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1141 - Die Zeit bleibt Sieger

Titel: 1141 - Die Zeit bleibt Sieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nach einer erfolgreichen Beendigung der Aktion alles zurückerhalten würden. Wir erhielten neue ID-Karten und Uniformen.
    Danach wurden wir in einen büroähnlichen Raum ohne Fenster gebracht und allein gelassen.
    Stöckelschuh sah in der formlosen Uniform hinreißend aus. Sie schmollte ein bißchen, weil sie meinte, man hätte uns mit größerer Höflichkeit behandeln können.
    „Sie wissen doch, was du für sie bedeutest", sagte sie. „Wir haben nicht einmal einen Vertrag ausgehandelt."
    „Einen Vertrag?" echote ich verständnislos.
    „Wir müssen ein Honorar vereinbaren", forderte sie. „Du wirst ihnen doch nicht die Kastanien aus dem Feuer holen wollen, ohne vorher zu wissen, was du dafür bekommst?"
    Ich war drauf und dran ihr zu verraten, was für ein jämmerlicher Betrüger ich war. Meine Furcht, damit alles zu zerstören und sie vielleicht zu verlieren, verschloß mir den Mund.
    Aber ich ahnte, daß ich nicht weit kommen würde. Noch bevor ich mit den Maahks zusammentraf, würde man herausfinden, daß ich ein Hochstapler war.
    Meine düsteren Gedanken wurden von einem mageren Mann unterbrochen, der den Raum durch eine bis dahin unsichtbar gebliebene Tür betrat. Er war noch kleiner als ich.
    Er trug eine Brokatweste, Rollkragenpulli und weiße Lederhosen. Um seinen Hals lag eine Kette, an der ein Amulett baumelte.
    Das Gesicht des Mannes war verkniffen. Ich spürte sofort, daß er sauer auf mich war.
    „Ich bin Professor Jahnel Christensen", sagte er mit einer knarrenden Stimme. „Der bekannteste Sprachforscher für Andromedavölker. Kraahmak ist mein Spezialgebiet."
    Er war ärgerlich, weil man mich ihm gegenüber vorgezogen hatte. Seine flinken Augen musterten abwechselnd Stöckelschuh und mich.
    „Ich habe schon von dir gehört", log ich.
    Ich schätzte ihn auf einhundertfünfzig Jahre. Er war ein zäher kleiner Bursche, das begriff ich sofort. Mein Uniformkragen wurde mir zu eng. Christensen würde diesen Raum nicht verlassen, bevor er mich nicht als Nichtskönner entlarvt hatte.
    „Ich bilde sozusagen die Heimatbasis", erläuterte er. „Alles, was du draußen aufschnappst, geht an mich, damit ich es noch einmal auswerte."
    Er warf Stöckelschuh einen begehrlichen Blick zu.
    „Das heißt, daß wir eng zusammenarbeiten werden."
    Stöckelschuh kicherte albern.
    „Das ist ja niedlich, Professorchen", sagte sie.
    Ich hätte sie umbringen können.
    Christensen zupfte an seiner Brokatweste und reckte sich.
    „Ich weiß nicht, was das für eine Methode ist, die zu praktizierst, Luger", meinte er kritisch. „Aber ich halte nicht viel davon. Es gibt Leute, die denken, daß du latent paranormal sein könntest, aber daran glaube ich nicht."
    Zum Glück behielt er für sich, was er wirklich glaubte, aber seine wenigen Äußerungen reichten aus, um mir Magenschmerzen zu bereiten.
    „Wir begeben uns von hier aus ins Hauptquartier der Maahks", fuhr er fort. „Sie halten sich dort auf, bis wir den Standort von Grek 336 herausgefunden haben. Dann werden die Maahks dorthin gebracht, um zu versuchen, mit ihm in Kontakt zu treten. Du wirst ständig bei ihnen sein."
    „Allein?" fragte ich fassungslos.
    Er sah mich verächtlich an.
    „Natürlich. Dachtest du, dieser Grek 336 würde sich zeigen, wenn seine Artgenossen von ein paar hundert Sicherheitsbeamten begleitet werden?"
    Das war logisch, aber es ließ mich die mir zugedachte Rolle in einem noch düsteren Licht sehen als bisher.
    Christensen sagte: „Galbraith Deighton wird im Hauptquartier mit dir sprechen. Vielleicht triffst du auch mit Bull oder Tifflor zusammen. Auf jeden Fall wirst du Stronker Keen kennen lernen, den Chef des PSI-TRUSTS. Wir müssen damit rechnen, daß Grek 336 zu einem neuen Angriff gegen den PSI-TRUST ausholt, denn Vishna wird sich seiner in erster Linie bedienen, um den Zeitdamm zu brechen. Eerktar amek nkuhaarak?"
    Er hatte seine Frage in Kraahmak gestellt, und ich wäre fast darauf hereingefallen.
    Wörtlich übersetzt bedeutete es, ob ich alles verstanden hätte, aber die Frage bezog sich auf das Verhalten des Fragestellers, nicht auf das, was er gesagt hatte.
    Wenn ich diesen feinen Unterschied nicht bemerkt hätte, wäre Christensen mit großen Geschützen auf mich losgegangen.
    „Irkt laahkor Omker", antwortete ich ruhig.
    Er gab sich unbefangen, aber er hatte mich genau verstanden.
    „Was redet ihr da?" wollte Stöckelschuh wissen. „Was hast du ihm gesagt?"
    „Daß ich nicht hereingefallen bin", erklärte ich ihr.

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