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1135 - Begegnung am Todesauge

Titel: 1135 - Begegnung am Todesauge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der Schirme plötzlich Unregelmäßigkeiten zeigte und zu flackern begann. Das war ein sicheres Zeichen dafür, dass Bildfunkverbindung aufgenommen wurde.
    Sekunden später stabilisierte sich das Bild.
    Kommandant Enzyön wurde erkennbar.
    Torkyn meldete sich und bestätigte Empfangsbereitschaft.
    „An Bord meines Forts, Torkyn, halten sich mindestens zwei Mutanten auf, wenn nicht sogar drei. Es handelt sich um die angeblichen Kaufsöhne des Flößers Crduun, den ich unschädlich machen mußte. Die drei Fremden sind meine Gefangenen, und sie haben ihre Fähigkeit noch nicht offen gezeigt, einer von ihnen hat sich jedoch selbst verraten, als er für eine Weile die verschlossene Zelle verließ. Er muß also ein Teleporter sein."
    „Dann hätten sie doch fliehen können, Enzyön."
    „Weil sie es nicht taten, haben sie ihre Aufgabe, was immer diese Aufgabe auch sein mag, noch nicht erfüllt. Gewisse Beobachtungen lassen darauf schließen, dass ich über einen wirksamen Mentalblock verfüge oder dass keiner der drei Gefangenen ein Telepath ist. Ersteres halte ich jedoch für wahrscheinlicher. Ich werde ihnen also auf keinen Fall verraten, dass ich einen Teleporter unter ihnen vermute, muß aber in Erfahrung bringen, was sie beabsichtigen, ehe sie fliehen."
    „Ein Teleporter könnte jederzeit fliehen, ohne dass du ihn aufhalten könntest."
    „Das weiß ich auch, Torkyn", entgegnete Enzyön ungehalten. „Und damit kommst du ins Spiel. Du weißt schon, was ich meine, aber ich weiß noch nicht, wie ich es anstellen soll, sie in die Falle zu locken. Mein jetziger Bericht ist nur eine Vorwarnung für dich. Halt dich also bereit und triff die nötigen Vorbereitungen."
    „Du kannst dich auf mich verlassen", versicherte Torkyn diensteifrig.
    „Das will ich auch hoffen", sagte Enzyön, und in seiner rauen Stimme war unüberhörbar eine Drohung enthalten.
    Torkyn wartete, bis Enzyöns Gesicht vom Bildschirm verschwand und wieder nur das benachbarte Fort zu sehen war.
    Dann wurde er mit einem Schlag sehr aktiv.
    Er rief die Leiter einiger spezieller Sektionen zu einer wichtigen Besprechung in der Kommandozentrale zusammen.
    Seine große Stunde schien gekommen zu sein.
     
    6.
     
    Als Enzyön die Verbindung zum Fort KARYBOS unterbrach, überlegte er einige Minuten, ehe er Befehl gab, die drei Gefangenen erneut zum Verhör zu bringen. Er war fest entschlossen, es auf einen Versuch ankommen zu lassen, um letzte Gewißheit zu erlangen.
    Als die beiden Terraner und der Mausbiber vor ihm standen, betrachtete er sie eine Weile, ehe er ein paar belanglose Fragen stellte und sich scheinbar mit den Antworten zufriedengab.
    Und dann dachte er mit äußerster Konzentration: Ich greife jetzt zum Strahler und töte sie alle drei!
    Gleichzeitig legte sich seine rechte Klaue auf den Griff der auf dem Tisch vor ihm liegenden Waffe.
    Es erfolgte keine Reaktion.
    Niemand teleportierte sich in Sicherheit. Sie standen einfach da vor ihm und warteten auf seine nächste Frage.
    Schon ihr Gespräch im Gefängnis, in dem während des vorangegangenen Verhörs ein nichtpositronischer Abhörspion untergebracht worden war, hatte zu neunzig Prozent ergeben, dass der kleine. Kaufsohn nicht nur Teleporter, sondern auch noch Telepath war.
    Und jetzt reagierte er nicht.
    Also stimmte das, was der eine Terraner in der Zelle zu ihm gesagt hatte: er konnte seine, Enzyöns Gedankenimpulse, nicht empfangen.
    Er, Enzyön, besaß den sagenhaften Mentalblock!
    Ein Gefühl des Triumphs überkam ihn, und er musste sich zusammennehmen, um sich nicht zu verraten. Aber irgendwie musste er sich abreagieren.
    Er deutete auf Gucky.
    „Von welchem Volk stammst du eigentlich ab, Winzling?"
    In dem Mausbiber stieg die Wut hoch, aber er beherrschte sich.
    „Vom Volk der Ilts, einem sehr friedliebenden Volk."
    Nach einer kurzen Pause behauptete Enzyön ziemlich barsch: „So was wie dich haben unsere Vorfahren noch zum Frühstück verspeist, Winzling."
    Gucky ignorierte Saliks warnenden Rippenstoß und zischte den Querata wütend an: „Und aus so was wie dir haben wir früher Handtaschen fabriziert, Ekel!"
    Enzyön zuckte zusammen, und seine Brustschuppen begannen erregt zu zittern, aber dann beruhigte er sich wieder.
    Eigentlich ein wenig zu schnell, fand Salik.
    „Ihr werdet einen Tag lang keine Nahrung erhalten, zur Strafe für eure Frechheit.
    Posten! Zurück mit ihnen ins Gefängnis!"
    „Den Fraß kannst du ohnehin behalten", murmelte Gucky noch, ehe sich die Tür

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