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1146 -  ›Zombie 2000‹

1146 - ›Zombie 2000‹

Titel: 1146 - ›Zombie 2000‹ Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dabei die Schultern. »Viel ist dabei nicht herausgekommen. Um genau zu sein, eigentlich gar nichts.«
    »Kannst du trotzdem konkreter werden?«
    »Gern.« Er griff in die rechte Jackentasche und holte einen Zettel hervor, den er auseinanderfaltete.
    Fast entschuldigend fügte er hinzu, dass er sich ein paar Notizen gemacht hatte, was eben diesen toten Stuart Gray anging. »Er ist weiterhin nicht aufgefallen. Das heißt im Klartext, dass er sich durch nichts, aber auch gar nichts verdächtig gemacht hat. Er war ein Experte für Währungen. Er wurde zu den wichtigen Konferenzen hinzugezogen. Auch der Premierminister hat sich auf seinen Rat verlassen, obwohl Gray politisch nicht auf seiner Seite stand. Er war auch kein Mann, der sich in den Vordergrund drängte. Gray war jemand, der genau wusste, was er wert war. Er hatte es nicht nötig, die Schau zu machen und damit in die Öffentlichkeit zu gehen. So hat man ihn auch kaum in den Medien gesehen. Er war jemand, der lieber im Hintergrund blieb und dort arbeitete.«
    Mehr sagte er nicht und überließ es uns, eine Antwort zu geben. Das tat ich dann.
    »Leider war er kein Mensch mehr, Sir Ernest, sondern ein lebender Toter. Ein Zombie, um genau zu sein.«
    Manfield schwieg. Er war nervös. Seine Augen bewegten sich. Dann tupfte er den Schweiß von seiner Stirn. »Ich kann mir das nicht erklären«, gab er flüsternd zu. »Ich kenne Ihre Arbeit. Ich habe sie stets respektiert, aber dass ich selbst damit in Berührung kommen könnte, hätte ich mir nie vorstellen können. Jetzt ist es passiert. Es ist anders als ich es mir vorgestellt habe. Aber es hat mich auch und einige andre mitten ins Herz getroffen.«
    »Wieso anders?«, fragte ich ihn.
    »Tja, Mr. Sinclair. Das müssten Sie eigentlich verstehen können. Wenn man über Zombies sprach, dann immer über irgendwelche Gestalten, die aus Gräbern gekrochen sind und über nebelverhangene Friedhöfe gingen. Wie Roboter, die keiner stoppen kann. Immer auf der Suche nach irgendwelchen Opfern. Diese Vorstellung hatte ich von den Zombies, aber ich muss sie anscheinend revidieren. Es ist nicht so, wie es in den Filmen oft dargestellt wurde.«
    Da er mich so fragend anschaute, erwartete er auch eine Antwort. Ich enttäuschte ihn auch nicht.
    »Es gibt sie sowohl als auch, Sir.«
    »Wie meinen Sie?«
    »Beide Arten von Zombies sind mir bekannt. Die unheimlichen, die aus den Gräbern klettern, aber auch diejenigen, die zur Gruppe eines Stuart Gray gehören, wobei ich zugeben muss, dass diese sich in der Minderheit befinden und ich sie letztendlich schlimmer finde als die tumben Gestalten, denn diese Art fällt so gut wie nicht auf. Stuart Gray ist das beste Beispiel dafür.«
    Die Erklärung schockte Sir Ernest. »Und wir haben nichts gemerkt, das ist das Entsetzliche daran. Kann man soweit gehen und fragen, ob die Zombies bereits unter uns sind?«
    »Manchmal sind sie es.«
    »Gott, das ist der helle Wahnsinn!« Er schaute Sir James an. »Es hat diesen Überfall gegeben. Ich weiß, dass Gray nicht eben auf der Seite der Separatisten stand. Es hört sich verrückt an, aber eigentlich müssten wir diesen Leuten dankbar sein, dass sie es getan haben. Oder siehst du das anders?«
    »Überhaupt nicht, Ernest.«
    »Wie weit ist denn die Fahndung nach ihnen gediehen?«
    »Leider negativ. Wir haben ihre Spur nicht aufnehmen können. Was wir haben, ist der Tote. Er heißt Jack Kelly. In der Szene ist er bekannt, wie ich mir habe sagen lassen. Er gehörte zu den militanten Gegnern des Systems, und er arbeitete nie allein. Er trat immer zusammen mit zwei anderen auf. Mit Conrad, seinem Bruder, und mit Nathan Glide, einem Cousin. Die drei bildeten ein mörderisches Trio. Wir können davon ausgehen, dass die beiden Flüchtlinge auf diese Namen hören. Wie gesagt, gefunden haben wir sie noch nicht.«
    »Würde uns das denn in unserem Fall helfen?«
    »Nein«, erwiderte Sir James. Er sprach dabei auch in meinem Sinne. »Das würde uns nicht helfen, denke ich. Es sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Gray stand auf ihrer Liste. Die Killer wussten bestimmt nicht, mit wem sie es tatsächlich zu tun hatten. Davon sollten wir schon ausgehen, Ernest. Ehrlich gesagt, sie sind auch für mich nicht wichtig. Ich will wissen, was hinter Gray gesteckt hat.«
    »Ich auch, James. Ich muss dir sagen, dass ich überfragt bin. Er hat sich nie verdächtig gemacht. Es gab keine Skandale in seiner Umgebung. Es war einfach alles normal. Er war zwar ein trockener

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