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1135 - Begegnung am Todesauge

Titel: 1135 - Begegnung am Todesauge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nichts zu bedeuten. Es könnte Terraner geben, die ihre Flotte aus diesem oder jenen Grund verlassen haben."
    Gucky nickte, mit der Auskunft zufrieden, und schloss seinen Helm. Wenig später verließen sie durch die Schleuse den Goon-Block und standen dann auf dem hufeisenförmigen Gebilde.
    Nun war die Sicht nach allen Seiten frei und wurde nicht mehr durch die Größe des Bildschirms eingeengt. Der Anblick, der sich ihnen bot, war beeindruckend.
    Unmittelbar vor ihnen schwebte das Fort YUURZÖNTER mit einer Basisfläche von knapp einem Kilometer. Die Höhe von der Basis bis zur abgeflachten Pyramidenspitze betrug vielleicht achthundert Meter. Zahlreiche Armadamonteure bewegten sich zwischen dem Fort und einigen Goon-Blöcken hin und her, um Essenzballen zusammenzusetzen, die zu einem neuen Floß wurden.
    In größerer Entfernung setzte sich ein fertig montiertes Floß gerade in Bewegung, um bereits nach kurzer Zeit zwischen den Sternen unterzutauchen.
    Weitere Forts waren zu erkennen. Alle waren in Sichtweite voneinander stationiert und garantierten so absolute Undurchlässigkeit. Um eine Armadaschmiede abzuschirmen, waren schätzungsweise mehrere tausend Forts notwendig.
    Ein plump aussehendes Beiboot näherte sich der STOWMEXE und landete sanft auf dem Goon-Block. Dann öffnete sich eine Luke.
    Gucky versuchte ruhig weiterzuatmen, als er den Querata erblickte, dessen Raumanzug seine Körperformen kaum verbarg. Der Mausbiber wurde sofort an die Topsider erinnert, mit denen es vor etwa zweitausend Jahren einigen Ärger gegeben hatte.
    Der Querata blieb in dem Einstieg des Fährboots stehen, das über keine Luftschleuse zu verfügen schien. Er stützte sich mit den Vorderbeinen ab, aber die kräftigen Hinterbeine ließen vermuten, dass er sehr gut aufrecht gehen konnte.
    „Worauf wartet ihr noch?" dröhnte seine raue Stimme in den Empfängern der vier „Flößer". „Enzyön hat noch andere Dinge zu tun, als sich Geschichten anzuhören."
    Deutlich konnte man Crduuns erleichtertes Aufatmen vernehmen.
    Der Querata, der sie abholte, war nicht mit dem Wachoffizier identisch, mit dem er sich angelegt hatte.
    Wortlos stiegen sie in die schmucklose Kabine des Bootes, nachdem eine kurze Leiter ausgefahren worden war. Die Luke schloss sich. Der Querata, offensichtlich eine Art Fährpilot, bediente einige Kontrollen. Langsam nur gewann das primitive Gefährt an Höhe und schwebte dem Fort entgegen.
    Der Pilot wandte sich um und deutete auf Gucky.
    „Bist du auch ein Kaufsohn?" fragte er mit seiner rauen Stimme.
    „Ich bin sogar Crduuns Lieblingskaufsohn", behauptete der Mausbiber frech. „Wenn er Einsamkeit verspürt, nimmt er mich auf den Schoß, und ich muß ihm dann Gedichte aufsagen."
    „So ein Unsinn!" kommentierte der Querata und kümmerte sich um die Navigation, um nicht mit einem Schwarm Armadamonteure zusammenzustoßen, die zur STOWMEXE unterwegs waren, um die Goon-Blöcke abzukoppeln. Sie wurden von drei bewaffneten Echsen begleitet, deren Aufgabe es wohl war, das Floß zu durchsuchen.
    Die Fähre näherte sich einer weit geöffneten Schleuse und setzte in einem großen Hangar unsanft auf.
    „Ich kenne den Weg", sagte Crduun, der wieder zuversichtlicher wirkte. Gucky entnahm seinen Gedanken und Emotionen, dass es jedoch mehr ein Mut der Verzweiflung war, der von dem Flößer Besitz ergriffen hatte.
    Beim Verlassen des Hangars wurden sie von zwei Queratas in Empfang genommen und durch eine Luftschleuse in das Innere des Forts geführt Salik stellte anhand seiner im Raumanzug befindlichen Instrumente fest, dass die erdähnliche Atmosphäre atembar war.
    „Wir können die Helme öffnen", teilte er den anderen mit.
    Auch die beiden Queratas nahmen die Raumhelme ab.
    „Enzyön erwartet einen ausführlichen Bericht", sagte einer von ihnen. „Die Ladung deines Floßes, Flößer, ist nicht vollständig."
    „Ich kann alles erklären", erwiderte Crduun kurz angebunden.
    Das Innere des Forts bestand aus unzähligen Korridoren und Nebengängen, die in alle Richtungen abzweigten. Es gab primitive Kabinenaufzüge, aber auch Antigravschächte, die von der Basis des Forts bis hinauf zur oberen Plattform führten.
    Immer wieder begegneten sie Armadamonteuren; die keine Notiz von den Besuchern nahmen, wohingegen die eigentliche Echsenbesatzung ihnen neugierige Blicke zuwarf.
    Ein Lift brachte sie in die mittlere Stufe des Pyramidenforts.
    Im Gegensatz zu der Basisstufe war es hier ruhig. Der Boden des breiten

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