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1143 - Die Goon-Hölle

Titel: 1143 - Die Goon-Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gearbeitet, um bestimmte Panzerungsmaterialien herzustellen", erklärte der Pellack zögernd. Er blickte sich immer wieder ängstlich um, als fürchte er, aus dem Nichts heraus angegriffen zu werden.
    „Wenn das zutrifft, sind wir ohne SERUN-Anzüge verloren", entgegnete der Ritter der Tiefe. „Gehen wir erst einmal weiter. Notfalls müssen wir versuchen, irgend etwas für dich und mich zu finden, womit wir uns schützen können."
    „Eine Goon-Gondel", sagte Schamar. „Das wäre eine Möglichkeit. Ich habe gehört, daß man sich innerhalb der Goon-Hölle mit solchen Gondeln bewegen kann, ohne vernichtet zu werden."
    „Seltsam", ächzte Gucky. „Du weißt eigentlich recht viel. Manchmal tust du so, als wüßtest du überhaupt nichts, dann aber hast du etwas von diesem oder jenem gehört.
    Und bisher war alles zutreffend, was du uns gesagt hast. Bist du sicher, daß du nichts vor uns verbirgst, Schamar?"
    Gucky ließ den Pellack nicht aus den Augen. Plötzliches Mißtrauen erfüllte ihn.
    Wieso glauben wir ihm eigentlich alles? fragte er sich. Wir kennen ihn kaum, und seine Gedanken habe ich auch noch nicht ausgelotet.
    Er verharrte auf der Stelle, während die anderen weitergingen.
    Der Gedanke, daß Schamar sie täuschte, ließ ihn nicht los.
    Wozu sollte er das tun? überlegte er. Wenn wirklich etwas mit ihm nicht in Ordnung ist, was ist dann seine Absicht?
    Er schüttelte den Kopf, watschelte hinter den anderen her und schalt sich einen Narren.
    Schamar hatte ihnen mehrfach gegen die Silbernen geholfen. Er hatte ihnen wichtige Informationen gegeben, ohne die sie den Armadaschmieden schon längst in die Hände gefallen wären. Warum zweifelte er jetzt an ihm?
    Gucky legte sich die Hände an den prallen Bauch. Ihm wurde übel, und er wäre froh gewesen, wenn er seinen Magen hätte entleeren können. Er wollte sich Erleichterung verschaffen, indem er versuchte, sich selbst telekinetisch anzuheben, doch es gelang ihm nicht. Es war, als habe er sein parapsychisches Talent verloren.
    Das ist mir unerklärlich! dachte er erschrocken. Vorhin hatte ich bei vollem Bauch alle Kräfte, und jetzt soll gar nichts sein? Das ist unmöglich.
    „Was ist mit dir, Kleiner?" fragte Ras Tschubai, der stehengeblieben war.
    „Nichts ist", antwortete der Mausbiber. „Was sollte sein?"
    „So kenne ich dich gar nicht", sagte der Teleporter besorgt.
    „Mir ist schlecht. Weiter nichts."
    Aus der Ferne klangen wütende Schreie zu ihnen herüber. Ras Tschubai blickte auf. Er sah, daß ihnen zahlreiche Pellacks folgten. Sie rückten bedrohlich schnell heran.
    Jen Salik öffnete das Schott zu einer Schleusenkammer, in der mehrere klobig aussehende Goon-Gondeln standen. Die Maschinen trugen eine schwärzliche Kruste, als seien sie dick mit Schlacke gepanzert. Nur die weit nach vorn geneigte Sichtschutzscheibe war davon frei. Am scharf nach oben gezogenen Heck erhoben sich mehrere bizarr geformte Antennen, die in ihrer filigranartigen Feinheit gar nicht zu den klobigen Maschinen zu passen schienen.
    „Los, einsteigen", rief Jen Salik. Er schloß das Schott, nachdem auch Gucky hindurchgegangen war. Er brauchte niemandem zu sagen, daß er sich beeilen mußte, denn alle sahen, daß die Pellacks bis auf etwa zwanzig Meter heran waren. Einige der Raupenwesen schleuderten spitze Stahlstangen auf sie, ohne jedoch zu treffen.
    Dann schloß sich das Schleusenschott. Jen Salik folgte den anderen in das Innere der Goon-Gondel und schlug die Kabinentür hinter sich zu. Schamar kauerte bereits hinter den Steuerelementen der Maschine.
    „Wir können starten", verkündete er stolz. „Ich kenne mich mit der Gondel aus. Die Schaltungen sind genauso wie bei den Maschinen, die ich in unserem Bereich geflogen habe."
    Laut brummend hob die Flugkabine ab, und im gleichen Moment glitt das Schleusenschott zu der sich anschließenden Fabrikationsstätte zur Seite.
    Schamar flog in eine undurchdringlich erscheinende Dunkelheit hinein.
    Kaum hatte sich das Schleusenschott hinter ihnen geschlossen, als flammend rote Blitze an der Maschine vorbeizuckten und eine phantastische Maschinenwelt erhellten. Aus der Schwärze tauchte eine gigantische, vielfach gezackte Brücke auf, die aus unendlicher Ferne zu kommen schien. Über und unter ihr schwebten verschiedene Formteile, deren Funktion nicht zu erkennen war. Unter der Brücke breitete sich eine Maschinenlandschaft aus, die in ihrer Ausdehnung und Masse den Häuseransammlungen einer Großstadt glich. Aus ihr zuckten

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