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1142 - Sammelpunkt Vier-Sonnen-Reich

Titel: 1142 - Sammelpunkt Vier-Sonnen-Reich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mit Andrews Namen zu treiben.
    „Eins zu null für dich!" sagte er.
    Andrew drehte den Kopf und sah ihn verständnislos an.
    Fff!
    „Dort vorn kommt die Nachtseite - und mit ihr kommt Jays in Sicht", erklärte Roi Danton.
    „Ich werde abspringen, bevor wir den Raumhafen von Jays erreichen. Du fliegst weiter, als ob nichts geschehen wäre!"
    „Jawohl!" Fff!
    „Unter dem Schiff mußt du steil hochziehen!" erklärte Danton eindringlich. „Steil hochziehen und voll beschleunigen! Nur dann entgehst du Verfolgern. Dort darfst du nicht in flachen Winkel aufsteigen!"
    „Das weiß ich doch, Roi." Fff!
    Roi Danton lächelte, dann prüfte er nach, ob Andrew fest angeschnallt war. In einer Raumlinse war kein Platz für eine Schleusenkammer. Wenn er das Mannluk öffnete, würde die Luft größtenteils entweichen, denn die Flughöhe betrug noch immer fünf Kilometer.
    „Also dann!" sagte er danach. „Hals- und Beinbruch!"
    Das Mannschott links neben ihm öffnete sich, und er wurde vom Sog der ausströmenden Luft hinausgerissen.
    Er griff nach den Kontrollen seines Flugaggregats.
    Weit vor ihm am Sichthorizont glitzerte das Lichtermeer der Metropole Jays. Die Hamiller-Tube hatte die Aufzeichnungen der Aufklärungssonden hervorragend ausgewertet.
    Roi bremste ab.
    Er wollte links von Jays und noch vor der Stadtgrenze von Jays landen, denn dort lag das riesige Areal des Raumhafens der Hauptstadt. Dort sollte auch die THUNDERWORD stehen. Die Sonden hatten sie zwar nicht gefunden, denn die Ortung war durch einen mehrfach gestaffelten Schutzschirm über dem Space-Port verhindert worden, aber gerade das bewies zur Genüge, daß die Sooldocks dort etwas verbargen.
     
    *
     
    Prinar Dolgs Multisinnesorgan wurde weiß vor Zorn, als die Raumüberwachung von Vrugg ihm berichtete, daß vor wenigen Minuten am äußeren Rand der Hochatmosphäre des Planeten ein terranisches Kugelraumschiff aufgetaucht und nur zwei Sekunden später wieder aus der Ortung verschwunden war.
    „Das ist der Beweis dafür, daß die Feinde der göttlichen Mentorin die Herrschaft über das Vier-Sonnen-Reich anstreben", sagte er zu seinem Bernon.
    Taddek stand halbaufgerichtet schräg hinter ihm, wie es sich für einen Mannberater gehörte. Das Schwanzende seines schlangenhaften Körpers war zusammengerollt, und das riesige Gallertorgan mit den Sensorzapfen befand sich auf gleicher Höhe mit Dolgs Kopf.
    „Vielleicht wollten sie nur andeuten, daß sie über Mittel verfügen, denen wir nicht viel entgegenzusetzen haben", zischelte er.
    „Nicht viel entgegenzusetzen?" entrüstete sich der Regierungschef. Der braun und schwarz gesprenkelte Federkranz, der sein Multisinnesorgan umgab, sträubte sich. „Wir könnten sie vernichten, wenn wir wollten. Früher oder später werden wir das auch tun.
    Wenn nur die Theokraten und Betreuer sich auf eine gemeinsame Linie einigen würden.
    Das Auftauchen der terranischen Flotte hat zwar das Chizriei zwischen allen Sooldocks wiederhergestellt, aber dadurch scheint gleichzeitig ihre Entschlußkraft gelähmt worden zu sein."
    Er musterte die Bildschirme und Schaltpulte in seiner Befehlszentrale in den Sieben Pyramiden. Die Sooldocks, die in ihren Schwingsesseln davorsaßen, kommunizierten zwitschernd mit allen möglichen Kommandostellen und mit den Befehlshabern der Raumflotten, die im Sektor Guduulfag gegen die Flotte der Terraner kämpften.
    Es erbitterte ihn, daß die eigenen Streitkräfte trotz ihrer großen zahlenmäßigen Überlegenheit noch keine sichtbaren Erfolge errungen hatten. Sie hatten zwar die Terraner in die Defensive gezwungen, aber nicht aufsplittern können.
    Als eine neue Meldung einging, horchte Dolg auf. Die Meldung sprach davon, daß die Kugelschalenförmige Formation, zu der sich die terranischen Schiffe zusammengeballt hatten, nicht stillstand, sondern sich in Richtung Kurbosch bewegte. Diese Bewegung war zwar so langsam, daß die Terraner mehr als zwanzig Monate brauchen würden, um das Zentrum des Vier-Sonnen-Reichs zu erreichen, aber es war zu erwarten, daß sie früher oder später zum Überlichtflug übergehen würden.
    „Wir müssen sie entscheidend schlagen, bevor es dazu kommt", überlegte er laut. „Das geortete Schiff über Vrugg war sicher ein Aufklärer. Das beweist die Invasionsabsicht der Terraner. Aber wir haben dank meiner Umsichtigkeit ihren Anführer und ein ganzes Schiff voller Geiseln in unserer Gewalt. Diesen Trumpf werde ich ausspielen, und in der nächsten Lagebesprechung

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