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114 - Der Bucklige von Doolin Castle

114 - Der Bucklige von Doolin Castle

Titel: 114 - Der Bucklige von Doolin Castle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Geschehnissen von Doolin Castle zusammenhing.
    „Ich weiß, was ich tue!" schrie der Tobende und ließ von Nesbitt nicht ab. „Bevor ihr mich zusammenschlagt, hört mir erst einmal zu! Dann wißt ihr,
wem
die Prügel gebühren."
    Cearbhall Croffin war ins Lokal zurückgekehrt. Er kam langsam näher.
    Der mit Cliff Angesprochene drückte den am ganzen Leib zitternden Nesbitt gegen den Tresen und sagte dicht an seinem Gesicht: „Schreiberling, ich rate dir und deinen Kumpanen, daß ihr das rückgängig macht, was ihr mit uns angestellt habt! Ich werde dir etwas erzählen, was mit deiner Geschichte einige Ähnlichkeiten hat. Ich hatte mal einen Freund. Vor zehn Jahren fuhren wir mit einem Hausboot auf dem Shannon. Eines Abends betranken wir uns wegen eines Mädchens. Sie sollte dem gehören, der mehr Whisky in sich hineinschütten konnte. Ich schaffte zwei Flaschen, mein Freund drei. Aber letzten Endes schafften die drei Flaschen ihn. Er ging über Bord, und ich war so besoffen, daß ich, unfähig, mich zu bewegen, zusehen mußte, wie er ertrank.
    Davon träume ich seit zehn Jahren. Jede Nacht erscheint mir mein Freund. Ich sehe ihn als Wasserleiche, und er hält mir vor, daß ich ihn absichtlich ertrinken ließ."
    „Schluß damit, Cliff!" mischte sich da Croffin ein. „Du kannst diesen Herrn nicht für deinen Säuferwahn verantwortlich machen. Laß ihn los und mach, daß du nach Hause kommst!"
    Croffin löste den Tobenden mit spielerischer Leichtigkeit von Nesbitt, der so zitterte, daß er sich krampfhaft am Tresen festhalten mußte.
    „Für meine Alpträume kann ich ihn nicht verantwortlich machen", sagte der Ire, „aber sehr wohl dafür, daß mich mein ertrunkener Freund heimgesucht hat. Er stand auf einmal vor mir. Ich konnte ihn berühren, habe sein kaltes Fleisch unter den Fingern gespürt. Und dafür sind die Schreiberlinge mit ihrer perversen Fantasie verantwortlich."
    „Du spinnst, Cliff1', sagte Croffin überzeugt.
    Da ging die Tür auf. Eine Schauergestalt erschien darin. Sie war in Fetzen gehüllt. Die Haut schimmerte bläulich durch. Von dem Totenschädel mit den leeren Augenhöhlen hingen vom Wasser aufgeweichte und den Fischen angenagte Fleischstücke.
    Cliff schrie auf, stieß Croffin beiseite und packte einen Stuhl.
    „Verschwinde!" herrschte er die Wasserleiche an. „Hau ab! Geh nach Doolin Castle - zu jenen, die dich gerufen haben!"
    Und während er das schrie, schlug er mit dem Stuhl auf die Schauergestalt ein und trieb sie durch die Tür zurück ins Freie.
    Eine Weile herrschte im Pub ratloses Schweigen.
    Schließlich verkündete Cearbhall Croffin mit teilnahmsloser Stimme: „Sperrstunde."
    Coogan erhob sich und steuerte auf die Pendeltür zu. Er mußte die beiden Fremden warnen, die sich mit dem buckligen Jonathan hier einquartiert hatten.
    Er ging zur Rezeption und schlug schnell das Anmeldebuch auf, bevor Croffin auf ihn aufmerksam wurde. Die Neuankömmlinge hatten sich bereits eingetragen, doch nur die Frau mit vollem Namen: Coco Zamis. Sie hatte Zimmer Nummer drei. Die beiden Männer belegten die angrenzenden Zimmer. Der Name Olivaro sagte ihm nichts, aber als er den dritten Namen las, ballte er vor Wut die Hände.
    Der Bucklige hatte sich unter seinem Namen eingetragen: Coogan.

    Es klopfte.
    Coco schloß die Verbindungstür zum anderen Zimmer, in dem sich Dorian Hunter und Olivaro befanden.
    Dorian, in der Maske des Buckligen, lächelte ihr zu, was seine Fratze aber auch nicht ansehnlicher machte.
    Er hörte die Tür gehen, dann das Gemurmel von Stimmen.
    Wenige Minuten später öffnete sich die Verbindungstür wieder. Coco trat herein. Sie wirkte etwas irritiert.
    „Da ist ein Verrückter", sagte sie, „der von mir verlangt, daß ich dich töten soll. Ich habe ihn hypnotisiert."
    „Bin ich froh, daß du nicht jedermanns Rat blindlings befolgst", sagte er und erhob sich von seinem Platz.
    Er ging mit schlenkernden Armen und auf krummen Beinen in Cocos Zimmer hinüber. Dort stand ein kleiner, rundlicher Mann mit gerötetem Gesicht, das bar jeglichen Ausdrucks war. Dorian hatte ihn vorher noch nie gesehen.
    „Wie heißen Sie?" fragte er den Unbekannten.
    „Oliver Coogan."
    Dorian fuhr erstaunt hoch.
    „Das haut mich um", sagte er. „Ausgerechnet Coogan."
    Coogan - so hatte Olivaro auch den Buckligen genannt, dessen Aussehen Dorian nun angenommen hatte; und Olivaro hatte auch verraten, daß er den Buckligen deshalb Coogan nannte, weil er zu einem Menschen des gleichen Namens

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