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1160 - Aitheran ruft

Titel: 1160 - Aitheran ruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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folgen."
    Mir schwirrte der Kopf. Ipotherape, Naduchuvannisor - was bedeuteten diese Namen?
    Wer war der Fremde? Hatten die Armadaschmiede ihn gesandt, um Perry Rhodan den Weg zum Loolandre zu verlegen? Unsinn. Es waren Seth-Apophis' Signale gewesen, die wir empfangen hatten.
    Es war, als könne der Fremde meine Gedanken lesen. Mit donnernder Stimme fuhr er fort: „Ihr wißt nicht, wer die Schöpferin der Ordnung ist? Wer die Quelle der kosmischen Kraft? Vailomena, die Stabilisierende, hat mit eurer Unwissenheit gerechnet und mich beauftragt, euch den Namen zu nennen, unter dem ihr sie kennt. Seth-Apophis, die Sternensphären singen ihren Ruhm!"
    Mir wurde allmählich schwindlig. Die Lähmung machte mir zu schaffen, und das schwülstige Gerede des Fremden zerrte an meinem Verstand. Harman, der Bote, hatte inzwischen auch das zweite Armpaar erhoben. Er wirkte in der Tat wie eine Erscheinung aus einer drittklassigen Grusel-Show. Und doch, spürte ich, ging von ihm tödliche Gefahr aus.
    „Ihr seid in meine Macht gegeben", wütete er. „Ich könnte euch zerdrücken, wie ich die Regungen eurer Nerven zerdrückt habe. Aber von unerforschlicher Sanftheit sind Ipotherapes Entschlüsse. Hört also, was ich euch zu sagen habe.
    Nicht euren Tod verlangt Seth-Apophis, sondern eure Dienste. Ihre Sklaven sollt ihr sein - bis ans Ende eures erbärmlichen Lebens. In der Fron sollt ihr büßen, was ihr gegen Ipotherape gefrevelt habt. Das ist meine Botschaft. Versucht zu fliehen, so wird ihr mächtiger Geist euch einholen und zur Umkehr zwingen. Versucht, Widerstand zu leisten, und sie wird eure Gehirne zerquetschen, bis ihr nichts mehr begreift, außer was euer Dienst erfordert. Zieht dahin und seid gewiß: Von diesem Augenblick an seid ihr bedingungslos in ihre Macht gegeben."
    Zum zweiten Mal zuckte der gräßliche Blitz auf. Stechender Schmerz fuhr mir durch den Kopf. Ich verlor das Gleichgewicht und stürzte. Die geblendeten Augen kämpften gegen die Finsternis, der Verstand gegen die panische Angst vor dem Erblinden. Welch überwältigender Trost, endlich wieder eine vertraute Stimme zu hören: „Bei euch alles in Ordnung?"
    Ich stemmte mich auf den Armen in die Höhe. Graue Schleier wallten mir vor den Augen. Ein unwirklicher Umriß schälte sich aus dem Halbdunkel; sekundenlang starrte ich ihn an, bis mir klar wurde, was er darstellte: das Säulenbein einer SERUN-Montur.
    Hilfreiche Hände griffen nach mir, zogen mich in die Höhe. Durch eine matt schimmernde Helmscheibe sah ich sein Gesicht. Er lächelte. Aber die scharf gezeichneten Linien unter seinen Augen verrieten, daß der Alptraum der vergangenen Minuten auch an ihm seine Wirkung hinterlassen hatte.
    Ich schob seine Hand beiseite und wandte mich um. Vor mir lag die Lichtung. Der Sand und das Geröll schimmerten blutrot im Widerschein der sinkenden Sonne. Der Blick ging ungehindert bis hinüber zum Rand des Kristallwalds. Der grelle Lichtschein war verschwunden, und mit ihm die zyklopische Gestalt des Fremden. Auch von der Kalksteinpyramide fehlte jede Spur.
    Hinter uns stand die Space-Jet. Im Helmempfänger hörte ich Mehldau Sarkos aufgeregte Stimme. Perry antwortete ihm. Ich hörte ihren Worten nicht zu. Meine Aufmerksamkeit war nach innen gerichtet. Ich horchte in mich hinein. Die unmittelbare Gefahr war gebannt. Aber noch gab es für uns keine Sicherheit. Harman, der Bote, war wie der Buffo aus einer Schmierenoper aufgetreten. Aber an seiner Drohung war etwas Echtes. Er hatte Theater gespielt, aber der, deren Botschaft er übermittelte, war es ernst.
     
    2.
     
    Das jüngste Ereignis hätte die Gemüter beschäftigen sollen. Wer aber glaubte, Perry Rhodan ließe sich durch eine spukhafte Begegnung auf einem fremden Planeten auch nur für eine Sekunde von seinem eigentlichen Vorhaben abbringen, der sah sich getäuscht.
    Während unseres Vorstoßes nach Redworld hatte die Galaktische Flotte ihren Vormarsch in Richtung Loolandre unbeirrt fortgesetzt. Und jetzt, nach unserer Rückkehr, hatte Perry nichts Eiligeres zu tun, als die Vorbereitung der zweiten Hyperflugphase mit allen Kräften voranzutreiben.
    Es war, als hätte der Zwischenfall auf dem roten Planeten überhaupt nicht stattgefunden. Wahrscheinlich spürte nur ich das winzige Quant Unausgeglichenheit in Perrys Verhalten. Auch er hatte Harmans Warnung ernst genommen. Ihm ging es darum, Seth-Apophis zuvorzukommen. Er wollte ihr keine Zeit lassen, die Drohung auszuführen.
    Sein Ziel war die

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