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1163 - Invasion der Fairy Queens

Titel: 1163 - Invasion der Fairy Queens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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daf ihr Muttervater in Aufübung feinef Dienftef umf Leben gekommen ift."
    „Ah, das Leben!" rief der Androide. „Es ist so grausam zu uns. Es hält nichts von den Versprechen, die es uns am Morgen unseres Daseins gegeben hat. Es täuscht Glück vor, während es nichts als Kummer bringt, und es lügt und betrügt und sagt nur die Wahrheit, wenn die Wahrheit Schrecken und Angst birgt... Erzählt mir nichts vom Leben! Erzählt mir vom Tod, denn man kann gegen den Tod sagen, was man will, aber er ist zumindest ehrlich."
    „Wir müschen unsch etwasch einfallen laschen, um ihn schum Schweigen schu bringen", sagte Örp-Zwei. „Wenn er drauschen auch scho redet, hetscht er noch die Invaschoren auf unsch. Dann können wir dasch Kopfgeld abschreiben."
    „Ich weif nicht", meinte der kleine Pilz zweifelnd. „Ich finde ef leichter, diefen beiden Nudiften etwaf Anftändigef fum Anfiehen fu beforgen. Fie find ja fo gut wie nackt!"
    „Keine Moral, diesche Terraner", stimmte Örp-Zwei zu. „Nun, wenigschtensch haben schie die Arme bedeckt."
    „Aber die Hände!" Örp-Eins wies erschüttert mit der Mündung des Kombistrahlers auf Lisovich. „Fie find nackt."
    Lisovich unterdrückte ein nervöses Kichern. Er hätte sich denken können, daß Dolunder keine normalen Leute auf ihn hetzen würde. Wenn es etwas gab, daß der Direktor nicht mochte, dann war es Normalität. Lisovich räusperte sich. „Seien wir doch vernünftig", bat er. „Wir müssen den Realitäten ins Auge sehen. Terra erlebt eine Invasion, die allem Anschein nach erfolgreich verlaufen ist, und ihr macht euch Sorgen wegen banaler Bekleidungsvorschriften. Möglicherweise sind wir die letzten freien Terraner und..."
    „Wir schind keine Terraner", widersprach Örp-Zwei. „Auscherdem glaube ich, dasch du schuviel redescht."
    „Wir finf Mafrumf", erklärte Örp-Eins.
    „Er meint Maschrumsch."
    Örp-Eins blubberte und schmatzte. „Ich fagte doch, Mafrumf."
    „Wir müssen etwas unternehmen", sagte Lisovich in dem verzweifelten Versuch, die Maschrums zur Vernunft zu bringen. „Wir müssen den Widerstand organisieren, Informationen sammeln, die verwundbaren Punkte der Invasoren auskundschaften ... Wir müssen herausfinden, ob das HQ-Hanse bereits erobert ist oder ob Bull und die anderen Hansesprecher noch Widerstand leisten. Ich meine, wir haben einen ganzen Planeten zu befreien, aber seit Stunden steht ihr nur hier herum und debattiert über nackte Hände."
    „Wir find ein hochmoralifes Volk", erwiderte Örp-Eins. „Und ef ift nicht im eigentlichen Finn eine Invafion. Ef flieft kein Blut. Niemand kämpft. Allef ift friedlich."
    „Esch herscht schogar eine himmlische Ruhe. Die Leute schind alle in ihren Häuschern.
    Mit den Invaschoren. Komische Weschen. Blau und klein. Mit Schpinndrüschen im Nacken. Für die Fallschirme. Drei haben unsch übrigensch verfolgt. War garx nicht scho leicht, schie abschuhängen." Das große Pilzwesen sah sich mißtrauisch um. „Aber wir schind gut bewaffnet. Wir kämpfen bisch schum Tod, nicht wahr, Örp?"
    „Nun ja", meinte Örp-Eins, „faft. Man follte ef nicht übertreiben.
    Denk an unsere minderjährigen Fporenkinder."
    Ein Geräusch ließ Lisovich den Kopf drehen. Das Geräusch drang vom Korridor; leises Trippeln, glockenhelles Kichern, das Gewisper von Zwergenstimmen.
    „Fumindeft", kehrte Örp-Eins zu seinem alten Thema zurück, ohne sich um die verräterischen Laute zu kümmern, „fumindeft follte der Androide Handfuhe tragen. Ef ift unmoralif, nackt herumfulaufen."
    „Die Moral ist tot", kommentierte Hirni melancholisch.
    Lisovich schlenderte mit harmloser Miene zur Seite und näherte sich dem Androiden, brachte die Maschrums zwischen sich und der verkanteten Haustür. Wieder dieses Gelächter. Örp-Zwei beschrieb eine schwerfällige Drehung. „Wasch war dasch?"
    Eine kleine, blaue Gestalt huschte durch den Türspalt. Sie war nicht größer als vierzig Zentimeter. Ein weißes, halb durchscheinendes Gewand verhüllte ihren ätherisch zarten Körper. Im kühlen Wind, der durch die gesplitterte Fensterscheibe pfiff, bauschte es sich und flatterte wie Spinnweben. Die Augen der blauen Kreatur waren groß und goldfarben.
    Schöne Augen, dachte Lisovich. Wunderschöne Augen ...
    Wärme erfüllte ihn. Sie entstand in seiner Herzgegend und breitete sich wellenförmig in seinem Körper aus. Sein Gesicht begann zu glühen.
    Dann erschien eine zweite Gestalt. Blaue Haut und goldene Augen. Gesichter, die im ersten Moment grob

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