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1143 - Die Goon-Hölle

Titel: 1143 - Die Goon-Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dann aufs Hinterteil. Als der Afrikaner sich besorgt über ihn beugte, bemerkte er, daß der Ilt die Gelegenheit genutzt hatte, ein paar Blüten abzubrechen und sich in den Mund zu stopfen.
    „Weißt du, warum diese Blüten so gut sind?" flüsterte der Ilt.
    „Nein. Ich habe wirklich keine Ahnung."
    „Weil man sie auch mit nur einem Nagezahn so gut beißen kann", kicherte der Mausbiber.
    „Schluß jetzt", fuhr ihn Ras Tschubai an. „Was fällt dir ein? Glaubst du, wir werden dich tragen, wenn jetzt Armadamonteure oder Pellacks auftauchen und uns angreifen? Iß gefälligst nicht mehr, damit du wenigstens laufen kannst, wenn es sein muß."
    „Die kommen nicht."
    „Woher willst du das wissen?"
    „Weil ich mich mit diesem prallen Bauch nicht bewegen kann."
    „Willst du mich auf den Arm nehmen?"
    „Doch nicht jetzt, Ras. Später vielleicht." Gucky ließ sich hintenüber kippen, faltete die Hände über dem Bauch, streckte die Beine aus und schloß die Augen. Er seufzte zufrieden. „Hier könnte ich es noch tagelang aushalten, wenn du mir ab und zu ein paar Blüten bringst."
    „Was machen wir mit ihm?" fragte Ras den Ritter der Tiefe.
    „Auf jeden Fall dürfen wir ihn nicht zwischen diesen Pflanzen liegen lassen, sonst stopft er sich immer wieder voll, und wir sind in einer Woche noch hier."
    „Das wäre schön", murmelte Gucky.
    Er lächelte selig, als Jen Salik und Ras Tschubai ihn aufhoben und einige Meter weit von den verführerischen Pflanzen entfernten.
    Schamar pflückte einige Blüten ab, zerkaute sie und spuckte sie danach wieder aus.
    „Die schmecken doch überhaupt nicht", bemerkte er verwundert.
    „Mir schon", seufzte Gucky, ohne die Augen zu öffnen.
    Schamar legte sich die Hände an den Kopf.
    „Bei allen Göttern des ungeborenen Lebens, was ist los mit ihm? fragte er. „Er weiß doch, in welcher Gefahr wir sind. Ich begreife das nicht."
    „Das liegt daran, daß du das Herz nicht auf dem rechten Fleck hast", kommentierte der Ilt. Er kicherte herausfordernd. „Genaugenommen sitzt es bei dir am Körperende, und eigentlich solltest du eine Hose drüberziehen."
    Verständnislos schüttelte der Pellack den Kopf. Er kannte keine Kleidungsstücke und wußte mit der Bemerkung des Mausbibers nichts anzufangen.
    „Vorsicht!" rief Jen Salik. „Köpfe runter!"
    Er zerrte Ras Tschubai und den Pellack nach unten.
    „Was ist denn los?" fragte Gucky, wälzte sich erneut auf den Bauch herum, stemmte sich auf alle viere hoch und richtete sich dann auf.
    „Gucky!" zischte der Ritter der Tiefe. „Bist du wahnsinnig?"
    Er stieß den Ilt um. Gucky rollte über den Boden bis zu den verlockend duftenden Pflanzen hinüber. Vergnügt griff er zu den Blüten hinauf, die er gerade noch mit den Händen erreichen konnte, brach sie ab und stopfte sie sich in den Mund.
    „Hör auf zu schmatzen", forderte Ras Tschubai ärgerlich.
    „Sei nicht kleinlich", erwiderte Gucky. „Mich hört doch niemand außer euch. Und ihr kennt mich. Also rege dich nicht auf."
    „Pellacks", raunte der Teleporter und legte dem Ilt die Finger an die Lippen. „Da sind mindestens zehn Pellacks."
    „Auf die brauche ich keinen guten Eindruck zu machen", murmelte Gucky.
    „Sei jetzt endlich still. Oder willst du, daß sie uns finden? Dann ist es nicht nur aus mit der Faulenzerei, sondern auch der Futterei. Sie werden dir Beine machen."
    Die Vorstellung, aus seiner beschaulichen Ruhe aufgescheucht zu werden und sich bewegen zu müssen, erschreckte den Mausbiber offenbar. Er schloß die Lippen und verhielt sich still.
    Jen Salik machte Ras Tschubai mit Handzeichen darauf aufmerksam, daß die Pellacks sich ihnen näherten, und daß sie ihr Versteck verlassen mußten.
    „Los, Gucky, komm", drängte der Teleporter. „Wir müssen verschwinden."
    Der Mausbiber rührte sich nicht von der Stelle.
    „Gucky!"
    Ras beugte sich über den Freund, und er merkte erst jetzt, daß dieser erneut eingeschlafen war.
    „Warte", flüsterte Schamar. „Ich trage ihn. Lege ihn über meinen Rücken. Ich halte ihn dann schon fest."
    Ras Tschubai hob den Ilt vorsichtig hoch und legte ihm dem Pellack auf den Rücken. Da Schamar auf vier Beinen lief, bildete sein Rücken eine nahezu waagerechte Fläche, auf der Gucky ziemlich sicher lag.
    Nun krochen Ras Tschubai, Jen Salik und der Pellack lautlos am Rand des Blütenfelds entlang, bis sie die Deckung eines großen Busches erreichten. Sie wollten sich zur Seite wenden, um sich hinter einem der Fließbänder zu

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