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1137 - Einer gegen Terra

Titel: 1137 - Einer gegen Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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telepathischsuggestive Ausstrahlung menschlicher Bewußtseine empfänglich sind. Wir nehmen an, daß dieser spezielle Maahk aus der fernen Zukunft stammt, und hoffen, daß sich seine Art die Empfänglichkeit bewahrt hat. Wir werden ihm also eine Botschaft senden. Keine feindselige, aber eine ernste. Immerhin hat er ein Menschenleben und etliche Verletzungen auf dem Gewissen."
    „Was willst du ihm senden?" fragte Geoffry Waringer.
    „Er soll sich zeigen. Er soll Ernst Ellert freigeben. Er soll sich mit uns verständigen."
    „Sonst...?" lächelte Julian Tifflor.
    „Kein Sonst." Reginald Bull schüttelte den Kopf. „Ich habe kein Druckmittel. Ich weiß nicht einmal, wo der Bursche sich versteckt hält."
    Die beiden Telepathen waren der Besucher inzwischen gewahr geworden und herbeigekommen. Der Robot dagegen ließ sich bei seiner Beschäftigung nicht stören.
    Brannor Nings war ein äußerlich unscheinbarer junger Mann. Erst wenn man ihn in eine Unterhaltung verwickelte, stellte man fest, daß er über ein gerüttelt Maß an Intelligenz verfügte. Lynda Zontar dagegen wirkte auf den ersten Blick aufgeweckt und temperamentvoll. Sie war hübsch, und in ihre mädchenhafte Attraktivität mischte sich ein kräftiger Schuß bewußter Koketterie.
    „Ihr wißt, was von eurem Erfolg abhängt", sagte Julian Tifflor. „Der Fremde hat den Denkkessel in Shisha Rorvic zerstört und den Mutanten Ernst Ellert entführt. Wir kennen seine Motive nicht, aber er ist ohne Zweifel gefährlich."
    „Wir tun unser Bestes", antwortete Brannor Nings. Er schwenkte die Hand und deutete mit dem Daumen auf Lynda. „Allerdings ist ihr Bestes besser als meines. Sie wird den Hauptteil der Arbeit leisten müssen."
    „Keine Angst, Julian", lächelte Lynda. „Wir machen den Maahk so zahm, daß er von selbst nach Terrania gekrochen kommt."
    Niemand ahnte, auf welch erschreckende Weise diese Prophezeiung sich erfüllen würde.
     
    7.
     
    Ernst Ellert sah sich verwundert um. Er lag auf hartem Boden. Irgendwo vor ihm schien Licht, aber da, wo er sich befand, herrschte Dunkelheit. Die Luft war warm, aber frisch. Es roch nach Salz, nach Meerwasser. Wo war er?
    Er erinnerte sich an den brennenden Denkkessel, an die junge Frau, die er mit Stronker Keens Hilfe aus den Trümmern gerettet hatte. Er wußte noch, daß er total erschöpft gewesen war, daß er auf dem Boden gesessen und den Rücken gegen einen herabgestürzten Baublock gelehnt hatte. Dann war der unheimliche Fremde erschienen Er hörte ein Geräusch aus der Gegend, wo das Licht schien. Er richtete sich auf.
    „Ist da wer?" fragte er.
    Eine raue Stimme mit einem exotischen Akzent antwortete: „Komm raus, Terraner."
    Verwundert stand Ernst Ellert auf. Er fühlte sich ungewöhnlich leicht, und ein leichtes Schwindelgefühl machte sich bemerkbar, wenn er sich zu rasch bewegte. Die Nachwirkung einer Droge, die ihm während der Bewußtlosigkeit verabreicht worden war, ließ sich nicht verkennen.
    Er trat aus dem Stollen und gelangte in ein geräumiges Höhlengemach. Der Boden war größtenteils glatt und eben. Aber an der gegenüberliegenden Wand führte eine Rampe hinab in träges schwappendes, finsteres Wasser. All das nahm Ellert mit einem raschen Blick in sich auf. Was ihn jedoch wahrhaft faszinierte, war das seltsame, graue Gebilde, das inmitten des Höhlenraums schwebte. Er erkannte es sofort wieder. Es hatte, wenn man seiner Phantasie ein wenig Spielraum ließ, die Form eines Miniatur-U-Boots, besaß eine Länge von vier Metern und hatte eine aufrechte Haltung angenommen, wobei es mit der Bugspitze fast bis zur Decke der Höhle aufragte.
    „Wer bist du?" fragte Ellert. „Und wer gibt dir das Recht, mir die Freiheit zu nehmen?"
    „Ich bin Grek dreidreisechs", antwortete die raue Stimme, die aus dem Zentrum des Bugteils zu kommen schien.
    „Grek?" echote der Mutant verwundert. „Ein Maahk?"
    Der graue Kokon mochte eine Hülle sein, die den Wasserstoffatmer vor der für ihn giftigen Umwelt eines Sauerstoffplaneten schützte. Aber etwas stimmte nicht. Der bootähnliche Körper besaß einen Maximaldurchmesser von einem Meter - viel zuwenig, um die weit ausladenden Schultern eines Maahk unterzubringen.
    „Ein Maahk-Fundamentalist", kam die Antwort. „Ich habe keinerlei Ähnlichkeit mehr mit den Maahks, wie ihr sie aus der Jetztzeit kennt."
    Aus Ernst Ellerts anfänglicher Verwirrung wuchs eine Ahnung so grotesk, daß sie ihm den Atem verschlug. „Aus der Jetztzeit", hatte das fremde

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