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1158 - Der SchiffbrÃŒchige

Titel: 1158 - Der SchiffbrÃŒchige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Parsynnen erlangt hatten, gewissermaßen die Gottheit, an die sie glaubten. Uxförd hieß nichts anderes als „Alle Wahrheit und aller Sinn steckt im Kleinen", und dies war der Kernsatz parsynnischer Weisheit.
    X'Phans stärkstes Argument bezog sich auf diesen Kern der Lehre selbst.
    „Anstatt in das Universum hinauszufliegen", rief er seinen Artgenossen zu, „sollten wir lieber auf Förderuxen bleiben und uns bemühen, unsere Kenntnisse zu vertiefen, indem wir weiterhin das Kleine erforschen, wie unsere Lehre es uns gebietet. Oder ist ein einziger unter euch, der meint, daß wir bereits bis in die letzten Geheimnisse des Kleinen vorgedrungen sind?"
    In der Ratskuppel war es sehr still, und in Anbetracht der Tatsache, daß die Parsynnen normalerweise nicht besonders schweigsam waren, wirkte diese Stille geradezu bedrückend. Aber X'Phan führte das Schweigen seiner Artgenossen darauf zurück, daß sie so beeindruckt waren, daß es ihnen die Sprache verschlagen hatte.
    „Wir Parsynnen", fuhr er fort, „sind das älteste und weiseste Volk in dem uns bekannten Teil des Universums. Wir haben viele andere Völker dort draußen gefunden, und keines von ihnen konnte unsere Lehren verstehen. Sie haben uns nicht einmal zugehört. Sie hatten keine Zeit dazu, denn sie waren zu sehr damit beschäftigt, sich gegenseitig umzubringen und Dinge zu erforschen, über die wir ihnen längst alles hätten sagen können. Glaubt ihr, daß es in einem anderen Teil unseres Universums anders sein könnte? Und selbst wenn dort draußen zwei oder drei Völker existieren, die so hoch entwickelt sind wie wir - sollen wir ihretwegen solche Mühen auf uns nehmen?"
    Er signalisierte das kommende Ende seiner Rede, indem er einige Tentakel zu Boden setzte. Dabei beobachtete er die Gänge und Rampen, aber dort rührte sich nichts, und das beunruhigte ihn ein wenig. Er hatte eigentlich damit gerechnet, daß nun, am Schluß seiner Rede, ein Ansturm auf den Platz des Redners einsetzen würde. Ihm wurde beklommen zumute, und er fragte sich, ob er seine Artgenossen nicht vielleicht doch falsch eingeschätzt hatte.
    Aber er konnte nun nicht mehr zurück.
    „Wir Parsynnen sind alt und weise", sagte er ohne große Hoffnung. „Aber das war nicht immer so. Wäre damals ein fremdes Volk zu uns gekommen, um uns die Wahrheit nahezubringen, dann hätten wir diesen Fremden auch nicht zugehört. Wir hätten diese Wahrheit nicht begriffen, weil wir keine Gelegenheit hatten, sie uns selbst zu erarbeiten.
    Laßt die anderen Völker ihren eigenen Weg gehen. Irgendwann werden sie von selbst erkennen, wo die Wahrheit liegt."
    Noch immer war es still, und X'Phan blieb benommen stehen. Dann sah er, daß K'Wer sich erhob und zu ihm herabstieg.
    „Du hast den wichtigsten Teil meiner Rede verpaßt", sagte K'Wer sanft. „Du gehst davon aus, daß man uns dort draußen nicht zuhören wird. Aber das stimmt nicht - jetzt nicht mehr. Wir haben ein Gerät konstruiert, das die fremden Völker zwingen wird, uns anzuhören."
    X'Phan starrte seinen Nestbruder entsetzt an.
    „Eine Waffe?" fragte er ungläubig.
    Er kannte Waffen. Die Parsynnen hatten früher welche benutzt - aber das lag weit zurück, und aufgeklärte, moderne Parsynnen bekamen Krämpfe in den Tentakeln, wenn sie an Gewaltanwendung auch nur dachten. Aber draußen, auf den anderen Planeten, war man weniger pingelig. X'Phan war Zeuge gewesen, als die Bewohner von Xlur sich total ausrotteten, indem sie die Kräfte Uxförds zwar teilweise erkannten, dann aber mißbrauchten. Er hatte gesehen, wie die primitiven Bewohner von K'Dham sich gegenseitig mit Steinkeilen die Schädel einschlugen, er kannte die weitaus raffinierteren Methoden der Laguren, und eine der Waffen der Raldirs hatte er sogar am eigenen Leib gespürt - sein dreizehnter Tentakel war seither nur noch bedingt zu gebrauchen. Bei seiner letzten Reise hatte er in weiter Ferne ein gleißendes Funkeln gesehen, als würden dort Juwelen im Raum treiben, die das Licht der Sonnen nahe dem Zentrum von Ux-Förd-II reflektierten - aber es waren Raumschiffe gewesen, die in einer gigantischen Schlacht verglühten.
    Er haßte Waffen, und K'Wer wußte das.
    „Keine Waffe", erwiderte K'Wer. „Sondern ein Gerät mit Plasmazusätzen, das ich den Verkünder genannt habe. Es tötet nicht. Es lenkt nur die Gedanken in eine Richtung, die zu Uxförd führt. Wir haben es ausprobiert, und es hat funktioniert. Gib es auf, X'Phan. Wir werden diese Schiffe bauen und die Lehre von

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