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1135 - Begegnung am Todesauge

Titel: 1135 - Begegnung am Todesauge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aus gesehen noch hinter der Sonne, er kann uns also nicht geortet haben.
    Aber er kommt schnell näher. Wir werden etwas unternehmen müssen."
    Hinter Harn war ein deutliches „Plopp" zu hören.
    „Nicht vor Schreck umfallen!" piepste es erregt. „Ich bin es nur."
    Gucky hatte lediglich die Sichtklappe eingefahren und den Helm aufbehalten. Er deutete auf den Bildschirm.
    „Habe das Objekt untersucht. Es ist ein Robotschiff. Und in wenigen Minuten wird es nur noch ein Trümmerhaufen sein. Ihr braucht euch also überhaupt nicht erst aufzuregen."
    Liam Lotz hatte sich von seiner Überraschung erholt.
    „Du?" er schüttelte den Kopf. „Wo sind die anderen? Hast du vielleicht wieder eine Extratour unternommen?"
    Gucky maß ihn verwundert von oben bis unten.
    „Ich finde deine unpassenden Bemerkungen nicht angebracht, nachdem ich euch gerade aus der Klemme geholfen habe."
    „Berichte lieber, was inzwischen passiert ist. Ihr habt euch nicht einmal gemeldet."
    „Ging nicht, aber später mehr davon." Er sah wieder auf den Schirm.
    „Müßte eigentlich jeden Augenblick passieren, jedenfalls bevor er in direkte Sichtweite kommt. Und bevor er eine Information abstrahlen kann."
    „Wie hast du es angestellt?"
    Gucky zuckte die Schultern.
    „Habe das Ding eingeholt und bin an Bord teleportiert. Zum Glück in den einzigen kleinen Hohlraum, der vorhanden war. Ziemlich lahme Automatik, muß ich schon sagen.
    Die hat mich nicht einmal registriert, eine reguläre Nichtachtung meiner Person. Nun gut, er wird keine Zeit haben, sich darüber noch zu ärgern."
    „Er? Wer ist ,er’?" fragte Liam Lotz etwas begriffsstutzig.
    „Der Roboter! Ich sagte schon, das ganze Ding ist ein Roboter in Form eines kleinen Schiffes." Gucky deutete aufgeregt auf den Bildschirm. „Da ist er ja!"
    Viel Zeit blieb nicht, das Scoutschiff zu beobachten, denn kaum kam es in die direkte optische Sichtweite der SEDAR, und damit aller Wahrscheinlichkeit nach außer Ortungsbereich der Forts, blähte es sich plötzlich zu einem grellen Feuerball auf, der sich ausbreitete und schnell an Intensität verlor, bis nichts mehr zu sehen war.
    Der Wächter hatte seine letzte Reise beendet.
    „Ja, das war's dann ja wohl", war alles, was Gucky dazu sagte.
    Aber damit gab sich Liam nicht zufrieden.
    „Wo stecken Salik und Ras? Seid ihr schon innerhalb des Walles? Nun laß dir doch nicht immer die Würmer aus der Nase ziehen!"
    „Ich habe keine Würmer!" Er setzte eine beleidigte Miene auf, grinste aber dann, als er Liams Gesicht bemerkte. „Schon gut, Liam. Salik und Ras sind die Gefangenen des Forts YUURZÖNTER, genau wie ich. Wir befürchten jedoch, dass Kommandant Enzyön..."
    Er erzählte in aller Kürze den Sachverhalt und erwähnte auch ihren Plan, mit einem frisch zusammengefügten Floß zu versuchen, als blinde Passagiere zu einer Armadaschmiede gebracht zu werden.
    „Macht euch also keine Sorgen, wenn ihr eine Zeitlang nichts von uns hört. Der vernichtete Scout läßt zwar darauf schließen, dass Enzyön Verdacht geschöpft hat, aber das ist nicht sicher. Paßt jedenfalls auf, und wenn jemand hier auftaucht, haut ihm die Hucke voll."
    Wohl oder übel musste sich Liam damit zufrieden geben.
    Gucky reichte ihm die Pfote.
    „Dann bis später, Liam!"
    Liam Lotz hielt den Daumen nach oben.
    „Den halten wir euch", versprach er.
    Gucky grinste, während er entmaterialisierte.
     
    7.
     
    Er sprang trotz des unvorhergesehenen Zwischenfalls nicht ins Fort zurück, sondern mitten in die Ansammlung der gewarteten Goon-Blöcke, die ausgezeichnete Verstecke boten.
    Wie zuvor wurde er von den beschäftigten Armadamonteuren nicht beachtet und konnte sich ungehindert zwischen ihnen bewegen. Er bemerkte einen abseits magnetisch verankerten Goon-Block, der alle Merkmale eines typischen Floßkopfes auf wies.
    Es bestand für Gucky kein Zweifel daran, dass dieser Block in Kürze mit einem fertigen Floß verbunden werden sollte, um es zur Schmiede abzutransportieren.
    Das war eine günstige Gelegenheit!
    Um später bei der eigentlichen Flucht aus dem Fort nicht zuviel Zeit zu verlieren, teleportierte er in den Goon-Block hinein.
    Einigen noch vorhandenen Monteuren ging er geflissentlich aus dem Weg, was wegen der fehlenden Gedankenimpulse nicht immer ganz einfach war. Was er suchte, war ein leerer Raum, der ihnen als Quartier dienen konnte, ohne dass die Gefahr einer Entdeckung bestand.
    Gucky wusste von Crduun, dass die Flöße, die zur Schmiede gebracht wurden,

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