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1139 - Unheimliches Erwachen

Titel: 1139 - Unheimliches Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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das schief in den Angeln hing. Die technischen Geräte der übrigen beiden Wände zeigten neben den natürlichen Verfallserscheinungen deutliche Spuren von Energiestrahlern und anderer Gewaltanwendung.
    „Hier wurde gekämpft", stellte Deighton im Licht des Helmscheinwerfers fest. „Vermutlich sind amoklaufende Maahks hier eingedrungen und haben blindwütig alles zerstört."
    „Siehst du das als Beweis an, daß damals nicht alle Maahks den Botschaftsplaneten verlassen haben?"
    fragte Adrian, der gerade zu ihnen stieß.
    Deighton gab nicht sofort Antwort. Er nahm einige Ortungen vor, ohne zu verraten, wonach er suchte. Schließlich sagte er: „Nein, diese Zerstörungen dürften im Zuge der Kämpfe zwischen den Terranern und den Maahks angerichtet worden sein. Es ist an verschiedenen Details zu erkennen, daß zum damaligen Zeitpunkt diese Anlagen noch unter Sauerstoffatmosphäre gestanden haben. Überhaupt scheint es so, daß die Atemluft erst viel später und nach und nach entwichen ist. Ich fürchte, hier finden wir keine Spuren von Maahks."
    „Dann haben wir diesen Vorstoß umsonst unternommen?" fragte Brian.
    „Das auf keinen Fall", antwortete Deighton. „Wenn schon nicht mehr, dann können wir das Schicksal der einst hier stationierten Mannschaft rekonstruieren. Aber vielleicht finden sich auch noch Aufzeichnungen über die Maahks."
    Deighton befahl den Robotern, weiter in die Anlagen vorzustoßen. Sie kamen durch Korridore und Räume, die ähnliche Spuren von Verwüstungen aufwiesen. Stichproben ergaben, daß keines der technischen Geräte auf Anhieb zu aktivieren war, nicht einmal durch externe Energiezufuhr.
    Plötzlich endete der Korridor an einer Einsturzstelle. Sie mußten einen Nebengang wählen, der sie zu einem Antigravschacht führte. Der Lift funktionierte natürlich nicht mehr, aber sie konnten in ihm bis zur untersten Stufe der subplanetaren Anlagen schweben.
    Hier unten waren die Zerstörungen durch Gewaltanwendung nicht so schlimm, dennoch waren die technischen Einrichtungen durch die Giftgasatmosphäre recht mitgenommen, und es würde die Techniker viel Geduld und Schweiß kosten, sie zum Funktionieren zu bringen, falls man sich diese Mühe überhaupt machte.
    Jetzt wollte sich Deighton damit jedenfalls nicht aufhalten. Er suchte nach jenem Geheimgang, den Lord Zwiebus und Alaska Saedelaere, die damals zu Julian Tifflors Gruppe gehört hatten, benutzten, um zum Raumhafen zu gelangen.
    Die Roboter, die die Anlagen systematisch absuchten, ohne sich ablenken zu lassen, fanden schließlich den Zugang. Er war verschlossen, und da sich das Kodeschloß nicht reaktivieren ließ, mußte es gesprengt werden. Der Gang dahinter wirkte unversehrt. Aber selbst bis hierher war die giftige Atmosphäre gesickert und hatte die Sauerstoffatmosphäre verdrängt.
    „Wir gehen den Geheimgang, so weit wir kommen", beschloß Deighton. „Falls er eingestürzt ist, kehren wir auf dem Weg zum Basislager zurück, den wir gekommen sind.
    Vielleicht schicken wir später eine Gruppe von Wissenschaftlern her, die sich genauer umsehen soll. Wir werden uns nicht langer als nötig aufhalten."
    Brian war leicht enttauscht. Zu Anfang war er förmlich vom Entdeckungsfieber gepackt gewesen. Aber das erwartete Abenteuer war ausgeblieben, die Expedition wurde zu einer Exkursion durch verschüttete Anlagen.
    Einer der Roboter übernahm wieder die Spitze, der zweite bildete den Abschluß. Der Gang verlief vorerst immer geradeaus und waagrecht. Dann machte er einen Knick und führte schräg nach oben.
    Der Roboter vor ihnen lotete das Gelände über ihnen aus. Nur ein einziges Mal blieb er stehen, um den Gang genauer auf seine Tragfähigkeit zu untersuchen, schien mit dem Ergebnis jedoch zufrieden zu sein.
    „Nach meinen Messungen müßten wir den ehemaligen Raumhafen und damit das Ende des Geheimgangs bald erreicht haben", meinte Cordis. „Hier irgendwo muß er zur Oberfläche führen."
    Sie kamen wieder an ein verschlossenes Schott. Es mußte ebenfalls gewaltsam geöffnet werden. Dahinter befand sich ein Schacht, der jedoch nur ein Stück nach oben führte und dann durch eine Schicht glasierten Gesteins verschlossen war.
    Da die Dicke dieses Pfropfens nur einen halben Meter betrug, dauerte es nicht lange, bis der Roboter ihn herausgeschweißt und heruntergeholt hatte. Darüber lag eine lockere Schicht von Verwehungen, die kein besonderes Hindernis darstellte.
    Und unter diesem durch den atmosphärischen Druck zusammengepreßten

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