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1158 - Kalt wie der Tod

1158 - Kalt wie der Tod

Titel: 1158 - Kalt wie der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht gemeldet hat, werde ich wohl nicht umhin kommen, die Polizei zu alarmieren. Obwohl man mich bestimmt auslachen wird, denn Maja ist kein Kind.«
    Ich winkte ab. »Bis dahin haben wir bestimmt eine Spur. Aber ich möchte Sie noch etwas anderes fragen.«
    »Bitte.«
    »Ihnen ist hier im Ort ein weiterer Fremder aufgefallen?«
    »Fremder?«
    »Ja. Jemand, der sich hier…«
    »Bestimmt nicht.« Illig blickte mich erstaunt an. »Wieso fragen Sie überhaupt?«
    Als ich Harry Stahl kurz zugenickt hatte, gab er die Antwort. »Ich, Herr Illig, meine, einen Fremden hier bei Ihnen gesehen zu haben. Es kann auch ein Irrtum meinerseits gewesen sein, doch dieser Mensch passte einfach nicht in den Ort. Möchten Sie eine Beschreibung?«
    »Gern, ja. Ich kenne schließlich alle Einwohner.«
    »Gut.« Harry tat sein Bestes. Er sprach von einem Mann mit flachem Gesicht und flach am Kopf liegenden Haaren. Von seiner Verwandlung erzählte er nichts.
    Hans Illig hatte sehr genau zugehört. Er ließ sich die Worte durch den Kopf gehen und schüttelte ihn schließlich.
    »Nein, Herr Stahl, diesen Mann habe ich hier bei uns noch nie gesehen.«
    »Schade.«
    »Zu den Polizisten hat er auch nicht gehört?«
    »Nein.«
    Ich wechselte das Thema. »Dürfen wir vielleicht das Zimmer ihrer Tochter sehen?«
    Die Frage überraschte Illig. Er zuckte leicht zusammen. »Ja, im Prinzip habe ich nichts dagegen. Aber was bringt Ihnen das? Meinen Sie, dass Maja in ihrem Bett liegt und schläft?«
    »Das wäre am besten.«
    Er nickte schließlich und sagte: »Gut, wenn es dann hilft. Kommen Sie mit.« Illig schob den Stuhl zurück und stand auf. Er ging vor.
    Harry und ich hielten zu ihm einen gewissen Abstand. »Was versprichst du dir davon, John?«
    »Kann ich dir nicht sagen. Vielleicht einen Hinweis auf das, was wir gesehen haben.«
    »Aha.«
    »Wieso?«
    »Du glaubst, dass sie Spuren hinterlassen hat?« Harry blieb stehen. Den Flur hatten wir schon erreicht. »Die Sachen gepackt und dann abgehauen?« Er hatte seine Stimme gesenkt, damit uns Hans Illig nicht hörte. Er sollte nicht grundlos beunruhigt werden.
    »Es ist alles möglich.«
    »Auch das Schlimmste?«
    »Was meinst du damit?«
    »Ich weiß es nicht, John. Ich denke dabei nicht an den Tod, aber mir will diese Kreatur der Finsternis nicht aus dem Sinn. Das ist es, was mich stört.«
    »Kann ich verstehen.«
    Die Treppe brauchten wir nicht hochzugehen. Die Familie Illig wohnte in einem kleinen Anbau an der Rückseite. Ein schmaler Flur führte hinein. Mir fielen zwei offen stehende Zimmertüren auf. Die Räume dahinter waren recht klein. Jedenfalls war es hier nicht dunkel. Die Wände waren mit hellen Tapeten bedeckt, doch innerhalb des Anbaus hing ein feuchter Geruch fest.
    Wir mussten ihn durchgehen und Illig öffnete die letzte Tür. Sofort fuhr der Luftzug in unsere Gesichter, denn das Fenster zum Hof oder Garten stand offen.
    »He, was ist denn das?«, fragte Illig.
    »Wieso?« Harry drängte sich vor.
    »Das ist unüblich. Das mit dem Fenster, meine ich.«
    »Wieso? Wird nicht gelüftet?«
    »Das meine ich nicht. Ich weiß, dass es in der Nacht geschlossen war. Auf meinem letzten Rundgang habe ich das festgestellt. Ich glaubte nicht, dass meine Frau das Fenster geöffnet hat.« Illig sprach plötzlich sehr schnell. »Das kann nur Maja gewesen sein. Bestimmt. Sie ist hier gewesen.«
    Ich beteiligte mich nicht an dem Gespräch und machte mich an die Untersuchung des Zimmers, das nicht sehr groß war. Von Individualität konnte hier nicht gesprochen werden. Was wir zu Gesicht bekamen, waren alte Möbel, die noch aus den fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts stammten.
    Viel zu groß für den kleinen Raum, und nur der Fernseher sah neu aus.
    Auf der Bettcouch war die Decke glatt gezogen worden. Nichts wies darauf hin, dass hier jemand gelegen hatte. Es hingen auch keine Poster an den Wänden. Trotz des offenen Fensters fiel mir ein ungewöhnlicher Geruch auf. Auch der Luftzug hatte ihn nicht vertreiben können. Es war mehr ein feuchter Geruch und auch klamm. Als hätte der Wind die Feuchtigkeit des Bachs oder der Wiesen hineingeweht.
    Ich dachte daran, dass wir Maja möglicherweise am Bach gesehen hatten und sie dann sehr schnell verschwunden war. Es konnte durchaus sein, dass sie ihrem Zimmer einen kurzen Besuch abgestattet hatte und anschließend wieder schnell verschwunden war.
    Ich sprach mit den beiden anderen Männern nicht darüber und hörte, wie Harry sagte: »Gehen

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