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1138 - Triumph der Psioniker

Titel: 1138 - Triumph der Psioniker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Bewegung. Die Gefangenen sahen, wie das grüne Schirmfeld des Flaterktors aufflackerte und sich um den hoch aufragenden Körper legte. Der Maahk glitt über die Rampe hinab und verschwand platschend im Wasser.
     
    *
     
    „Sin Cowe, achtzehnhundert Meter voraus", meldete der Autopilot.
    Julian Tifflor überflog die Anzeigen der Kontrollkonsole. Sämtliche Waffen der MA NOA waren deaktiviert. Niemand konnte, und sei es auch nur aus Versehen, einen Schuß abfeuern. Als einzige Möglichkeit der Verteidigung blieb der Schutzschirm, der im Notfall per akustischen Sensor in Bruchteilen von Sekunden vorgelegt werden konnte.
    Das Boot bewegte sich auf der Oberfläche des flachen Meeres. Die Seetiefe von weniger als zwanzig Metern ließ eine Tauchfahrt nicht als sinnvoll erscheinen. Auf der Tasterbildfläche, die Julian Tifflor vor sich hatte, zeichneten sich die Umrisse der kleinen Insel deutlich ab.
    „Sin Cowe, fünfzehnhundert Meter voraus", sagte der Autopilot.
    Das war der entscheidende Test. Brannor Nings war seiner Sache sicher. Er hatte den Ort, von dem Lynda Zontars Mentalimpulse ausgingen, genau angepeilt. In wenigen Sekunden würde sich herausstellen, ob er recht hatte. Julian Tifflor wagte nicht, auf die Möglichkeit zu hoffen, der Maahk sei abwesend. Er erinnerte sich an Galbraith Deightons Warnung, daß Grek 336 in Zukunft keine weiten Ausflüge mehr unternehmen werde.
    „Sin Cowe, zwölfhundert Meter voraus", meldete der Autopilot.
    „Langsame Fahrt", sagte Tifflor.
    „Langsame Fahrt liegt an", kam die Antwort.
    Auf dem Tasterbild erschien ein huschender Reflex. Er schoß mit der Geschwindigkeit einer Gewehrkugel aus der Basis der Felseninsel hervor und nahm Kurs auf die MA NOA.
    „Fahrzeug stopp!" befahl Julian Tifflor.
    „Boot macht Nullfahrt", bestätigte der Autopilot.
    Ein Blitz huschte über das Tasterbild. Im selben Augenblick traf ein harter Schlag die MA NOA. Die stählerne Hülle klang wie eine Glocke. Das Boot begann zu schlingern und zu stampfen. Trotz der Gurte fand Tifflor es schwer, seinen Sitz zu wahren.
    „Feldschirm an!" rief er mit durchdringender Stimme.
    „Feldschirm steht", kam die Antwort, kaum eine Sekunde später.
    Ein zweiter Blitz. Im Innern des Bootes rumorte es, als die Feldschirmaggregate die Energie des Treffers absorbierten. Aber es gab kein Schaukeln, kein Schlingern und kein Stampfen mehr.
    „Kommunikation", verlangte Tifflor.
    Ein grünes Kontrolllicht flammte auf. Eine Sekunde lang überlegte der Erste Terraner, ob es sinnvoll sei, den Fremden anzugreifen. Orter und Taster hatten ihn klar erfaßt. Er hatte einen Schutzschirm umgelegt, aber die Waffen des Boots waren leistungsstark. Es wäre auf eine Probe angekommen, ob das Schirmfeld des Maahks ihnen hätte standhalten können. Schließlich schob er den Gedanken beiseite. Er wußte nicht, welche Sicherheitsmaßnahmen der Fremde getroffen hatte. Womöglich war die Insel vermint und ging in die Luft, wenn er nicht binnen einer gewissen Frist sicher und wohlbehalten zurückkehrte. Nein. Anderes als ein Verständigungsversuch kam in dieser Lage nicht in Frage.
    „Maahk, ich habe mit dir zu sprechen."
    Die Antwort kam prompt. Der Empfänger übertrug den Klang einer rauen Stimme.
    „Nicht so. Zieh dich zurück, oder die Gefangenen sind in Gefahr."
    „Boot volle Kraft rückwärts", befahl Tifflor.
    „Boot macht volle Rückwärtsfahrt", antwortete der Autopilot.
    „Maahk, sag mir, wenn ich weit genug entfernt bin", forderte Julian Tifflor. „Mir steht der Sinn nicht nach feindlicher Auseinandersetzung. Ich will die Menschen und den Roboter zurückhaben - wohlbehalten und unversehrt. Sag mir, was du verlangst."
    Der Fremde antwortete nicht sofort. Erst nach einer halben Minute begann er zu sprechen. Tifflor nahm dies als Zeichen, daß die MA NOA sich weit genug entfernt habe, und legte das Boot still.
    „Die Zivilisation dieses Planeten befindet sich auf einem gefährlichen Weg", sagte die raue Stimme. „Sie strebt nach Vergeistigung und betrachtet die körperlose Existenz als ein dem körperlichen Dasein übergeordnetes Entwicklungsniveau. Ich kann am Beispiel meines eigenen Volkes beweisen, daß eine solche Einstellung ins Verderben führt. Das Schicksal hat mich auf unbegreifliche Weise nach Terra verschlagen. Ich betrachte es als meine Aufgabe, die Menschheit vor ihrer eigenen Vergeistigungstendenz zu bewahren.
    Als einzelner, das war mir klar, würde ich es schwer haben, die Terraner von der Irrigkeit ihres

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