1141 - Die Zeit bleibt Sieger
ausdrücken, daß sie mit allem einverstanden waren.
Grek eins bewegte sich quer durch die Arena.
Als er die vordere Sitzreihe erreicht hatte, blickte er einen Augenblick in meine Lichtung.
Unwillkürlich nickte ich ihm zu.
Dann wurde meine Aufmerksamkeit von einem Vorgang im Zentrum der Arena in Anspruch genommen.
Dort öffnete sich der Boden. Er glitt auf einer Fläche von zehn mal. fünf Metern auseinander. Ich konnte in einen Raum blicken, der in einer tieferen Etage lag.
Von dort kam etwas in den Saal heraufgeschwebt.
Es war Grek 336, der Fundamentalist.
Sein Flaterktor war nicht eingeschaltet, und er flog in seiner üblichen Haltung.
Kein anderer Maahk begleitete ihn.
Als er drei Meter über dem Arenaboden angelangt war, schloß dieser sich wieder unter ihm, und er hielt an.
Bewegungslos hing er dort im Methan-Wasserstoff-Ammoniakgemisch.
Ich hatte das Gefühl, daß sich alle Maahks auf den Ankömmling konzentrierten.
Niemand sagte etwas, aber zwischen den Maahks und dem Fundamentalisten spielten sich irgendwelche Dinge ab, die ich nicht verstand.
Grek eins näherte sich dem Wesen in der Yrtonhülle.
„Eine Serie unglaublicher Ereignisse hat dazu geführt, daß wir Kontakt mit einem Wesen aus der Zukunft erhielten", sagte er.
Mir fiel auf, daß er von einem „Wesen" aus der Zukunft sprach, nicht von einem „Maahk" aus der Zukunft. Unbewußt spürte ich, daß diese Unterscheidung eine tiefgreifende Bedeutung besaß.
„Das ist Grek 336, ein Fundamentalist", fuhr Grek eins fort. „Er wird uns nun sagen, welche Ziele er verfolgt."
Grek 336 sank ein Stück nach unten, dann begann er zu reden.
„Ihr alle kennt inzwischen meine Geschichte", sagte er. „Ich komme aus einer Zukunft, von der ich nicht sagen kann, wie viele Jahre sie von unserer Zeit entfernt ist. Aber ihr wißt, was die Evolution bis zu diesem Zeitpunkt mit unserem Volk angerichtet hat."
Als würde ihn die Erinnerung an die Zukunft überwältigen, begann er über dem Arenaboden hin und her zu torkeln. Dabei öffnete sich in seiner Hülle eine Klappe. Einige Zuschauer wichen erschrocken zurück. Ich erkannte daran, daß das Verhältnis zwischen dem Fundamentalisten und seinen Artgenossen aus der Realzeit nicht sehr harmonisch war. Die Maahks waren nicht sicher, wie der Besucher aus der Zukunft sich verhalten würde.
Grek 336 kam wieder zur Ruhe, er schien sich zu konzentrieren.
„Die Schattenmaahks sind wahre Teufel", sagte er. „In der Zukunft, aus der ich komme, werden sie bald die letzten Fundamentalisten aufgespürt und vernichtet haben." Seine Stimme wurde schrill. „Für mich ist das gleichbedeutend mit dem Ende unseres Volkes, denn die Schattenmaahks sind nicht unsere rechtmäßigen Nachkommen und Erben. Wir Fundamentalisten sind in der Zukunft die einzig wahren Vertreter der Maahks."
Er machte eine Pause, als wartete er auf Beifall oder zumindest ein Anzeichen von Zustimmung. Es blieb jedoch alles still. Auch Grek eins rührte sich nicht.
Meine Beklemmung wuchs. Ich hatte plötzlich den Wunsch, so schnell wie möglich von hier wegzukommen. Unwillkürlich richtete ich mich auf. Fast im gleichen Augenblick fühlte ich mich gepackt und gewaltsam zurückgezogen.
Grek fünf hatte mir seine riesige Hand auf den Rücken gelegt und drückte mich auf den Sitz zurück. Ich konnte keine Bewegung mehr machen.
„Sitzen bleiben!" brummte der Maahk. „Der Spaß hat gerade erst begonnen."
„Daß ich aus der Zukunft in diese Zeit gelangte", hörte ich die Stimme des Fundamentalisten aufklingen, „ist wie ein Wink des Schicksals, ein glücklicher Zufall in der Geschichte unseres Volkes. Ich freue mich, unter Artgenossen zu weilen, die in jeder Beziehung fundamentalistisch sind. Die Körperlichkeit von euch allen tut mir sehr gut. Wir haben eine Chance erhalten, die wir unter allen Umständen nutzen müssen. Laßt uns nicht lange zögern, sondern so schnell wie möglich damit beginnen, ein Programm auszuarbeiten, das Schattenmaahks irgendwann in der Zukunft unmöglich macht."
Diese Forderung war mir nicht neu, und ich konnte mir vorstellen, daß die Maahks sie sich zu eigen machen würden.
Grek eins sagte: „Du schlägst also vor, die Evolution zu umgehen!"
„Ja", sagte Grek 336. „Wir haben alle Möglichkeiten. Es muß ein genetisches Programm ausgearbeitet werden. Noch wichtiger aber erscheint es mir, für eine richtige Einstellung zu sorgen. Die geistige Haltung ist wichtig. Ein Volk, das die Körperlosigkeit
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