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1154 - Flucht aus dem Grauen Korridor

Titel: 1154 - Flucht aus dem Grauen Korridor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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deinem Unterbewußtsein versinken, so daß selbst du es vergessen mußt - bis der Tag kommt, an dem du dich erinnern darfst. Es wird rechtzeitig geschehen.
    „Ich verstehe nicht...", begann Ellert, immer noch zutiefst verwirrt, wurde aber sofort durch einen kurzen Gedankenimpuls unterbrochen: Du darfst auch nichts verstehen, weil du die Zukunft siehst.
    Danach kam nichts mehr.
    Ellert sah sich nach Balton um, dann erst realisierte er, daß er das projektionslose Bewußtsein nicht sehen konnte. Er schickte ihm einen Gedanken, erhielt aber keine Antwort. Da mußte Ellert erkennen, daß er allein mit Harno in der Kaverne war, und Harno wiederum schien unter einem fremden Einfluß zu stehen, wenn er auch im Augenblick aus seinem „entrückten Blick" erwacht sein mochte.
    „Ich werde sehen und vergessen", versprach er, ohne es zu glauben.
    Die Oberfläche der Kugel begann sich - wie zur Antwort - sofort zu verändern. Zuerst waren es nur wellenförmige Streifen, die über die gewölbte schwarze Fläche dahinzogen.
    Es war Ellert nicht einmal möglich, die Farben zu bestimmen, so fremdartig erschienen sie ihm.
    Noch fremdartiger waren dann jedoch die Bilder, die dann von den sich ständig ändernden Streifen geformt wurden. Immer wieder tauchte zwischen diesen Bildern die Erde auf, einsam und in unbestimmter Ferne im All schwebend.
    Dann gab es wieder Passagen, die noch unverständlicher blieben, wenn sie auch in Ellert ein namenloses Grauen und ein Gefühl furchtbarer Gefahr hervorriefen - obgleich er nicht wußte; was er sah. Vielleicht waren es Eindrücke, die erst dann einen Sinn erhielten, wenn sie später einmal wieder abgerufen wurden.
    Noch während er die Bilder der Erde - oder von der Erde - in sich aufnahm, hatte er die anfänglichen Wellenstreifen schon wieder vergessen. Sie waren, wie von Harno vorausgesagt, in das Speicherzentrum des Unterbewußtseins abgesunken. Alle weiteren Eindrücke, die noch folgten, versanken ebenfalls im Meer des Vergessens, und nur das von Harno unbemerkt mitgelieferte mentale Stichwort würde zu gegebener Zeit in der Lage sein, alle diese verschütteten Erinnerungen wieder an die Oberfläche des wissenden Bewußtseins auftauchen zu lassen.
    Vergeblich versuchte Ellert trotz Harnos Warnung, einzelne Dinge, die er zu sehen glaubte, in Erinnerung zu behalten, aber noch aussichtsloser war sein Bemühen, etwas zu begreifen oder zu deuten.
    Er sah das alles auf der Kugelfläche, nahm es mental auf, fühlte dabei eine bislang nie erfahrene Panik - und vergaß dann wieder.
    Später hätte er nie zu sagen vermocht, wie viel Zeit verstrich. Vielleicht waren es nur Sekunden oder Minuten. Auch Balton Wyt konnte in dieser Hinsicht später keine genauen Angaben machen.
    Ellert schien wie aus einem schrecklichen Traum zu erwachen, als die Verbindung zu Harno plötzlich abbrach und die Kugeloberfläche wieder tief schwarz wurde.
    „Harno!" strahlte Ellert den Impuls konzentriert ab, über den plötzlichen Abbruch der Sendung erneut verwirrt. „Harno! Was bedeutet das alles?"
    Es erfolgte keine Antwort.
    „Harno, was soll ich Terra mitteilen?"
    Statt Harno meldete sich Balton Wyt: „Das war alles, Ernst. Hat dir das, was du gesehen hast, noch immer nicht genügt?"
    Ellert überwand seine Enttäuschung, die seine Panik abgelöst hatte.
    „Was habe ich denn gesehen? Ich weiß nicht mehr, was ich gesehen habe."
    „So soll es auch sein, Ernst. Das Wissen hätte dich vielleicht wahnsinnig werden lassen, zumindest hätte es dich auf deinem Rückweg nach Terra belastet. Das ist der Grund, warum Harno dir das Geschenk des Vergessens gab. Es ist ein vorübergehendes Vergessen."
    „Harno ...?" vergewisserte sich Ellert mit deutlichem Zweifel und dachte dabei an ES.
     
    *
     
    Harno ruhte auf dem Steinquader. Er war noch immer lichtlos und schwarz. Nichts zeigte sich auf seiner Oberfläche. Auch fehlte nun jede Energieabstrahlung. Das Wesen aus Energie und Zeit schien völlig deaktiviert zu sein.
    Jetzt erst spürte Ellerts Bewußtsein die Erschöpfung, die von ihm Besitz ergriffen hatte.
    Das Erlebnis - und die Enttäuschung - hatte ihn die letzten mentalen Kraftreserven gekostet. Enttäuschung vor allen Dingen darüber, daß Harno sich geweigert hatte, eine seiner drängenden Fragen zu beantworten.
    Balton Wyt nahm wieder Kontakt auf.
    „Wir müssen jetzt das Labyrinth verlassen. Der energetische Leitstrahl fehlt nun, aber wir werden den Ausgang finden. Du bist am Ende deiner mentalen Kräfte,

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