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1138 - Triumph der Psioniker

Titel: 1138 - Triumph der Psioniker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Reservoire aufsucht, um sich mit Energie zu versorgen, fassen wir ihn."
     
    *
     
    „Meldung von der MA NOA", sagte Racquel Vartanian. „Der Maahk hat vier Tauchmonturen besorgt. Wahrscheinlich hat er vor, seine Gefangenen anderswohin zu transportieren. Haltet die Augen offen."
    Die ALSÖER war auf Grund gegangen. Sie lag in dreißig Metern Wassertiefe haarscharf an der Grenze des Drei-Kilometer-Feldes, das Julian Tifflor mit Grek 336 vereinbart hatte.
    Das Ortergerät war in Betrieb. Auf der Bildfläche zeichnete sich das öde Riff, das Sin Cowe genannt wurde, deutlich ab. Ein dunkler Punkt inmitten des Umrisses markierte den unterseeischen Kanal, der den einzigen Zugang zu der Höhle im Innern der Insel bildete.
    Brannor Nings hatte sich schlafen gelegt. Nach den endlosen Stunden ständigen Aufpassens, Lauschens und telepathischer Konzentration war er dem Zusammenbruch nahe. Die Gelegenheit war günstig. Der Erste Terraner hatte ihm untersagt, telepathische Verbindung mit Lynda aufzunehmen. Der Maahk befand sich jetzt dauernd in der Höhle.
    Wenn er erfuhr, daß Kontakt zwischen zwei Psionikern bestand, war Lyndas Leben in Gefahr. Brannor hatte ein entspannungsförderndes Medikament eingenommen und würde in zwei bis drei Stunden frisch und gekräftigt wieder auf den Beinen sein.
    „Wenn er wirklich mit seinen Gefangenen loszieht, was tun wir dann?"
    Staunend horchte Racquel auf. Was war das? Jallur Haystangir hatte von selbst den Mund aufgetan? Ohne angesprochen worden zu sein? Es geschahen auch in dieser Zeit noch Wunder!
    „Ich nehme an, wir erhalten von der MA NOA entsprechende Anweisungen", sagte Gunnyr Brindarsson.
    Sieh einer an! Plötzlich konnten sie reden. Man mußte das Feuer schüren, solange die Kohlen heiß waren - oder wie auch immer das alte Sprichwort hieß.
    „Man muß nicht immer auf Anweisungen warten", sagte Racquel. „Man kann eigene Ideen entwickeln. Wenn ihr zwei Seebären Gedanken habt, wie man dem Fremden beikommen könnte, ohne die Gefangenen in Gefahr zu bringen, dann laßt sie hören."
    Das Unglaubliche geschah. Sie hatte Erfolg. Jallur beugte sich nach vorne und betätigte einen Schalter, woraufhin auf einem altmodischen Videogerät mit einer Glassit-Sichtscheibe ein Kartenbild erschien. Die Unterhaltung blieb im Gang!
    „Wenn ich der Maahk wäre", sagte Jallur, „suchte ich mir mein neues Versteck irgendwo entlang der Küste von Palawan. Mein Gott, da gibt es genug Buchten und Höhlen, Schrunde und Klüfte, um eine ganze Armee zu verstecken. Und ich suchte mir den sichersten Weg, um von Sin Cowe nach Palawan zu kommen."
    „Welcher ist das, Jallur?" fragte Gunnyr. „Woher willst du wissen, was der Maahk für sicher hält und was nicht?"
    „Wassertiefe bietet ihm eine gewisse Sicherheit. Daß er sich nicht durch die Luft bewegen will, wissen wir ja. Wozu hätte er sonst die Taucheranzüge beschafft? Je tiefer, desto besser." Er hantierte ein wenig ungeschickt mit der Anzeigenkontrolle des Sichtgeräts. Der Lichtzeiger hüpfte eine Zeitlang ziellos hin und her, bis Jallur ihn dort hatte, wo er ihn haben wollte. In der Zwischenzeit tauschten Racquel und Friiya ungläubige Blicke aus. Es war tatsächlich ein wenig Leben in die beiden stocksteifen Nordmänner gekommen! „Da, seht ihr", fuhr Jallur fort. „Das ist der Sabina-Graben.
    Beginnt achtzig Kilometer östlich von Sin Cowe und führt in einer mittleren Tiefe von achthundert Meter schnurstracks auf Palawan zu. Keine Schlucht mit steilen Wänden, sondern ein schöner, breiter, übersichtlicher Trog. Dorthin würde ich mich wenden, wenn ich der Maahk wäre."
    „Und dann? Wie hilft uns das?" wollte Gunnyr wissen.
    „Die Gefangenen schwimmen hinter ihm her. Er hat wirksame Waffen. Er kann sie zwingen, bei ihm zu bleiben. Wenn sie auszureißen versuchen, schießt er sie einfach ab.
    Wenn wir ihnen zu Hilfe kommen wollen, schießt er uns ab. Alles, was ihm Zeit laßt zu reagieren, ist von Übel."
    Jallur Haystangir, davon war Racquel überzeugt, hatte sein ganzes Leben lang nicht so viele Worte gesprochen wie jetzt, in diesen wenigen Minuten.
    „Weiter", drängte Gunnyr. „Wenn du eine Idee hast, spuck sie aus."
    „Man könnte kleine Transmitter abwerfen, nicht wahr?" sagte Jallur fröhlich. „Wie weiland die Wasserbomben der antiken Seekriegstaktik. Der Maahk wird nicht wissen, was da auf ihn zukommt. Man brauchte ein bißchen Ablenkung, gewiß. Für zwei oder drei Minuten müßte dafür gesorgt sein, daß er sich nicht

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