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1147 - Die Spur zu Ordoban

Titel: 1147 - Die Spur zu Ordoban Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nahmen sie in die Mitte und führten sie ab. Die Leute, die betäubt am Boden lagen, wurden auf die Arme gehoben und davongetragen. Um Reihumgrün kümmerte sich niemand.
    „Moment!" rief sie und schwebte den Kranen in flachen Sprüngen nach. Sie erreichte den, der den bewußtlosen Erdeg Teral trug, und tippte ihn mit einem Tentakel an. „Der Mann hier gehört nicht dazu. Sie wollten ihn als Geisel nehmen."
    „Warum sagst du das nicht eher!" schimpfte der Krane und reckte sich im Lauf. „Eh, Fohlkon, hast du es gehört? Was soll ich mit ihm anfangen?"
    „Dort vorn ist seine Kabine", warf Reihumgrün ein, „das vierte Schott auf der linken Seite."
    „Wir setzen ihn dort ab", entschied Fohlkon. „Die Paralysedosis war nicht stark. Er wird sich schnell erholen."
    Reihumgrün blieb stehen und sah ihnen nach. Sie lösten ihr Versprechen ein und trugen Erdeg Teral in dessen Kabine. Wahrscheinlich bestellten sie von dort aus auch einen Medo-Robot, der sich um den Piloten kümmern würde. Dann gingen sie weiter, ohne sich umzudrehen. Zwischen ihnen stolperten die Gefangenen.
    Nachdenklich und nervös wandte Reihumgrün sich ab. Das Bedürfnis nach Ruhe war völlig erloschen, und auch den Überfall der Rebellen empfand sie plötzlich als nebensächliches Ereignis. Etwas ganz anderes beschäftigte sie: Wenn in diesem Sektor der SOL Kranen auftauchten, mußten ungeheuerliche Dinge vorgefallen sein!
    Beinahe unbewußt lenkte sie ihre Schritte in Richtung der Zentrale. Sie war so geistesabwesend, daß sie auf den drei Hautsäcken schwerfällig vorantappte, anstatt sich mittels komprimierter Luft fortzubewegen. Als sie es endlich merkte, fluchte sie lauthals. In langen, flachen Bögen schwebte sie weiter.
    Sie wurde erst wieder langsamer, nachdem das Schott in ihr Blickfeld geriet. Es stand offen. Zwei Kranen sicherten den Eingang zum Korridor hinab. Damit schienen sich ihre geheimsten Befürchtungen zu bestätigen. Reihumgrün brauchte nicht viel Phantasie, um sich auszumalen, welche Entwicklung hier im Gange war.
    Sie näherte sich zögernd, weil sie nicht wußte, wie die beiden Wächter auf ihr Kommen reagieren würden. Die Riesen hielten sie jedoch nicht auf und ließen sie passieren, ohne sie zu behelligen.
    Reihumgrün betrat die Zentrale und blieb unruhig stehen. Auch hier waren Kranen eingedrungen. Sie hatten sich rechts und links an der Wand verteilt und hielten schwere Waffen auf die Besatzung gerichtet. In der Mitte des Raumes reckte sich einer, der seine Artgenossen an Größe und Bulligkeit noch übertraf. Obwohl er ihr den Rücken zukehrte, erkannte sie ihn an der verkrüppelten rechten Hand sofort. Es war Tomason, dessen Aufmerksamkeit ausschließlich dem gelassen wartenden Arkoniden galt. In diesem Moment begann er zu sprechen.
    „In meiner Eigenschaft als Kommandant der SZ-2 und in der Verantwortung für die Gesamt-SOL enthebe ich dich hiermit jeder Befehlsgewalt und übernehme selbst die weitere Leitung des Fluges." Er zögerte, als müsse er sich zu den nächsten Worten förmlich durchringen. Dann fuhr er langsam fort: „Atlan, du bist vorläufig unter Arrest gestellt."
     
    6.
     
    Mitunter fühlst du dich völlig frei und losgelöst. Es ist ein seltsamer Zustand zwischen Leichtigkeit und Schwere, zwischen Traum und Wirklichkeit. Der Ruf des weißen Lichts wird immer lauter und versickert doch fast ungehört in dem vielfältigen Spektrum deiner Gedanken. Dennoch folgst du ihm unbeirrbar. Der Weg ist recht. Du spürst es immer dann, wenn dein Geist sich aus den Fesseln des Körpers löst, wenn er schwebt im Licht und das Licht in ihm. Wie könntest du der Faszination dieser unbegreiflichen Verbindung widerstehen, wie die Sekunden der Freiheit missen wollen!
    Es sind nur kurze Augenblicke, Momentaufnahmen inmitten der ansonsten weiterhin sicheren Schiffsführung und logischen Verhaltens. Weder dein Intellekt noch die Schärfe deines Verstandes ist getrübt.
    Die Besatzung der SOL weiß von alledem nichts. Für deine Empfindungen würde sie wohl auch kein Verständnis aufbringen. Deshalb machst du erst gar nicht den Versuch, etwas zu erklären. Es ist dir klar, daß du dadurch auf andere selbstherrlich und rücksichtslos wirkst. Dies und die Angst, du könntest beeinflußt sein und das Schiff ins Verderben steuern, hat die Stimmung immer weiter verschlechtert.
    Einen Vorwurf machst du niemandem. Die Entwicklung, die jetzt eingetreten ist, ließ sich unter den gegebenen Umständen kaum vermeiden. Der

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