyzyr allein bin und füge dem neuen Plasma ein Stimulans bei."
    Eine halbe Ewigkeit schien vergangen zu sein, als Jacyzyr endlich eintraf. Sein Herz klopfte plötzlich spürbar in seiner Brust, und der Betreuer war sich nicht sicher, ob das nur eine Wirkung des dem Plasma zugefügten Stimulans war.
    Dann sah er sie - und er erschrak. „Sag nichts, Duurn!" bat Jacyzyr -und ihre sonst so melodische Stimme vibrierte disharmonisch. „Du mußt die Sieben Pyramiden so schnell wie möglich verlassen - solange man es noch zuläßt."
    „Steht es so schlimm?"
    „Wahrscheinlich viel schlimmer, als mir bekannt ist. Die Kommunikationszentrale wird von starken Störfeldern blockiert, genau wie im Bürgerkrieg. Offiziell bin ich von allen Informationen abgeschnitten, aber einiges erfahre ich über meine geheimen Kanäle doch. So habe ich erfahren, daß die Orbitalstation über Vrugg in einem Handstreich von den Theokraten genommen wurde."
    „Marrschen!" entfuhr es dem Betreuer. „Viele Raummeister sollen dabei getötet oder verhaftet worden sein", fuhr Jacyzyr fort. „Wie du an dir selbst erfahren hast, wurde versucht, die Betreuer durch Attentate auszuschalten.
    Seth-Apophis sei Dank ist das in den meisten Fällen fehlgeschlagen. Dennoch konnte ich außer mit Prinar Dolg bisher mit keinem Betreuer kommunizieren - und Dolg hat mich unter Hausarrest gestellt, mit der Begründung, ich würde falsche Anschuldigungen erheben und damit die Gefahr eines neuen Bürgerkriegs heraufbeschwören."
    „Dieser Schurke!" zwitscherte Duurn. „Seth-Apophis wird ihn strafen. Bestimmt steckt er mit den Theokraten in einem Nest."
    „Bestimmt", erklärte Jacyzyr. „Wahrscheinlich steht er auch unter dem Einfluß Schovkrodons. Beide haben für heute vormittag eine gemeinsame öffentliche Erklärung angekündigt. Ich befürchte, daß damit die Anschläge und der Handstreich gegen die Orbitalstation

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