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1138 - Triumph der Psioniker

Titel: 1138 - Triumph der Psioniker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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um seine Gefangenen kümmern kann. In der Zwischenzeit steigen diese in die Transmitter und sind - schwupps! - verschwunden."
    Racquel hatte am liebsten hell aufgelacht. Was für eine kauzige Idee! Transmitter abwerfen. Woher sollten die Gefangenen wissen, wie man ihnen zu helfen gedachte? Das war an sich keine große Schwierigkeit. Ein kurzer telepathischer Impuls genügte, Lynda zu informieren. Dann konnte sie ... Aber der Maahk! Der Maahk wurde die abregnenden Transmitter für gefährlich halten und das Feuer auf sie eröffnen. Na und? Wenn man einhundert Transmitter abwarf, würden dann nicht wenigstens vier übrigbleiben? Das war genau die Ablenkung, von der Jallur gesprochen hatte!
    Je länger sie über die Idee nachdachte, desto weniger verrückt erschien sie ihr. Sie sah Friiya an. Friiya nickte. Racquel stand auf und legte dem Piloten mit dem verwitterten Seemannsgesicht die Hand auf die Schulter.
    „Mann von Itseqqortoormiit", sagte sie. „Zum ersten Mal in deinem Leben hast du mehr als drei Worte hintereinander gesprochen, und zum Vorschein kam eine phantastische Idee. Du solltest das öfter probieren."
    Jallur sah zu ihr auf. Seine grauen Augen leuchteten glücklich.
    „Meinst du das wirklich?" fragte er.
    „Wort für Wort", versicherte Racquel. „Dein Plan ist so prächtig, daß ich ihn sofort an die MA NOA weitervermittle."
     
    *
     
    „Bereitet euch auf die Abreise vor", sagte Grek 336.
    „Wohin geht's?" fragte Reginald Bull lässig.
    „Immer hinter mir her", antwortete der Fundamentalist. „Ich habe euch ständig im Auge, und wenn ihr meint, es biete sich euch damit eine günstige Gelegenheit zur Flucht, dann kann ich euch zeigen, wie wirksam meine Waffen sind." Er wandte sich an Speck. „Robot, kannst du dich auf längere Zeit unter Wasser bewegen?"
    „Ja, das kann ich", antwortete Speck. „Aber meine Geschwindigkeit mag dir vielleicht nicht als ausreichend erscheinen."
    „Notfalls muß ich dich schleppen", entschied der Maahk. „Wir dürfen uns nicht zu langsam bewegen."
    „Ich halte nichts von der Idee. Ich möchte hier bleiben", erklärte Bull.
    „Du bist nicht gefragt. Ich bin es, der hier die Anweisungen erteilt."
    „Aha. Ich nehme an, du möchtest mich eigenhändig und gegen meinen Willen in diese Montur pferchen und selbst die Kontrollen des Antriebs bedienen."
    „Wenn du dich weigerst, mir zu folgen, ist dein Leben verwirkt", erklärte der Maahk.
    „Hör auf, Grek 336", sagte Bull ärgerlich. „Wer macht hier wem etwas vor? Wir sind deine Geiseln. Wenn wir uns weigern, mit dir zu gehen, und du uns alle erschießt, was hast du dann noch?"
    „Der erste, der sich weigert und dafür mit seinem Leben bezahlt, wird die ändern überzeugen, daß es nicht klug ist, mir Widerstand zu leisten."
    „Meinst du?" Reginald Bull grinste. „Vielleicht hast du die Terraner falsch eingeschätzt.
    Ziemlich hartschädelige Burschen, sage ich dir."
    „Du wirst mich nicht an der Ausführung meines Vorhabens hindern."
    „Doch, das habe ich vor", antwortete Bull. „Und nachdem du dich unser entledigt hast, wird Terra über dich herfallen und in Stücke zerreißen, und das wenig ruhmreiche Dasein eines der letzten Maahk-Fundamentalisten wird ein Ende finden, zum Segen der Menschheit."
    „Das glaube ich nicht!" höhnte Grek 336. „Ich bin nicht schutzlos. Ich habe eine mächtige Verbündete."
    „Wen?" fragte Bull platt.
    Der Maahk zögerte eine Sekunde.
    War er in seinem Ärger zu weit vorgeprellt? Hatte er etwas verraten, was er eigentlich nicht hatte preisgeben wollen?
    „Die Mächtige selbst", sagte er. „Vishna."
    Reginald Bull stand auf. Seine Augen fixierten den Fundamentalisten voll ungläubigen Staunens.
    „Du hast dich mit Vishna verbündet?" stieß er hervor. „Du, der körperbehaftete Fundamentalist, mit der abtrünnigen Kosmokratin, die Körperlichkeit nur als Maske benützt? Oh, mein Freund, wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, daß in deinem Verstand nicht alles mit richtigen Dingen zugeht..."
    „Das ist nicht wahr!" dröhnte die raue Stimme des Maahks.
    „Wem willst du das einreden?" spottete Bull. „Wir haben mit Vishna länger zu tun gehabt, als uns lieb ist. Wir kennen ihre Inkarnationen: Srimavo, Gesil und Belice. Du, der Körperliche, rechnest auf Unterstützung von einem Wesen, das Körper an- und ablegt wie wir Menschen unsere Kleidung und im Normalzustand wahrscheinlich als rein geistige Kreatur existiert - in einem Kontinuum, das wir uns nicht einmal

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