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1135 - Begegnung am Todesauge

Titel: 1135 - Begegnung am Todesauge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dass sich die drei Spione in Sicherheit wähnten und weiterhin annahmen, sie könnten sich jederzeit absetzen.
    Nun, das sollten sie ja auch.
    Enzyön hatte jetzt nichts anderes zu tun als abzuwarten.
    Allerdings ahnte er nicht, dass auch ihm noch eine böse Überraschung bevorstand.
     
    *
     
    Sie teleportierten gemeinsam, da nur dem Mausbiber das Ziel und seine Position innerhalb des Walles bekannt war. Sie rematerialisierten inmitten der Essenzballen und Elementblöcke, die noch nicht miteinander verbunden waren. In einiger Entfernung arbeiteten Monteure.
    Das Fort war gut zu erkennen.
    „Dann drück mal aufs Knöpfchen", sagte Ras und hielt sich an einem fünfzig Meter langen Goldbarren fest, dessen Oberfläche einige Unebenheiten aufwies.
    Gucky nickte und aktivierte den Impulsgeber.
    Gespannt sahen sie hinüber zu dem Fort.
    Jetzt mußten dort die verteilten Sprengkörper detonieren, und ohne jeden Zweifel würden Teile der Außenhülle dabei beschädigt werden, besonders in der oberen Waffenstufe.
    Aber es passierte nichts.
    „Na, was ist?" wollte Salik wissen.
    Gucky wiederholte den Vorgang, dann noch einmal.
    „Da soll mich dieser und jener holen! Es funktioniert nicht!"
    „Hast du die richtige Impulsfrequenz eingestellt?"
    „Die stimmt!"
    „Dann ist die Entfernung zu groß."
    „Könnte sein, ist aber unwahrscheinlich."
    „Das Fort hat einen Schutzüberzug, der nichts durchläßt", vermutete Ras bestürzt.
    „Er hat aber uns auch durchgelassen", gab Gucky ratlos zurück. „Es muß etwas anderes sein, aber was immer es auch ist, ich muß zurück ins Fort und die Dinger einzeln zünden."
    „Bist du völlig übergeschnappt?" Salik wurde richtig wütend. „Das kommt überhaupt nicht in Frage! Außerdem: Wie willst du noch wissen, wo ihr die Dinger versteckt habt?"
    Ras, der ständig ihre Umgebung im Auge behielt, sagte plötzlich: „Das Nachbarfort! Was ist denn mit dem los? Es verändert seine Position. Was soll denn nun das wieder bedeuten?"
    Sie sahen hin und konnten erkennen, dass es mit geringer Geschwindigkeit in das innere Gebiet des Schmiedewalls hineintrieb.
    „Ist mir auch egal", sagte Gucky etwas patzig. „Ich bin in zehn Minuten wieder zurück."
    „Du bleibst hier!" befahl Salik energisch.
    „Notfall erlaubt Befehlsverweigerung, ich bitte um Vergebung", gab der Mausbiber zurück und empfahl sich, indem er sich einfach in Nichts auflöste.
    Salik starrte auf die Stelle, an der er eben noch gewesen war.
    „Ich hätte es mir denken können", seufzte er und hielt sich an Ras fest. „Sieh mal dort hinüber, Ras. Sie bringen schon den Floßkopf. Wir haben nicht mehr viel Zeit."
    Das gewaltige hufeisenförmige Gebilde, der vordere Goon-Block, schwebte langsam in ihre Richtung, genau auf das fertige Floß zu, das sie zur Schmiede bringen sollte. Ein Schwarm von Armadamonteuren unterschiedlichen Typs begleitete den Floßkopf.
    Ras nickte nur und hoffte, dass Gucky ihre Gedankenimpulse aufnahm und sich beeilte.
    Die Minuten wurden zu Ewigkeiten.
     
    8.
     
    Die beiden Queratas in einer der Feuerleitstellen waren völlig ahnungslos, als der Mausbiber wenige Meter hinter ihnen materialisierte und sich hinter die Bündelverstärker duckte. Er fand die Bomben sofort, deaktivierte den Impulszünder und stellte dafür den automatischen Zeitzünder auf dreißig Minuten ein.
    Dann teleportierte er zum nächsten Bombenversteck.
    Als er nach einigem Suchen die vierte Bombe fand, waren bereits zwanzig Minuten verstrichen. Er hatte sich die Sache ein wenig zu leicht vorgestellt, aber noch war die Schlacht gegen die Zeit nicht verloren.
    Für das Auffinden der fünften Bombe benötigte er sieben Minuten. Blieben also noch drei, bis die erste Bombe hochging.
    Und sie ging auch hoch, bevor er die sechste endlich fand.
    Danach war die Hölle los.
    Enzyön schreckte aus seiner Halbschlafstellung hoch, als der Alarm durch das Fort gellte. Das Nachrichtengerät schaltete sich von selbst automatisch ein.
    „Explosion in Feuerleitstelle Vierzehn!" dröhnte die Stimme eines Sicherheitsoffiziers durch den Raum. „Totalschaden!"
    „Die Gefangenen!" brüllte Enzyön zurück und glitt aus seinem bequemen Ruhesessel.
    „Nachsehen, ob sie noch da sind!" Er entsann sich noch rechtzeitig seines ursprünglichen Planes. „Nein, nicht nachsehen!" donnerte er, wütend über sich selbst. „Ein Suchtrupp soll weitere Sprengkörper aufspüren! Rettungsmannschaften nach Leitstelle Vierzehn beordern! Für Abschottung

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