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1147 - Die Spur zu Ordoban

Titel: 1147 - Die Spur zu Ordoban Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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starrte ihn zornig an. Er verstand nichts mehr.
    „Er hätte besser zielen sollen", brummte Atlan.
    Womit die Sache für ihn erledigt schien. Brether kam nicht mehr dazu, sich über so viel Kaltblütigkeit zu wundern. Abermals hörte er das Trampeln von Schritten und hastig gerufene Anweisungen. Er wandte sich um - und wich entsetzt zurück, bis er das harte Material einer Arbeitskonsole im Rücken spürte. Jemand krächzte unartikuliert.
    Zwanzig oder mehr Kranen drangen in die Zentrale ein. Brether war zu schockiert, um sie zu zählen. Sie verteilten sich schnell zu beiden Seiten des Eingangs an der Wand. In den Händen hielten sie schwere Kombistrahler im Anschlag.
    „Was wollt ihr?" fragte Atlan unerschrocken.
    Als wüßte er es nicht längst! dachte Brether. Wegen ihm waren sie hier!
    Ein weiterer Krane trat durch den Eingang. Er schob sich an seinen Leuten vorbei und ging bis in die Mitte der Zentrale. Dort blieb er stehen und reckte sich zu seiner vollen Größe von mehr als zweieinhalb Metern, den Kopf stolz erhoben und den Blick auf Atlan gerichtet.
    Brether erkannte ihn sofort, und er spürte, wie ihm das Blut ins Gesicht schoß. Es war Tomason, der Kommandant der SOL-Zelle 2.
     
    *
     
    Immerhin hatte er sich herabgelassen, seinen Namen zu nennen. Er hieß Lorner Eysell und fungierte als Lightning-Jet-Pilot. Für Reihumgrün war beides nicht von Interesse. In ihrem Gehirn jagten sich die Gedanken in dem Bemühen, einen Ausweg aus der Falle zu finden. Sie mußte allerdings erkennen, daß keine der Ideen, die sie entwickelte, Erfolg versprach. Das Prallfeld, das sie wie eine Glocke umschloß, würde jede Aktion zunichte machen. Sie hatte sich überrumpeln lassen und war handlungsunfähig - mit diesen Tatsachen mußte sie sich abfinden.
    Also galt es in erster Linie, Zeit zu schinden. Erdeg Teral, den sie ebenfalls weiterhin festhielten, war auf dem Weg gewesen, seinen Dienst in der Zentrale anzutreten.
    Irgendwann würde er dort vermißt werden. Man würde nachforschen, warum er so lange ausblieb. Die Chancen, daß die Vorgänge hier entdeckt und Gegenmaßnahmen ergriffen wurden, standen gut.
    Natürlich waren sich die sieben Rebellen darüber ebenfalls im klaren. Lediglich Lorner Eysell machte einen so kaltblütigen Eindruck, als wähnte er sich absolut sicher. Die anderen wurden zunehmend unruhig. Reihumgrün erkannte es daran, wie sie immer öfter verstohlen um sich blickten. Sie fühlten sich nicht wohl und rechneten wahrscheinlich jede Minute mit dem Auftauchen eines Sicherheitstrupps.
    „Ich will dir erklären, was wir mit dieser Aktion bezwecken", sagte Lorner Eysell. „Nach unserem Verständnis bist du für die momentane Situation verantwortlich, weil du Atlan überredet hast, sich den Impulsen der Armadaflamme zu öffnen."
    Der Mann sprach keinen Armadaslang, sondern Interkosmo. Reihumgrün verstand ihn dennoch. In den wenigen Tagen, die sie auf der SOL war, hatte sie sich bereits die Mühe gemacht, die Sprache der Besatzung durch Hypno-Schulung zu erlernen. Spätestens jetzt zahlte sich das aus.
    „Ich habe ihn nicht überredet", antwortete sie. „Ich habe ihm eine Idee geschenkt, und er hat sie angenommen."
    „Wortklauberei", urteilte Lorner. „Du kannst es beschreiben, wie du willst - die Verantwortung trägst du trotzdem."
    „Und? Was folgt daraus? Ändert sich deshalb etwas?"
    „Du wirst es ändern! Indem du Atlan zu verstehen gibst, daß es vernünftiger ist, das Experiment abzubrechen!"
    Das klang naiv, aber es war absolut ernst gemeint. Lorners Gesicht wirkte versteinert, die Augen blickten kalt und drohend. Reihumgrün ahnte, daß er vor nichts zurückschrecken würde, um seine Forderung durchzusetzen. Sie war jedoch nicht gewillt, klein beizugeben. Sie mußte ihn provozieren und aus der Reserve locken. Dabei verrann die Zeit, dachte sie nervös. Warum kam niemand?
    „Ihr seid Narren!" mischte sich Erdeg Teral ein. Er trat einen Schritt nach vorn, hielt aber sofort inne, als die Waffe seines Bewachers nach oben ruckte. „Glaubt ihr, der Arkonide läßt sich erpressen?"
    „Dich hat niemand gefragt", zischte Lorner, ohne den Blick von der Kapselod-Strahl-Frau abzuwenden. „Du wirst zu ihm gehen, Reihumgrün, und ihm sagen, er solle sich von dem weißen Licht lösen, das er angeblich sieht. Falls er dazu nicht bereit ist, wirst du ihm erklären, daß wir einen seiner Piloten in unserer Gewalt haben ..."
    „Ich denke nicht daran."
    „Wir können dich zwingen!"
    „Versucht

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