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1160 - Aitheran ruft

Titel: 1160 - Aitheran ruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Salik.
    In seiner Unscheinbarkeit wirkte er fehl am Platz. Er hatte viel besser an einen Schreibtisch der Administration gepaßt. Sein Gesicht war leicht gerötet wie immer.
    Seinem Gehabe wohnte eine gewisse Naivität inne. Niemand, der ihn so ansah, wäre in den Verdacht gekommen, daß dieser unscheinbare Mann mehr Grips im kleinen Finger hatte als andere im ganzen Schädel.
    „Ich weiß es nicht, Jen", antwortete Perry sanft. „Wahrscheinlich fühlt sie sich ihrer Sache sicher. Sie ist überzeugt, daß wir ihr nicht entrinnen können. Indem sie uns eine Warnung zukommen läßt, aus der wir keinen Nutzen ziehen können, genießt sie ihre Übermacht."
    „Das einzige, was mir an der Theorie dieses Mannes dort zu passen schien", meldete sich Jercygehl An zu Wort und gestikulierte mit dem weit hervorspringenden Kinn in Benton Freysams Richtung, „ist, daß Seth-Apophis sich bisher völlig ruhig verhalten hat.
    Ich muß zugeben, manchmal hatte ich euch sogar in Verdacht, ihr hättet die fremde Superintelligenz nur erfunden, um uns Armadisten ins Bockshorn zu jagen." Die kleinen Hörstäbchen, die aus den Nähten zwischen den Hautblasen auf der Oberseite seines massiven Schädels wuchsen, zitterten ein wenig. Der Cygride war amüsiert. „Zu ihrem beharrlichen Schweigen paßt es nicht, daß sie plötzlich ein solches Theater inszeniert, wie es sich auf Redworld abgespielt hat. Aber ich glaube..." Sein Blick ging in die Runde ... „wir alle sind inzwischen überzeugt, daß Seth-Apophis wieder aktiv zu werden beginnt. Ist das richtig?"
    „Anders lassen sich die zahlreichen Kämpfe, in die Einheiten der Endlosen Armada in letzter Zeit verwickelt werden, nicht erklären", antwortete Perry. „Auch der Vorstoß gegen unsere rechte Flanke, der kurz vor dem Eintauchen in den Hyperraum erfolgte, geht auf Seth-Apophis' Konto. Wir kamen glücklicherweise ohne Verluste davon, aber der Hinweis läßt sich nicht mißverstehen. Wir wissen nicht, warum Seth-Apophis sich in den vergangenen zehn Monaten ruhig verhielt. Was auch immer der Grund war: Von jetzt an müssen wir wieder mit der Superintelligenz rechnen."
    „Ein Grund mehr", sagte Alaska Saedelaere, „die Fahrt zum Loolandre so rasch wie möglich voranzutreiben."
    Er sah vor sich hin, während er sprach. Sein Gesicht war von unnatürlicher Blässe. Ich wußte, was in ihm vorging. Seit dem Sturz durch den Frostrubin trug er das Cappin-Fragment, das jahrhundertelang sein Gesicht verunziert hatte, im Leib. Es bereitete ihm körperliche Beschwerden, gegen die die Medoexperten der BASIS keine Abhilfe wußten. „Ich bin nur noch ein halber Mensch", hatte er mir vor ein paar Tagen gebeichtet. Nichts machte ihm mehr zu schaffen als die Erkenntnis, daß er sich nicht mehr voll einsetzen konnte, weil er nie wußte, wann der nächste Schwächeanfall ihn außer Gefecht setzen würde.
    „Die zweite Phase bringt uns achttausend Lichtjahre weiter", reagierte Perry auf seine Bemerkung. „Danach noch ein dritter Sprung, und wir sind am Ziel."
    Sein Blick wandte sich in Richtung des hochgewachsenen Fremden mit dem roten Auge. Der Armadaprinz hatte in dieser Versammlung bislang noch kein Wort gesprochen.
    Er schwieg auch jetzt. An seiner Statt meldete sich Benton Freysam von neuem zu Wort.
    „Du sprachst von einer zunehmenden Häufung der Übergriffe", sagte er, zu Perry gewandt. „Ich frage mich, ob das etwas damit zu tun haben kann, daß wir uns dem Kerngebiet der fremden Superintelligenz nähern."
    Ich stutzte. Der Gedanke war plausibel. Stellte man sich eine Superintelligenz als physisches Gebilde vor, so drängte sich die Vorstellung auf, daß dieses Gebilde irgendwo seinen Sitz haben müsse, daß es einen Ort gebe, an dem es mit größerer Wahrscheinlichkeit vorzufinden sei als anderswo. Diesen Ort würde die Superintelligenz mit besonderen Sicherheitsvorkehrungen umgeben. In der Umgebung dieses Punktes würde ein nicht unerheblicher Teil ihrer Macht konzentriert sein. Von dieser Warte aus betrachtet, war Freysams Überlegung einleuchtend. Wenn wir uns Seth-Apophis' Sitz näherten, dann mußten wir mit zunehmender Aktivität von ihrer Seite rechnen. Das aber War genau das, was wir draußen in der Weite des Alls beobachteten.
    „Es gäbe auch eine andere Erklärung", meinte Perry. „Nehmen wir an, Seth-Apophis beginnt nicht abrupt, sondern allmählich wieder mit ihrer Aktivität. Machen wir uns ein Modellbild, in dem sie die vergangenen zehn Monate hindurch bewußtlos war und

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