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1142 - Sammelpunkt Vier-Sonnen-Reich

Titel: 1142 - Sammelpunkt Vier-Sonnen-Reich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dürfen wir sie nicht versäumen."
    Er ging zur Tür. Sie öffnete sich, als er dagegen stieß. Draußen lag der in rötliches Kunstlicht getauchte Korridor. Er war leer. Nicht ein einziger Posten war zurückgeblieben.
    „Kommt!" flüsterte Rhodan.
    Sie eilten den Korridor entlang und die Treppe hinauf, die man sie vor einigen Tagen hinabgeführt hatte. Unterwegs blickte Gesil durch Spionlinsen in andere Zellen hinein.
    Doch sie waren leer, und als sie versuchsweise eine Tür anstieß, öffnete sie sich.
    „Vielleicht ist Raummeister Boon ebenfalls frei", meinte sie hoffnungsvoll.
    Für wenige Augenblicke verhielt Rhodan seinen Schritt, dann zuckte er resignierend die Schultern.
    „Es hat keinen Sinn, überall und nirgendwo nach ihm zu suchen und dabei zu riskieren, erneut festgesetzt zu werden."
    Sie hasteten weiter.
    Auch die Tunnelgänge, die zu Dutzenden die sieben ineinander verschachtelten Pyramiden des Regierungssitzes durchzogen, waren leer. Weder Sooldocks noch ihre Bernons und Cheercys ließen sich sehen. Das galt auch für die große Empfangshalle in der Nordpyramide.
    Ein wenig beklommen näherten sich die Raumfahrer dem titanischen Haupttor des Regierungssitzes, einer stählernen zweiteiligen Pforte, zwanzig Meter hoch und fünfzig Meter breit. Sie war geschlossen. Wenn sie sich nicht öffnete ...
    Doch wie von Geisterhand bewegt, schwangen die Torflügel auf.
    Draußen war es Nacht, aber nicht dunkel. Zahllose Peitschenlampen säumten die Wege und Plätze des ausgedehnten Parks, der die Sieben Pyramiden umgab. Irgendwo plätscherten Springbrunnen.
    „Dort!" rief Soul Gronnich. „Der Luftbus!"
    Das Fahrzeug stand dunkel und leblos auf einem kleinen Platz. Sie rannten darauf zu, und als sie es fast erreicht hatten, öffnete sich eine Tür auf der ihnen zugewandten Seite.
    Sie stiegen ein und setzten sich auf die hohen Bänke an den Seitenwänden. Niemand sonst befand sich in der Kabine - und wie bei ihrem Transport ins Gefängnis waren die Fenster mit schwarzer Folie überklebt.
    Mit kaum spürbarem Ruck hob der Luftbus ab und schwebte davon. Die Tür hatte sich wieder geschlossen, so daß sie nichts von der Außenwelt zu sehen vermochten.
    „Wenn wir tatsächlich zur THUNDERWORD gehen dürfen, dann bestimmt nicht mit Dolgs Einverständnis", sagte Cirgizen Saan. „Ob er gestürzt wurde? Eine Widerstandsbewegung hätte sicher nicht dafür sorgen können, daß wir in den Sieben Pyramiden niemandem begegneten."
    „Lassen wir uns überraschen", erwiderte Sarvel Markadir.
    Perry Rhodan schwieg. Ab und zu wechselte er einen Blick mit Gesil. Sie brauchten nicht zu reden, um sich etwas zu sagen. Manchmal lächelten sie, wenn sie daran dachten, daß sie bisher noch nicht einmal dazu gekommen waren, ihre Eheschließung im Freundeskreis zu feiern, von Flitterwochen ganz zu schweigen. Die Ereignisse hatten sie in Atem gehalten. Sie waren von einer Gefahr in die andere gestolpert.
    Als sie spürten, daß der Luftbus hielt, sprangen sie auf. Die Tür öffnete sich wieder automatisch. Erwartungsvoll drängten sie hinaus, begierig, auf die THUNDERWORD zuzustürmen.
    Tatsächlich sahen sie das 1200 Meter durchmessende Kugelraumschiff mit den für die THEBEN-Klasse charakteristischen fünf Stabilisierungsflächen und der transparenten Kuppel der Polkanone gleich einem flamingofarbenen Stahlgebirge in den Nachthimmel ragen. Die Scheinwerfer der hohen Türme, die den Rand des Raumhafens säumten, tauchten es in grelles Licht.
    Sie beleuchteten aber auch die mindestens dreißigtausend Sooldocks, die sich zwischen ihnen und der THUNDERWORD drängten und eine drohende Haltung einnahmen. Wenn der flimmernde Schutzschirm nicht gewesen wäre, der sich weit über das Schiff spannte, sie hätten zweifellos versucht, es zu stürmen.
    „Wie sollen wir jetzt hinkommen?" fragte Cirgizen enttäuscht. „Unsere Flugaggregate sind unbrauchbar."
    „Wenn die Menge uns sieht, sind wir verloren", meinte Soul Gronnich. „Hört ihr das schrille Gezwitscher! Die Sooldocks sind aufgehetzt. Sie glauben, wir wollten ihre Planeten erobern."
    „Was sollen wir tun, Perry?" fragte Sarvel Markadir.
    Rhodan zuckte die Schultern. Da man ihnen auch die Funkgeräte abgenommen beziehungsweise unbrauchbar gemacht hatte, konnten sie keine Hilfe von der THUNDERWORD anfordern.
    Er ging um den Luftbus herum. Das Fahrzeug wurde durch den Computer im vorderen Steuerteil kontrolliert. Dort brauchte nie jemand zu sitzen, folglich gab es auch keinen

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