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1163 - Invasion der Fairy Queens

Titel: 1163 - Invasion der Fairy Queens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Stimme klingt wie eine Geige. Sie hat mir erzählt, wie es in ihrem Universum aussieht. Es gibt dort keine Kriege, Chthon. Kein Unglück, keinen Haß. Die Fairy Queens sind dort überall, bei jedem intelligenten Wesen dieses Universums. Sie sind Symbionten. Sie schenken Liebe, und sie erhalten dafür die Liebe ihres Symbiosepartners. Verstehst du, Chthon? Sie brauchen diese Liebe, sonst würden sie sterben."
    Die Fairy Queen nickte.
    „Aber dies ist nicht das Heimatuniversum der Fairy Queens", sagte Chthon eindringlich.
    „Vielleicht richten sie in ihrer Sphäre keinen Schaden an, aber auf Terra ist ihr Wirken zerstörerisch. Sie lahmen die Menschen. Sie nehmen ihnen die Tatkraft, den freien Willen, die Klarheit der Gedanken. Sie sind die fünfte Plage Vishnas, Bull, und wenn du nichts unternimmst, werdet ihr alle sterben."
    „Sterben?" echote Bull glücklich. „Nein, nein. Wenn uns der Tod droht, holen sie uns in ihr Reich, ins Feenreich, Chthon, in ihr Heimatuniversum, wo wir weiter glücklich sein können."
    „Bull! Komm zu dir!"
    Der Hansesprecher lächelte und sagte nichts.
    Es ist sinnlos, dachte der vierdimensionale Schatten. Die Worte dringen nicht durch. Die Euphorie verhindert, daß sie über ihre Lage nachdenken. Und diese Andeutungen ...
    Diese schrecklichen Andeutungen über die Reise in das Universum der Fairy Queens...
    Ist das Vishnas Plan? Will sie auf diese Weise die Erde entvölkern?
    Obwohl Chthon nicht an einen Erfolg glaubte, versuchte er es erneut.
    „Erinnerst du dich, Reginald Bull?" fragte er. „Erinnerst du dich an das, was geschehen ist? An diesen regnerischen Tag und die Wolken aus blauen Invasoren? Weißt du noch, wie du Befehl gegeben hast, die Fremden landen zu lassen und ihnen die Tore zum HQ-Hanse zu öffnen? Weißt du noch, wie Waringer gesagt hat: Es sind die Fairy Queens, die Feenköniginnen. Wir brauchen keine Angst zu haben. Die Fairy Queens sind unsere Freunde. Und ihr Terraner habt dazu genickt und gelächelt, und Deighton hat gesagt: Ich gehe. Ich habe hier nichts mehr verloren. Komm, Fairy Queen. Erinnerst du dich daran, Bull? Und erinnerst du dich an die Meldung aus der Ortungszentrale? An die Dimensionsrisse, die von den Geräten angemessen wurden, an die Risse in der Raum-Zeit, überall in der Lufthülle, in einer Höhe von dreitausend Metern?
    Bull, Vishna hat die Fairy Queens geschickt, um die Menschheit zu verderben. Du mußt handeln!"
    Ein düsterer Ausdruck glitt über Bulls Gesicht, und die Fairy Queen strich mit ihren blauen Händen besänftigend über seine Wangen. „Ja", murmelte Bull. „Ich erinnere mich.
    An all das erinnere ich mich. Aber es ist schon so lange her... Es ist so unwichtig."
    „Es gibt eine Chance", stieß Chthon hervor. „Du mußt dich mit NATHAN in Verbindung setzen. Du mußt dem Mondgehirn den Befehl geben, die Fairy Queens einzufangen und zu isolieren. Es gibt genug Roboter auf Terra. NATHAN allein kann die Aktion lenken. Ihr braucht nichts zu tun. Du mußt nur den Befehl dazu geben, Bull! Es geht um euer Leben!"
    „Befehl." Bull bewegte wie betäubt den Kopf. Die Fairy Queen wirkte unruhig, besorgt.
    Ihre kalten goldenen Augen funkelten den Schatten zornig an. Aber sie sagte nichts. „NATHAN ... Ja..."
    „Das Kodewort", drängte der Schatten, von neuerwachter Hoffnung erfüllt. „Nenn das Kodewort. Die Rezeptoren werden es hören und eine Verbindung zum Mond herstellen.
    NATHAN wird alles andere erledigen. Wenn du es nicht tust, Reginald Bull, wird Vishna siegen."
    Der Hansesprecher richtete sich ruckartig auf. Qual spiegelte sich in seinen Augen. Die Fairy Queen klammerte sich an seine Schultern, und aus dem warzenförmigen Organ in ihrem Nacken quollen feine weiße Fäden und flatterten in der frischen Brise, die vom See heranwehte. Bull stieß eine Folge von Kodeziffern aus; seine Stimme schwankte, Schweiß glitzerte auf seiner Stirn, und er begann am ganzen Körper zu zittern.
    Erleichtert nahm Chthon war, wie sich über der Terrasse ein Holofeld stabilisierte.
    NATHANS Symbol erschien. Dann die wohlmodulierte Stimme der lunaren Biopositronik. „Wer stört mich?" fragte NATHAN. „Wer ist so unglücklich, daß er Zeit findet, mich und meine Fairy Queen zu stören? Es gibt keinen Grund zur Furcht. Keinem droht mehr Gefahr. Die Feenköniginnen sind bei uns. Stört mich nicht. Seid glücklich..."
    Das Hologramm erlosch.
    Chthon war wie erstarrt. NATHAN! Auch die Biopositronik war von dem gespenstischen Einfluß nicht

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