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1135 - Begegnung am Todesauge

Titel: 1135 - Begegnung am Todesauge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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,unseren Leuten’. Das läßt darauf schließen, dass es sich um eine planetarische Basis oder gar um ein Raumschiff handelt.
    Was ist deine Meinung dazu?"
    „Ich benötige den genauen Wortlaut der betreffenden Bemerkung."
    Enzyön brauchte nicht lange zu überlegen.
    „Der Gefangene sagte zu den anderen: ‚Unsere Leute in der ,Sedar’ werden sich Sorgen um uns machen. Vielleicht sollten wir ihnen doch eine kurze Nachricht senden.’ Genügt das, Wächter!"
    „Es handelt sich logischerweise um ein Schiff, weil der Begriff ,in’ fiel. Und es kann nicht weit entfernt sein. Wie lautet mein Auftrag?"
    „Ein Schiff also ...?" murmelte Enzyön und ärgerte sich, nicht von selbst darauf gekommen zu sein. Dann raffte er sich auf. „Suche das Schiff und bringe mir die Daten seiner Position, ohne dass du bemerkt wirst. Das ist alles."
    Der Wächter bestätigte den Auftrag und unterbrach die Verbindung. Sein Logiksektor sagte ihm auf Anfrage sofort, wo ein bisher nicht geortetes fremdes Raumschiff, das sich in geringer Entfernung aufhielt, zu finden sein müsse.
    Der Wächter beschleunigte mit hohen Werten und entfernte sich schnell vorn Schmiedewall.
    Er nahm Kurs auf die blaue Sonne, dem nächsten natürlichen Objekt in näherer Umgebung.
     
    *
     
    Ras stieß einen Fluch aus, als er den kleinen mechanischen Spion rein zufällig hinter der Wandverkleidung entdeckte. Die primitive Konstruktion war den Orterinstrumenten des SERUNS entgangen.
    „Er hat gelauscht", sagte er wütend, nachdem er das winzige Gerät mit dem Absatz zertreten hatte.
    Salik schüttelte den Kopf.
    „Dann müßte er einen Translator gehabt haben."
    „Was spricht dagegen, dass er keinen hatte?" erkundigte sich Ras, jetzt schon ruhiger.
    „Ich glaube, wir sollten bald handeln."
    „Darf ich auch mal was sagen?" fragte Gucky mit falscher Bescheidenheit.
    „Nur zu!" forderte Salik ihn auf.
    „Ich tue jetzt genau das, was ich eben schon gesagt habe. Ich gehe nach draußen und suche einen geeigneten Goon-Block. Die Dinger bieten mehr als genug Verstecke. Und dann verlassen wir diesen ungastlichen Ort, nachdem wir die Bomben gezündet haben."
    „Einverstanden, Gucky! Aber kehre so schnell wie möglich zurück."
    Der Mausbiber nickte, schloss den Helm - und entmaterialisierte.
    Um sich zu orientieren, war er diesmal in eine andere Richtung gesprungen und rematerialisierte außerhalb des Walles in einer Entfernung von mehr als zweihundert Kilometer. Sein SERUN erleichterte die Ortung durch entsprechende Geräte.
    Er blickte zurück in Richtung des Forts. Wahrend er selbst in völliger Dunkelheit schwebte, war es beim Wall unterschiedlich hell. Das Innere des Forts war erleuchtet, und das Licht fiel durch die unzähligen Sichtluken hinaus in den Raum. Hinzu kamen die starken Scheinwerfer, die den arbeitenden Monteuren und Armadisten ihre Aufgaben erleichterten.
    Trotz der großen Entfernung konnte Gucky Einzelheiten erkennen, nur den kleinen, torpedoförmigen Metallkörper, der sich ihm näherte, den hätte er fast übersehen.
    Erschrocken teleportierte er blitzschnell nach „oben" und sah den schwach schimmernden Flugkörper nun unter sich dahingleiten, wobei er rasch schneller wurde.
    Die Tatsache, dass er keine Anstalten zur Verfolgung machte, ließ darauf schließen, dass er den Mausbiber nicht geortet hatte.
    Gucky nahm an, dass es sich um ein Beiboot oder ein kleines Erkundungsschiff handelte, und versuchte, Gedankenimpulse aufzunehmen. Aber er empfing nichts, nicht einmal unidentifizierbare Emotionen.
    „Das Ding muß unbemannt sein", murmelte er verblüfft.
    Er verfolgte es mit den Augen, bis es seinen Blicken entschwand.
    Und dahinter stand die blaue Sonne.
    Die blaue Sonne!
    Der Orterschutz der SEDAR!
    Die Erkenntnis durchzuckte den Mausbiber wie ein elektrischer Schlag.
    Also hatte Enzyön doch einen Translator zur Verfügung gehabt!
    „Dir werde ich die Suppe versalzen!" sagte er in seinen Helm hinein und teleportierte hinter dem Torpedo her.
    Genau in dem Augenblick jedoch, in dem er rematerialisierte, glitt der Wächter in den Linearraum und wurde unsichtbar.
    Gucky setzte unverzüglich zum nächsten Sprung an.
     
    *
     
    Liam Lotz eilte, so schnell er konnte, in die Kommandozentrale, als er die Meldung erhielt.
    Die Relaisstation der Minispione hatten einen sich schnell nähernden Flugkörper optisch erfaßt, allem Anschein nach handelte es sich dabei um einen Scout.
    Liam betrachtete das Objekt auf dem Bildschirm.
    „Von uns

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