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1143 - Grabmal des Grauens

1143 - Grabmal des Grauens

Titel: 1143 - Grabmal des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Zimmer wanderte.
    Ich suchte nach dem Beil. Vielleicht auch nach seinem Schatten.
    Es war nichts zu sehen. Keine Veränderung im Raum. Nur draußen hatte sich der Himmel wieder etwas bewölkt. Da waren die Wolken aufeinander zugeglitten und hatten eine kompakte Masse gebildet, die viel vom Licht des Tages nahm.
    Ich ging weiter. Vor dem Fenster blieb ich stehen. Hier hatte ich Anne Hopper mit hoch erhobenem Beil gesehen. Sie hatte nicht zugeschlagen, weil sie von den Geistern der Ermordeten davon abgehalten worden war.
    Und jetzt?
    Ich griff in die Tasche, in der das Kreuz steckte. Ob es sich erwärmt hatte, wusste ich nicht. Es konnte auch durch die Körperwärme diesen Hauch erhalten haben.
    Langsam zog ich es hervor.
    Bill und Marion schauten mir zu. Als die Frau das Kreuz sah, zuckte sie leicht zusammen und fragte den Reporter etwas, der allerdings leicht abwinkte.
    Das Kreuz lag jetzt frei, und ich wartete darauf, dass es reagierte.
    Wenn eine schwarzmagische Macht in der Nähe war, musste der Wärmestrom über das Metall fließen.
    Er tat es nicht.
    Dafür geschah etwas anders. Ich hörte plötzlich ein Geräusch, das ich zunächst nicht einordnen konnte. Es waren seltsame Laute, die um mich herum wehten. Das Kreuz musste sie angelockt haben. Noch klangen sie recht weit entfernt auf, aber je mehr Zeit verging, desto näher drängten sie auf mich zu.
    Stimmen!
    Leise, zischelnde Stimmen, die durch die Luft wehten und deren Sprecher nicht sichtbar waren. Sie hielten sich im Hintergrund verborgen, durch eine Grenze von der normalen Welt getrennt. Es waren Meldungen aus dem Jenseits.
    Ich drehte mich auf der Stelle. Fast kam ich mir vor wie ein Wünschelrutengänger, der nach einer Wasserquelle sucht. Ich suchte auch nach einer Quelle, die jedoch nichts mit Wasser zu tun hatte. Sie war mehr geistig, vielleicht auch feinstofflich und hielt sich in einer Welt verborgen, in die ich nach wie vor keinen Einblick bekam.
    Aber sie näherten sich. Sie kamen sogar sehr nahe an mich heran und streiften an meinen Ohren entlang, als wollten sie mir ihre Botschaft besonders nahe bringen.
    Wispern und Flüstern. Dazwischen ein geheimnisvolles Raunen, bestehend aus tieferen Lauten. Ich bemühte mich, Worte zu verstehen.
    Hatten sie nicht gesagt, dass genügend Blut geflossen war? So dachte ich auch, und dann vernahm ich die ersten Worte aus dem Unsichtbaren.
    »Er soll nicht töten… es ist genug… wir wollen Frieden haben… man wartet auf uns… die andere Welt… so schön ist sie… so hell und klar…«
    Ich hielt die Augen halb geschlossen, um mich konzentrieren zu können. Zwar stand ich mit beiden Füßen auf dem Boden, erlebte aber trotzdem das Gefühl, leicht zu schweben.
    Langsam hob ich das Kreuz an. Zwei Augenpaare beobachteten mich dabei. Nur Anne Hopper drehte mir nach wie vor den Rücken zu und schaute nach vorn.
    Ja, jetzt war die Wärme da. Leicht nur, nicht aggressiv, wie ich sie schon so oft erlebt hatte. Die Wärme streichelte meine Hand, sie war einfach wunderbar und tat mir sehr gut.
    Und plötzlich veränderte sich auch meine Umgebung. Es war etwas Wunderbares für mich, im Besitz des Kreuzes zu sein. Dieser weiche, warme Strom rieselte durch meine Hand bis hinein in das Gelenk, und dann entspannte sich auch mein Gesicht.
    Vor mir tauchten die Geister auf. Sie hatten es geschafft, die Grenze zwischen den beiden Welten zu überschreiten. Hergeholt durch die Macht des Kreuzes, der sie zugetan waren.
    Es war so wunderbar. Ich stand hier keinen Feinden gegenüber, sondern Freunden, die mich unterstützen wollten. Das Lächeln auf meinen Lippen blieb. Jetzt bekam ich die gesamte Kraft des Kreuzes mit, die in die andere Welt gestrahlt war.
    Nebelähnliche Gestalten. Gestaltlos. Da war nur ein Wehen, ein Schwingen, ein Summen und Flüstern. Bis auf den kieksenden Schrei, der von Marion Hopper ausgestoßen wurde.
    Auch sie hatte jetzt gesehen, welch eine Veränderung eingetreten war, und sie konnte es nicht fassen. Es musste wie eine gewaltige Woge über sie gekommen sein, denn jetzt sah sie die eigenen toten Verwandten, die als Geister zurückgekehrt waren.
    Das konnte sie nicht fassen. Es war gut, dass Bill Conolly neben ihr saß und sie an sich drückte. So konnte er ihr durch seine Nähe ein Gefühl der Sicherheit geben.
    Ich wartete regungslos. Für mich stand fest, dass die drei Gestalten eine Botschaft hatten. Es musste nur ein Weg gefunden werden, dass ich sie auch verstand.
    Den Geist des ermordeten

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