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116 - Der Mitternachtsteufel

116 - Der Mitternachtsteufel

Titel: 116 - Der Mitternachtsteufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Gesetze seiner Magie nicht, die nicht von dieser Welt stammte.
    „Deine Diener vermögen nichts!" sagte ich. „Siehst du nicht die Soldaten?"
    Er lachte nur höhnisch.
    Die Parapsychologen hörten uns gespannt zu. Aus der Hütte, in der noch vier Dorfbewohner steckten, erscholl ein dämonisches Heulen. Am Eingang des Tales tauchten nun jene Dorfbewohner auf, die ich zuvor bei meinem Dauerlauf abgehängt hatte.
    „Stirb, Vozu!" schrie ich und zog die Pistole aus der Tasche.
    Aber Kiwibin war es, der zuerst seine schwere Tokarev auf den Januskopf richtete. Er drückte ab. Ich ebenfalls. Nichts geschah. Es klickte nur. Wieder und wieder riß ich am Abzug, aber der Schuß löste sich nicht.
    „Damit kannst du mir nicht schaden!" rief Vozu.
    „Tirso!" befahl ich, denn jetzt gab es kein Zurück mehr. „Verbrenne ihn mit deinem Feuerblick!" Tirso schaute Vozu an. Der Januskopf verflüchtigte sich plötzlich. Von einer Sekunde zur anderen war er ein Schemen geworden, das sich mit rasender Geschwindigkeit von uns wegbewegte, so schnell, daß man es kaum noch mit dem Auge wahrnehmen konnte.
    Vozu war nur noch ein Schatten. Tirsos Feuerblick konnte ihn nicht erfassen. Er ließ nur den Schnee verdunsten an drei Stellen.
    Vozu raste zu den Milizsoldaten hinüber.
    Die Dorfbewohner, die Dämonen verkörperten, rannten brüllend auf uns zu. Die Tür der Hütte wurde von innen aufgesprengt, als die Männer sich dagegenwarfen. Auch diese vier griffen uns nun an. Und bei den Soldaten fielen die ersten tot oder schwerverletzt in den Schnee. Vozus Magie verhinderte es, daß sich ein Schuß aus ihren Waffen lösen konnte.
    Der Schatten bewegte sich so schnell wie ein Wirbelwind. Eine leichte Berührung von ihm wirkte schon wie ein furchtbarer Schlag.
    Es sah nicht gut aus für uns. Ich hatte zu früh triumphiert.

    Die vier Dorfbewohner, die in der Hütte eingeschlossen gewesen waren, griffen uns an. Nelja redete ihnen gut zu, aber sie hörten nicht auf sie. Ihr dämonisches Alter ego war es, das uns angriff.
    Wir setzten uns zur Wehr. Ich schlug einen kräftigen Mann mit dem Kolben des Schnellfeuergewehrs bewußtlos. Dem zweiten rammte ich den Kolben in den Magen, daß er zusammenknickte. Dem Dämon, den er verkörperte, machte das jedoch nichts aus; aber der menschliche Körper mußte zu Boden. Mit einem Schlag über den Kopf setzte ich den Mann endgültig außer Gefecht.
    Kiwibin hatte eine der beiden Frauen zuerst unsanft zurückgestoßen. Als sie ihm ein ganzes Büschel Barthaare ausrupfte, griff er zu drastischeren Mitteln. Ein Handkantenschlag und ein Hieb gegen die Schläfe setzte sie außer Gefecht.
    Die andere Frau hatte Phillip am Arm gepackt. Gerade holte sie aus, um ihm die Finger wie Krallen ins Gesicht zu schlagen. Da seufzte sie plötzlich, verdrehte die starren Augen und sank ohnmächtig zu Boden.
    Wir wollten vermeiden, die Dorfbewohner zu verletzen, solange es uns möglich war. Sie waren keine Dämonen, wenn sie auch ein dämonisches Alter ego verkörperten, sondern unschuldige Opfer des Januskopfes Vozu.
    Vozu richtete unter den Milizsoldaten ein Massaker an. Sie konnten keinen Schuß auf ihn abgeben. Ihre Waffen versagten; und seiner Schnelligkeit waren sie nicht gewachsen. Jeder Schlag, den er führte, wirbelte ein verstümmeltes, entstelltes Opfer in den Schnee.
    Als anderthalb Dutzend Milizsoldaten tot oder schwerverletzt im Schnee lagen, rannten die anderen voller Angst davon. Vozu verfolgte sie nicht. Sein schauriges Gelächter und seine Haßschreie gellten durch das kleine Tal, das sich in ein Inferno verwandelt hatte.
    Die dämonischen Dorfbewohner hatten nun fast die Hütte erreicht. Wir trieben eilig die Parapsychologen hinein und führten Nelja und die kleine Tanja, die bitterlich weinte, mit uns. Phillip und Tirso traten in die Hütte, Kiwibin und ich folgten.
    Die Parapsychologen hatten völlig den Kopf verloren und schrien durcheinander. Einer schlug allen Ernstes vor, wir sollten uns ergeben, wie Nelja mir übersetzte. Sie hatte in Akademgorodok Englisch gelehrt, weil sie bei parapsychologischen Tagungen und Fachkongressen im Ausland hatte auftreten sollen. Das sagte sie mir mit wenigen Worten.
    Kiwibin schrie die Parapsychologen an, beschimpfte sie und fuchtelte mit der Pistole herum. Er feuerte einen Schuß in die Decke, und tatsächlich konnte er sie halbwegs zur Vernunft bringen. Jedenfalls gehorchten sie ihm.
    Zur Einrichtung der Hütte gehörte ein altes eisernes Bettgestell. Wir wuchteten

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