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1142 - Sammelpunkt Vier-Sonnen-Reich

Titel: 1142 - Sammelpunkt Vier-Sonnen-Reich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aufgefangen."
    „Die PRÄSIDENT!" wiederholte Roi. Er fühlte Erleichterung, denn dieses Schiff war unmittelbar nach dem Auftauchen der Endlosen Armada beim Frostrubin von Armadisten gekapert worden. Seitdem hatten sie nichts mehr von ihm und seiner Besatzung gehört und mußten das Schlimmste befürchten.
    „Ich verliere die Orientierung", sagte Janis Scerpion hilflos. „Der Ortungscomputer liefert widersprüchliche Daten."
    „Elektronische Beeinflussung", stellte Danton fest. „Tauschen wir die Plätze, Janis!"
    Die Kommandantin wollte protestieren, schwieg jedoch, als sie die feste Entschlossenheit in Rois Augen entdeckte. Wortlos räumte sie ihren Platz.
    Roi setzte sich.
    Ein Blick auf die Kontrollen verriet ihm, daß es tatsächlich unmöglich geworden war, sich mit Hilfe des Ortungscomputers zu orientieren. Jemand, der es nicht anders gelernt hatte wie Janis Scerpio und die meisten Piloten der Galaktischen Flotte, mußte sich wirklich hilflos vorkommen.
    Anders verhielt es sich mit den Raumfahrern, die noch gelernt hatten, ihre Schiffe manuell und auf Direktsicht zu steuern. Auf sie war die Umstellung mit der technischen Entwicklung Schritt für Schritt zugekommen. Sie vermochten deshalb noch auf die alten Verhaltensweisen zurückzuschalten.
    Roi orientierte sich am Stand der Sonnen des Vier-Sonnen-Reichs, dann steuerte er die Space-Jet in einem Winkel von dreißig Grad zur bisherigen Flugrichtung nach Backbord und beschleunigte stärker. Er kümmerte sich nicht um die Anzeigen des Ortungscomputers. Allerdings durfte er die dreihundert Schiffe, die ihnen den Weg zur BASIS versperrten, auch nicht ignorieren. Deshalb der Ausweichkurs, denn mitten durch diesen Verband zu fliegen, hätte nicht nur Kollisionsgefahr bedeutet. Es hätte auch bedeutet, daß die elektronischen Angriffe des Gegners auf die - ebenfalls computergesteuerten - Triebwerke und Überlebenssysteme des Schiffes übergegriffen hätten.
    Als die Sterne zu bunten Streifen verschwammen, wußte Roi, daß die Space-Jet sich im relativistischen Flugbereich befand. Er verstärkte die von den Gravitraf-Speichern in die Megatrav-Projektoren geschickte Energie nach seinem Gefühl, wobei natürlich auch die Vektorierung des Metagrav-Vortex und damit die Hyperflugweite und Überlichtgeschwindigkeit vom Gefühl bestimmt wurden. Aber er wußte, daß er sich auf seine Erfahrungen verlassen konnte.
    Unwillkürlich erinnerte er sich an die Bravourstücke, die er sich als König der Freihändler von Boscyks Stern geleistet hatte und an die Erlebnisse mit seinem Vater - zu jener Zeit, als Perry Rhodan seine Identität noch nicht kannte und ständig im Clinch mit ihm gelegen hatte.
    Ein jungenhaftes Lächeln erhellte sein Gesicht.
    Janis, Pala und Sushi quittierten es mit Verständnislosigkeit und Furcht. Nur Demeter lächelte verständnisinnig. Sie ahnte, woran er dachte.
    Die Space-Jet tauchte in das selbsterzeugte Pseudo-Black-Hole. Jenseits des transparenten Kuppeldachs aus Panzertroplon und auf den Bildschirmen der Ortung waren die grauen Schlieren des Hyperraums zu sehen. Die vom Ortungscomputer überspielten Daten normalisierten sich.
    Nach kurzer Beschleunigungsphase fiel die Space-Jet in den Einstein-Raum zurück.
    Roi Danton schaltete auf das, was immer noch „Schubumkehr" hieß, obwohl es mit der Schubumkehr früherer Triebwerke absolut nichts mehr zu tun hatte - außer der Wirkung auf das Schiff. Der Hamiller-Punkt wurde einfach hinter dem Diskus projiziert, während er vor ihm erlosch. Die Massenträgheit trieb das Schiff dennoch einige Kilometer weiter.
    Während dieser Phase geriet auch Roi Danton ins Schwitzen, denn die BASIS ragte gleich einem gigantischen Gebirge vor der Space-Jet auf - und es sah so aus, als müßte der winzige Diskus im nächsten Moment dagegen prallen und zerschellen. Sie mußte während der Überlichtphase der Space-Jet ihre Position verändert haben. Es dauerte einige Sekunden, bis Rois Gehirn wieder gelernt hatte, sich auf die Angaben des Ortungscomputers zu verlassen, die die Entfernung zur BASIS mit drei Kilometern angaben.
    Aufatmend schaltete er auf automatische Einschleusung.
    „Danke, Roi!" sagte Janis Scerpion leise. „Ich glaube, ich muß dir einiges abbitten. Ihr Alten seid eben doch die besseren Raumfahrer."
    „Ach was!" winkte Danton ab. „Wir ‚Alten’ sind nur mit einer Technik großgeworden, die längst überholt ist, uns aber noch immer in den Knochen steckt."
    „Sie ist aber manchmal besser als

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