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115 - Die Höhle des Chakra

115 - Die Höhle des Chakra

Titel: 115 - Die Höhle des Chakra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Padmasambhawa Bodhisattwa erfahren.
    Unga wartete.
    Plötzlich waren Getöse und wildes Gebrüll zu hören. Unruhe entstand.
    Der Guru brach hastig die Demonstration ab. Der schwebende Sadhu kam wieder auf die Erde nieder. Der zweite Sadhu zog sich den Degen aus dem Leib, und der dritte spie die Kohlen aus. Der Altarstein mit dem Lotosstrauß schwebte sanft auf den Boden.
    Auch Sri Mahadev sah sich beunruhigt um, die Hand am Schwertgriff.
    Da rannte eine kleine Gestalt auf die Versammelten zu: Don Chapman. Mit allen Anzeichen des Entsetzens stürmte der Zwergmann zu Unga hin.
    Unga stand mit Manjushri und Sri Mahadev ganz hinten. Zwei Männer sprangen vor. Sie wollten Don zertreten, aber Unga riß sie weg und stieß sie zur Seite.
    „Halt!" rief er. „Das ist Don Chapman - mein Freund!"
    Sri Mahadev schickte die durcheinander schreienden Leute zurück. Ein Trompetenstoß erklang, der das unterirdische Gewölbe erzittern ließ.
    „Dämonen greifen an!" rief Don Chapman. „Fast hätten sie mich gekriegt. Ein riesiger Affe mit neun Armen führt sie an."
    Sri Mahadev wurde bleich vor Schreck.
    „Padma hilf!" rief er. „Hanuman, der Affendämon, hat unseren Versammlungsort gefunden."

    Hanuman stürmte herein. Er hatte die Größe und Statur eines ausgewachsenen Gorillas und zwei fletschende Eckzähne. An jeder Körperseite wuchsen ihm vier Arme, und einen neunten hatte er vorn an der Brust. Die Hände dieser neun Arme schwenkten Speere, Schwerter und Streitkolben. Zwei hielten Totenschädel. Eine Kette aus Menschenschädeln, wenig größer nur als die Schrumpfköpfe der Amazonasindianer, hing um Hanumans Hals.
    Unga glaubte in diesem Affengesicht die Züge des Bettelmönches wiederzuerkennen. Eine Horde von Affendämonen, schaurig anzusehen und wie ihr Führer Hanuman mit primitiven Waffen versehen, folgte dem Schrecklichen.
    „Auf in den Kampf, Sikhs!" schrie Rajman Singh. Er hatte Angst, aber er überwand sie. „Du führst Unga Triihaer, die Frau und den Kleinen weg, Sri Mahadev. Entweicht alle durch den Geheimgang! Wir wollen mit dem Guru und den Sadhus den Kampf aufnehmen."
    „Ich bin auch ein Sikh!" protestierte Sri Mahadev. „Ich will kämpfen!"
    „Keine Widerrede! Du gehst! Wer ist hier der Anführer?"
    „Du, Rahman."
    „Dann gehorche, beim heiligen Granth!"
    Der Granth war das heilige Buch der Sikhs, dem göttliche Verehrung erwiesen wurde.
    Der Guru und seine sechs Sadhus kamen nach vorn. Die meisten der Versammelten waren in den Hintergrund des Gewölbes geflüchtet. Unga, der mit seinen zwei Metern Länge alles überblicken konnte, sah, daß dort eine Öffnung klaffte. Der Geheimgang war geöffnet worden. Hanuman, der Affendämon, stieß wieder einen furchtbaren Trompetenstoß aus.
    Ungas wildes Blut pulsierte schneller. Er hatte Dämonenbanner und den Kommandostab und gute Lust, den Kampf gegen die Dämonen aufzunehmen.
    Manjushri nahm seinen Arm. „Wir müssen fort, Unga. Das ist nicht unser Kampf. Es ist nicht unsere Aufgabe, uns in den Kampf zwischen Padmasambhawa und Chakravartin einzumischen."
    „Das sind Dämonen", sagte Unga eigensinnig. „Und die, die sie bekämpfen wollen, sind Menschen."
    „Du darfst nicht hierbleiben", beharrte Manjushri. „Es würde alles zerstören. Colonel Bixby würde dir befehlen, sofort zu gehen. Diese Männer sind Verlorene. Sie geben ihr Leben, damit die anderen flüchten können. Deine Pflicht ist es, nach Ellora zu gehen, nicht hier zu sterben."
    Zögernd ließ Unga sich von ihr und Sri Mahadev mitziehen. Der Höhleneingang war schmal, die verängstigten Menschen drängten sich.
    Unga hatte vor - wenn überhaupt-, als letzter durchzugehen. Ein grimmiges Lächeln umspielte seine Lippen.
    Die Dämonen unter Hanumans Führung stürzten sich auf die dreizehn Sikhs und Mönche. Hanuman mit seinen neun Armen wütete furchtbar. Er riß seine Opfer in Stücke.
    Die Sikhs zerteilten ein paar von den Affendämonen mit ihren Schwertern, die magische Kraft haben mußten. Aber sie starben einer nach dem andern.
    Der Guru war es, der Hanuman Einhalt gebot, nachdem vier der sechs Sadhus zerfleischt waren. Ihr Blut war bis an die Kuppeldecke gespritzt.
    Unga knirschte vor Wut mit den Zähnen. Manjushri und Sri Mahadev hingen an ihm und wollten verhindern, daß er sich in den Kampf stürzte.
    Don Chapman stand zu Ungas Füßen und hatte seine kleine Pistole gezückt.
    Der blinde Guru stand vor dem Affendämon. Seine blicklosen Augen waren auf ihn gerichtet. „Padma!

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