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1155 - Luzifers große Stunde

1155 - Luzifers große Stunde

Titel: 1155 - Luzifers große Stunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auftauchen, als wären die Häuser einzeln in die Höhe geschoben worden. Dazu zählte auch der Turm der Kirche, der nicht eben stolz und hoch war. Er hatte sich gut angepasst. Überhaupt wirkte hier alles sehr gediegen. Da hatte jemand aus der großen Flasche einen Schuss heile Welt nach unten gekippt.
    Als die recht schmale Straße ihren höchsten Punkt erreicht hatte und auch nicht mehr abwärts führte, lag Uplees vor uns. Kein großer Ort. Ein Küstendorf, das auch für Touristen geeignet war, die ihre Ruhe haben wollten.
    Die Straße zum Ort hin war leer. Nicht einmal ein Radfahrer rollte auf uns zu. Suko, der noch immer fuhr, ging vom Gas. Auf seiner Stirn bildete sich eine Falte, das fiel mir auf, als ich ihn von der Seite her anschaute.
    »Hast du was?«
    »Ich weiß es noch nicht genau.« Mehr sagte er nicht. Wenige Meter später hielt er an.
    Wir hatten die ersten Häuser noch nicht erreicht, und sein Verhalten wunderte mich schon. Er schnallte sich los und verließ den Rover.
    Ich stieg ebenfalls aus. An der Beifahrerseite blieb ich stehen und bemerkte, dass Suko in Richtung Uplees schaute.
    »Gibt es da etwas Besonderes zu entdecken?«, fragte ich ihn.
    Er hob kurz den rechten Arm. »Ja, eigentlich schon, John - Bitte, schau mal genau hin.«
    »Und dann?«
    »Tu mir den Gefallen.«
    »Okay.«
    »Und konzentriere dich mal auf die Luft über den Häusern und auch auf die zwischen ihnen.«
    »Mach ich doch glatt.«
    Ich nahm es nicht so ernst, obwohl ich hätte wissen müssen, dass Suko keiner war, der sich irgendwelche Dinge phantasierte. Ich deckte die Augen etwas mit der Hand ab, da die Sonne doch zu hell schien und spürte plötzlich, wie sich mein Magen zusammenzog. Da stimmte was nicht. Suko hatte Recht. Ich wollte ihn ansprechen, doch er war so angespannt, dass ich es ließ.
    Ich konzentrierte mich auf diese ungewöhnliche Veränderung, die erst wahrzunehmen war, wenn jemand - so wie ich jetzt - genauer hinschaute.
    Über Uplees lag ein Schatten!
    Kaum zu sehen, aber auch nicht wegzudenken. Ein grauer Schatten, vergleichbar mit einem großen Zelt, an dem das Licht der Sonne abglitt oder vorbeistrahlte.
    Einige Sekunden lang sagte ich nichts und wollte sprechen, als Suko mir zuvorkam.
    »Das ist nicht normal, John. Das graue Licht befindet sich nur über Uplees. Alles andere wird von den Strahlen der Sonne erwischt. Die Umgebung badet im Licht, nur der Ort nicht.«
    »Einschließlich des Friedhofs«, murmelte ich.
    »Davon gehe ich ebenfalls aus.«
    Ich schaute nicht mehr hin und wandte mich meinem Freund zu. Über das Wagendach hinweg sahen wir uns in die Augen. Suko hob die Schultern, eine Geste, die Ratlosigkeit ausdrückte, und auch mir erging es kaum anders. Ich hatte meine Probleme, grübelte und gelangte zu dem Schluss, dass hier jemand sein Zeichen gesetzt hatte.
    Meine Gedanken sprach ich laut aus. »Kann es der Spuk sein, der hier sein Erbe hinterlassen hat?«
    »Durchaus.«
    »Warum?«
    »Keine Ahnung, John.«
    »Vielleicht will er Luzifer locken.«
    »Ist auch möglich.« Suko verengte die Augen und drehte den Kopf. »Ich denke, dass wir uns zuerst den Friedhof vornehmen sollten. Es kann sein, dass wir dort die Quelle finden.«
    Dagegen hatte ich nichts einzuwenden. Glücklich war ich über diese Vorgänge nicht. Wir stiegen wieder in den Wagen. Ab jetzt sahen wir die Landschaft mit anderen Blicken an. Wir suchten nach Spuren und Hinweisen. Nicht nur auf den Spuk, sondern auch auf Luzifer. Mir war noch nicht klar, wie ich mich verhalten sollte, wenn es zu einer Begegnung mit Luzifer kommen sollte. Das Schwert des Salomo hatte ich mitgenommen. Es lag auf dem Rücksitz, durch eine Decke vor neugierigen Blicken verborgen. Als das Ortsschild auftauchte und wir anschließend noch einige Meter gefahren waren, da merkten wir auch, dass wir uns nicht geirrt hatten. Die blendende Helligkeit verschwand.
    Zwar sackten die Strahlen der Sonne nicht ganz weg, um dem unnatürlichen Grau das Feld zu überlassen, aber so strahlend hell war es hier nicht mehr.
    Ein Fixpunkt in jedem fremden Ort ist die Kirche. Das war für uns auch hier so, denn oft genug liegen die Friedhöfe nahe einer Kirche. In diesem Fall konnten wir das Gotteshaus im wahrsten Sinne des Wortes links liegen lassen, denn ein Schild wies den Weg nach rechts zum Friedhof.
    Ab vom normalen Weg, bevor wir noch mit einem Menschen aus Uplees gesprochen hatten. Es war mehr ein Pfad, der an der Rückseite einiger Gärten entlangführte und dann

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