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1147 - Die Spur zu Ordoban

Titel: 1147 - Die Spur zu Ordoban Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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soll das heißen? Willst du mich aufhalten?"
    Tomason beugte sich vor.
    „Ich sag' dir was: Ich habe zwar den Oberbefehl auf der SOL, und ich könnte erwarten, daß jeder zunächst einmal abwartet, bevor er meine Legitimation in Zweifel zieht. Ich bin aber nicht so töricht, Zwang auszuüben. Wenn du meinst, Zelle lsei besser dran, wenn sie getrennt vom Hauptschiff operiert, dann werde ich deine Beurteilung akzeptieren. Du willst abkoppeln - bitte, tu es. Ich werde dich nicht hindern."
    Ihr Gesichtsausdruck verriet aufkeimende Unsicherheit. Die Betonung, die der Krane in das Wort „ich" legte, blieb ihr natürlich nicht verborgen, wenn sie wohl auch keine Ahnung hatte, wie sie es einschätzen sollte. Sie nickte ihm kurz zu, bevor sie die Verbindung unterbrach.
    Tomason wechselte einen raschen Blick mit Erdeg Teral. Nachdem er die Wirkungen der Paralyse überwunden hatte, war der Pilot pflichteifrig in der Zentrale erschienen, um seinen planmäßigen Dienst anzutreten. Zwar gab es im Moment nichts für ihn zu tun, aber den Vorschlag des Kommandanten, nach dem erlittenen Schock erst einmal auszuspannen, überhörte er geflissentlich. Jetzt runzelte er die Stirn und hob die Schultern.
    „So ist sie nun mal", seufzte er. „Ich kann dir nur raten, einen Interkomkanal freizuhalten.
    Wenn sie dich gleich wieder sprechen will und nicht durchkommt, hast du sie wenig später persönlich am Hals."
    Tomason schwieg. Zyita Ivorys fachliche und persönliche Qualifikation stand für ihn außer Frage, aber sobald das Temperament mit ihr durchging, entwickelte sie sich zum Problem. Nur wenige Minuten, nachdem die SOL in den Normalraum zurückgetaucht war, hatte sie sich gemeldet und ihre Absicht bekräftigt, die SZ-1 abzukoppeln. In ihrer Aufregung hielt sie es nicht einmal für nötig, den Kranen nach dessen weiteren Plänen zu befragen.
    Daß er selbst nicht weiterwußte, spielte dabei keine Rolle. Es ging ums Prinzip. In der jetzigen Lage konnte er auf Eigenbrötler gut verzichten. Er tröstete sich damit, daß sie ihr Verhalten wahrscheinlich ändern würde, sobald sie erfuhr, welche neuen Schwierigkeiten aufgetreten waren. Dann half auch bei Zyita nur noch Besonnenheit. Seit dem Kommandowechsel verhielt sich die Besatzung ruhig, die Wogen waren weitgehend geglättet. Schon bald jedoch, das ahnte Tomason, würde es damit vorbei sein ...
    Tatsächlich dauerte es nicht lange, bis Zyita wieder anrief. Ihre Haare schienen noch ein bißchen mehr durcheinander geraten zu sein, und auf der Stirn glänzten winzige Schweißtropfen.
    „Was soll das?" keifte sie zornig. „Meinst du nicht, daß du mir eine Erklärung schuldig bist?"
    Tomason ertappte sich dabei, wie er seinen Wissensvorsprung auskostete.
    „Wie denn!" tat er erstaunt. „Zelle lhängt noch dran? Wolltest du nicht..."
    „Rede nicht so scheinheilig! Du weißt genau, was los ist."
    Der Krane wurde übergangslos ernst.
    „Natürlich weiß ich es. Und wenn du dich um die Gesamtsituation gekümmert und dich mit mir vernünftig unterhalten hättest, statt wild entschlossen deine Unabhängigkeitsbestrebungen zu verfolgen, wüßtest du es auch."
    Um ihre Mundwinkel entstand ein verkniffener Zug. Geräuschvoll atmete sie aus.
    „Also gut", meinte sie, jetzt schon bedeutend beherrschter. „Vielleicht habe ich einen Fehler gemacht und mich zu sehr darauf versteift. Trotzdem erwarte ich eine Erklärung.
    Die Abkopplung funktioniert nicht. Der Rechner nimmt keine Befehle an. Warum?"
    Tomason lachte rau.
    „Weil sämtliche Rechner an Bord mit der Biopositronik verbunden sind. Und die blockiert zur Zeit alle Eingaben."
    „SENECA?" fragte Zyita ungläubig. „SENECA ist gestört...?"
    „Das habe ich nicht gesagt."
    „Sondern?" Sie ahnte es längst, aber sie wollte eine deutliche Bestätigung hören. Schon jetzt war ihr die Erschütterung im Gesicht abzulesen. „Zum Teufel, Krane, mach den Mund auf! Jeder hat ein Recht darauf, zu erfahren, was hier gespielt wird."
    „Leider ist es kein Spiel", knurrte Tomason. „Atlan war schon immer ein listiger Mann. Er hat SENECA heimlich für seine Zwecke instruiert und weitere Programmiermöglichkeiten gesperrt."
    „Aber ...", stammelte Zyita Ivory entsetzt, „... das ist Sabotage!"
    Der Krane nickte kaum merklich und machte eine umfassende Geste.
    „Im Interesse der inneren Sicherheit sollten wir eine andere Sprachregelung finden", mahnte er. „Tatsache bleibt allerdings, daß wir auf den weiteren Verlauf des Fluges keinen Einfluß

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