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114 - Der Bucklige von Doolin Castle

114 - Der Bucklige von Doolin Castle

Titel: 114 - Der Bucklige von Doolin Castle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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könnte man es nennen - eine magische Verbindung."
    „Was tun Sie auf Doolin Castle?"
    „Ich wurde zu dem Horror-Symposium eingeladen, das James Lynam veranstaltet."
    „Interessant. Und sind Sie dort auch einer anderen Schauergestalt begegnet, die Ihrer Fantasie entsprungen ist?"
    „Nein."
    „Haben Sie dort ein Wesen gesehen, das folgendermaßen aussieht: groß, verkrüppelt, unfertig wirkend - mit unausgeprägtem Gesicht, einer Hand, der die Finger fehlen und einer Haut wie aus Plastik?"
    „Nein."
    „Kennen Sie andere Fantasiegeschöpfe, die Realität geworden sind?"
    „Jawohl. Ludomil, den Ghoul, und Axel, MacCarthys ehrbares Monster."
    Coco gab Dorian einen Wink, die Sitzung vorerst zu unterbrechen. Sie überließen den noch unter Hypnose befindlichen Coogan sich selbst und gingen ins andere Zimmer.
    Dort lag Olivaro reglos auf dem Bett. In seinem Scheingesicht zuckte es unkontrolliert; es war ständigen Veränderungen unterworfen; mal zeigte es das Antlitz eines strahlenden Jünglings, dann das zerfurchte Gesicht eines alten Mannes - und dazwischen Merkmale der verschiedensten Physiognomien.
    „Ich glaube, jetzt wissen wir, was unter einem Psycho zu verstehen ist", stellte Coco fest. „Wir wußten bereits, daß Menschen der Erde zu Monstern der Januswelt in magischer Verbindung stehen können. Nun stellt sich aber heraus, daß Menschen die Schöpfer dieser Monster sind. Als Schriftsteller hat Coogan gewiß einiges von seinem bösen Ich - bewußt oder unbewußt - in seinen buckligen Jonathan hineingelegt, so daß diese Schöpfung in der Januswelt psychische Realität wurde. Davon muß der Ausdruck ,Psycho' abzuleiten sein. Anscheinend bedienen sich die Janusköpfe dieser Psychos auf der Erde als Diener."
    „Das klingt fantastisch, aber plausibel", sagte Dorian. „Nur sehe ich in einigen Punkten noch nicht klar. Wozu diente das Zusammentreffen von Coogan mit seinem Psycho? Wurde das HorrorSymposium von den Janusköpfen nur inszeniert, um die Autoren mit ihren zur Realität gewordenen geistigen Schöpfungen zu konfrontieren?"
    „Vielleicht kann uns Coogan darauf eine Antwort geben", meinte Coco.
    Sie kehrten ins andere Zimmer zurück.
    „Wann trafen Sie zum erstenmal mit dem buckligen Jonathan zusammen, Coogan?" fragte Coco. „Vor einer Woche, als ich in Doolin Castle ankam."
    „Erzählten Sie Ihrem Gastgeber und den anderen davon?"
    „Ja, aber niemand glaubte mir."
    „Und wann wurden die anderen Autoren mit ihren Fantasiegeschöpfen konfrontiert?"
    „Joyce Driscoll und Reginald MacCarthy erst heute. Die anderen überhaupt noch nicht - oder sie schweigen darüber."
    „Vorher tauchten - außer Ihrem buckligen Jonathan - keine weiteren Psychos auf?"
    „Nicht, daß ich wüßte."
    „Wissen Sie von anderen seltsamen Ereignissen zu berichten?"
    „Ja. Vorhin im Pub tauchte die Leiche eines Einheimischen auf."
    „Und in den vorangegangenen Tagen konnten solche Phänomene nicht beobachtet werden?"
    „Nein."
    Dorian nickte.
    „Ich glaube, ich weiß, was die Häufung der Vorfälle in jüngster Zeit zu bedeuten hat", sagte er zu Coco. „Wenn ich recht habe, dann wird es noch schlimmer kommen. Die Janusköpfe sind dafür aber kaum verantwortlich zu machen. Die beiden Boten, die Olivaro nach Cranasloe bringen sollten, sind Psychos aus der Januswelt. Aber die Existenz der weiteren Monster muß selbst die Janusköpfe überraschen. Diese entstanden völlig unerwartet und überraschend. Das haben die Janusköpfe nicht gewollt."
    Coco begegnete seinem Blick und meinte: „Du hast es auch nicht gewollt."
    „Aber ich fühle mich schuldig. Als ich den Ys-Spiegel einsetzte, brachte dies nicht nur Olivaro den Wahnsinn, sondern es kam noch zu anderen unliebsamen Nebeneffekten. Die unheilvollen Kräfte des Ys-Spiegels schafften die Voraussetzung zur Erweckung weiterer Psychos."
    „Du brauchst dir deshalb keine Vorwürfe zu machen, Dorian", sagte sie.
    „Wir müssen trotzdem etwas dagegen unternehmen.. Coogan könnte mich unbemerkt auf die Burg bringen."
    Es klopfte an der Tür.
    „Ist alles in Ordnung, Miß?" fragte die besorgte Stimme des Pub-Besitzers.
    Dorian humpelte mit schlenkernden Gliedern zur Verbindungstür. Dabei raunte er Coco zu: „Triff für mich mit Coogan eine Verabredung um Mitternacht in der Nähe von Doolin Castle!"
    Coco nickte und sagte so laut, daß Cearbhall Croffin es auf dem Gang hören konnte: „Was sollte nicht in Ordnung sein?"
    „Nun… "
    Dorian verschwand ins Nebenzimmer,

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