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1135 - Begegnung am Todesauge

Titel: 1135 - Begegnung am Todesauge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dir dankbar sein und jede Gefahr für dich vermeiden. In einigen Stunden werden wir dich an Bord der STOWMEXE bringen und die Triebwerke aktivieren. Anfangs wird die SEDAR zusätzliche Energien zur Verfügung stellen, sich aber dann vor Erreichen des Ziels in Orterschutz begeben und in Warteposition bleiben. Dann sind wir allein auf uns angewiesen."
    „Darf ich mich bis zum Start in die Kabine zurückziehen?"
    „Wir bedürfen alle der Ruhe", erklärte Salik sich einverstanden.
    Ras verließ mit dem Flößer die Zentrale.
    „Nun?" machte Salik und blickte Gucky an. „Was denkst du von ihm?"
    „Haltet mich bitte nicht für anmaßend und eingebildet, aber sein Vertrauen zu mir ist größer als das zu euch."
    Liam Lotz fand sofort eine Erklärung: „Ist ja auch kein Wunder! Du hast in etwa seine Größe und siehst nicht wie ein Terraner aus. Vielleicht hält er dich für ein Insekt."
    Gucky warf ihm einen unfreundlichen Blick zu.
    „Wenn du scharf auf einen Freiflug durch sämtliche Korridore der SEDAR bist, brauchst du es nur zu sagen. Es wird mir ein Vergnügen sein, dich um die Ecken flitzen zu lassen und..."
    „Das reicht, Kleiner", stoppte ihn Jen Salik. „Noch mal: Was ist deine Meinung? Können wir uns auf den Flößer verlassen?"
    „Wir müssen!" gab Gucky ein wenig verschnupft zurück. „Oder möchtest du den Flößer spielen?"
    „Thema erledigt", stellte Salik fest. „In fünf Stunden brechen wir auf. Was sagen die Orter und Massetaster, Liam?"
    „Nichts, Jen. Im Umkreis von Lichtjahren hält sich nichts auf, was man als künstliches Objekt bezeichnen könnte."
    „Dann sind wir weit genug von der Armada entfernt."
    „Aber auch von BASIS-ONE", fügte Lotz hinzu.
     
    *
     
    Am Vormittag Bordzeit des 25. November im Jahr 426 NGZ verließen das Floß STOWMEXE und der Leichte Kreuzer SEDAR die Umlaufbahn des namenlosen Riesenplaneten, den Crduun Todesauge getauft hatte, beschleunigten mit vorsichtigen Werten und gingen auf den von dem Flößer angegebenen Kurs.
    Das Kommando über die SEDAR hatte vorübergehend Liam Lotz übernommen. Jul Bosen fungierte auch weiterhin als Chefpilot. Eine einfache lichtschnelle Funkverbindung sorgte für den Kontakt zwischen den beiden Einheiten.
    Jen Salik, Ras Tschubai, Gucky und Crduun hatten in einer der Kontrollzentralen des Floßkopfes Quartier bezogen. Waffen und andere wichtige Utensilien hatte man aus der SEDAR mitgenommen, und natürlich auch die lebenswichtigen Raumanzüge samt Ausrüstung.
    Crduun hatte sich offenbar mit seinem Schicksal abgefunden. Gucky meinte: „Wir hätten Liam Lotz mitnehmen sollen. Der könnte dem Flößer stundenlang Geschichten erzählen und ihm so die Zeit vertreiben. Aber ich fürchte, Langeweile wird bald zu einem raren Artikel werden."
    Erst lange nach Anbruch der Nacht-Bordzeit näherte man sich der Lichtgeschwindigkeit und damit der für diesen speziellen Fall errechneten Phase des Übergangs in den Linearraum.
    Ras Tschubai, der Verbindung zur SEDAR hielt, verriet plötzlich Aufregung und winkte Salik zu. Er deutete auf sein eingeschaltetes Allzweckinstrument am Handgelenk und intensivierte dessen Lautstärke.
    Der diensthabende Funker der SEDAR wiederholte seine Meldung: „Funkzeichen auf Hyperwelle, schon einige Zeit. Punkte und Striche, also Morse. Ich habe SOS verstanden, abwechselnd mit fremden, unverständlichen Impulsen. Die Morsezeichen könnten uns gelten."
    „Könnten sie von Rhodan stammen?"
    „Durchaus möglich."
    „Sendeposition?"
    „Nicht genau zu ermitteln."
    Salik überlegte nur wenige Sekunden, dann entschied er: „Wir werden nicht die einzigen sein, die diese Signale empfangen, und die anderen Schiffe sind näher - vielleicht - an ihrem Ausgangspunkt. Wir machen weiter."
    „Einfach ignorieren?" vergewisserte sich der Mann an Bord der SEDAR.
    „Genau das!"
    Ras setzte die Lautstärke wieder herab.
    „Hoffentlich begehen wir keinen Fehler", sagte er zu Salik.
    „Wir haben einen Auftrag, Ras, und den werden wir durchführen. Selbst wenn kein anderes Schiff die Signale auffangen sollte, was sehr unwahrscheinlich ist, wird man sie mit Sicherheit auf BASIS-ONE hören und entsprechend handeln. Wir haben eine Armadaschmiede zu finden, und nichts wird uns davon abhalten können."
    Crduun hatte sich nicht um die Unterhaltung gekümmert, zumal er kein Wort davon verstand. Gucky esperte in seinen Gedanken und sagte dann zu Salik: „Jen, es ist soweit. Er hat die, Sprungkoordinaten programmiert.
    Wir

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