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1152 - Gespensterwelt

Titel: 1152 - Gespensterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Wächter wieder zu einem Angriff formieren", sagte die Terranerin Savia Rehmer. „Machen wir, daß wir hineinkommen."
    Die elf Personen verließen ihren Platz auf der Freitreppe und begaben sich durch das Portal in das monumentale Museumsgebäude. Galt Aronoz schloß als letzter die Tür hinter ihnen.
    „Bleibt zusammen", ermahnte er seine Brüder und Schwestern. „Dann können euch die Wächter nichts anhaben."
    Der Überschwere Rambosco hörte nicht auf diese Ermahnung und begab sich zu einer der Seitentüren. Als Galt ihm nachrief, erhielt er als Antwort einen Fluch.
    „Ich kann euch stinkendes Pack nicht mehr ertragen", rief der Überschwere noch, dann verschwand er durch die Tür.
    „Wie konntest du ihn nur zu deinem Bruder machen, Galt", sagte Olmenagh verständnislos.
    „Wenn sich unsere Lage erst gebessert hat, wird Ram schon wieder verträglicher werden", verteidigte Galt den Überschweren.
    Sie suchten den Ausstellungsraum auf, den sie geräumt hatten, um darin ihre Ruhelager unterzubringen. Zu ihrer Erleichterung war alles so, wie sie es verlassen hatten. Das war gar nicht so selbstverständlich. Manchmal trieben die Wächter Schabernack, nahmen Umstellungen vor und vertauschten die Betten mit Schaustücken.
    Früher waren sie besser untergebracht gewesen. Sie hatten im nahegelegenen Hotel gewohnt und jeder eine luxuriöse Suite belegt, wenngleich die Einrichtungen auch nicht funktionierten. Zudem waren sie dort von den Wächtern massiv belästigt worden.
    Als sie erkannten, daß die Wächter aus irgendeinem Grund eine Scheu vor dem Millenium hatten und daß sie ihnen weniger anhaben konnten, wenn sie zusammen waren, zogen sie hierher. Das brachte einige Unannehmlichkeiten mit sich, aber dafür fühlten sie sich sicherer.
    Es dauerte nicht lange, bis die ersten Wächter auftauchten. Sie schienen die Wände zu durchdringen und kreisten heulend und mit blendenden Lichteffekten durch den Raum.
    Manchmal bildeten sich Gesichter, Gesichter, die von Schmerz und Trauer gezeichnet waren. Dann wiederum schienen Hände nach ihnen zu greifen, Körper sich auf sie zu stürzen.
    Galt hatte das Geheimnis dieser Wächter noch nicht gelöst. Er wußte nicht einmal, ob sie einem von der terranischen Regierung errichteten Wachsystem entstammten, er setzte das einfach voraus.
    „Irgendwann werde ich euch schon noch bändigen!" schrie Galt die gespenstischen Erscheinungen an, woraufhin ihr Klagen und Heulen nur noch eindringlicher zu werden schien.
    „Leere Versprechungen", sagte die Terranerin Maniquo.
    „Hoffentlich verschwinden sie bald", sagte Inza. „Ich möchte mal wieder eine ruhige Nacht verbringen."
    „Der Spuk hört sicher bald auf", behauptete Galt. „Die Wächter werden wieder unverrichteter Dinge abziehen. Wir müssen nur zusammenbleiben."
    „Was nur mit Ortho ist", meinte Eremien.
    Ortho war der zweite Terraner männlichen Geschlechts. Er hatte die Gemeinschaft tags zuvor verlassen, um, wie er sagte, „mal wieder ein bißchen Freiheit zu schnuppern".
    Es dauerte eine knappe halbe Stunde, bis die Wächter ihre vergebliche Attacke abbliesen und sich zurückzogen.
    Galt wartete, bis Ruhe im Gemeinschaftsraum herrschte, dann schlich er sich hinaus, um durch die Hallen zu schlendern und die ausgestellten Kunstwerke zu bewundern.
    Er konnte sich nicht daran sattsehen. Und er hatte die Idee, diesen Schatz zu heben, immer noch nicht aufgegeben. Der Plan mußte doch durchzuführen sein!
    Aber Galt wußte auch, daß er der einzige war, der noch daran glaubte. Und so erinnerte er sich etwas wehmütig daran, wie alles begonnen hatte. Damals hatte er alle seine Brüder und Schwestern, auch die Skeptiker, für seine Idee gewinnen können.
     
    *
     
    Es war Ende Juli vergangenen Jahres gewesen, daß Galt Aronoz alle seine rund fünfzig Brüder und Schwestern zu sich rief. Sie trafen sich im Asteroidengürtel des Solsystems, wo Galt einen ausgehöhlten Asteroiden mit der Bezeichnung Mima besaß. Als Anlaß für dieses Treffen nannte er seinen 70. Geburtstag, aber er ging schon einige Zeit mit dem Gedanken an einen großangelegten Coup schwanger.
    Er hatte auch schon eine Reihe von Plänen ausgebrütet und mit seinem ständigen Begleiter und „Herzbruder" Olmenagh und den Yancopur-Brüdern diskutiert. Aber sie wurden alle wieder als undurchführbar oder als wenig einträglich verworfen.
    „Es muß ein Jahrtausend-Coup werden", sagte Galt immer wieder. Aber der absolute Geniestreich wollte ihm nicht

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