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1163 - Invasion der Fairy Queens

Titel: 1163 - Invasion der Fairy Queens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Queens sind noch in ihrem Heimatkosmos; das erklärt auch ihre Resistenz gegenüber dem Beschuß mit deinem Paralysator und ihr problemloses Verschwinden."
    Lisovich nickte. „Also sind sie eine Art Angelhaken. Mit ihren Körperprojektionen fischen sie die Seelen der Menschen und holen sie in ihr Universum. Aber warum?"
    „Ich glaube", erwiderte Chthon, „sie sind davon überzeugt, den Menschen damit einen Gefallen zu tun. Die Berichte der Opfer lassen keinen anderen Schluß zu. In ihrem Universum sind die Fairy Queens Symbionten. Hier auf Terra aber werden sie unwissentlich zu Werkzeugen Vishnas. Aufgrund der anders gearteten menschlichen Bewußtseins- und Gefühlsstruktur wirken sie auf dein Volk wie Parasiten. Sie schenken ihren Opfern Glück, aber das Glücksgefühl ist so stark, daß es zur Lähmung führt, zur Auflösung des Willens. Ab einem bestimmten Punkt dann sind die Fairy Queens in der Lage, das Bewußtsein ihrer Opfer in sich aufzunehmen und es in ihr Universum heimzuholen. In das Feenreich." Er lächelte matt.
    „Die Hölle", murmelte Hirni. „In die Hölle."
    Lisovich öffnete das Tor. „Vielleicht ist Bull schon...", begann er, ohne seinen Satz zu vollenden.
    „Er ist Aktivatorträger", erinnerte Chthon. „Und mentalstabilisiert. Er müßte länger durchhalten als ein normaler Terraner."
    Sie umrundeten den weißen Bungalow und gelangten auf die zum See hin gelegene Terrasse. Chthon entspannte sich. Reginald Bull lag noch immer auf seinem Polster aus Formenergie, mit heiterem Gesicht, glücklich strahlenden Augen, und an seiner Seite saß die Fairy Queen.
    Das blaue Wesen sprang auf, als sich der Mann, der Schatten und der Androide dem Hansesprecher näherten.
    „Los, Hirni", zischte Lisovich. „Du weißt, um was es geht. Zeig uns, was in dir steckt!"
    Das VPAS seufzte trübsinnig und beschleunigte seine Schritte. Bull drehte den Kopf.
    Sein heiterer Gesichtsausdruck machte Besorgnis und Verwirrung Platz. „Was...", krächzte er, „was hat das zu bedeuten?" Seine trockenen Lippen sprangen auf. Blut sickerte über sein Kinn. Er schien es nicht zu spüren.
    Unbeirrt ging der Androide auf die Fairy Queen zu. Sie wich zurück. Entsetzen spiegelte sich in den plötzlich stumpf werdenden Goldaugen. Wie in einer abwehrenden Geste streckte sie beide Arme aus, während Elfenhaar aus ihrer Nackendrüse quoll. Nur noch vier Meter trennten das VPAS von der Fairy Queen.
    Sie verschwand.
    Bull stieß einen markerschütternden Schrei aus.
    Hastig führte Lisovich sein Minikom zum Mund und gab dem einsatzbereiten Medi-Team den Einsatzbefehl.
    „Sie fliehen vor mir", sagte Hirni traurig. „Ich bin ein Ungeheuer, ein Monstrum, und die Fremden spüren es. Asche auf mein Haupt! Nicht die Fairy Queens sind die Nemesis, sondern ich bin die Geißel des Himmels. Ich bitte euch, tötet mich, den Todgeweihten."
    Chthon ignorierte ihn. Er trat an Bulls Seite. Das Gesicht des Hansesprechers war blaß und eingefallen, aber dank seinem Zellaktivator wirkte er weniger erschöpft als die anderen Opfer, die der Schatten bisher gesehen hatte.
    „Alles in Ordnung?" fragte er.
    Bull schüttelte benommen den Kopf. „Was ist geschehen?" krächzte er. „Was ..." Dann leuchtete Verstehen in seinen Augen auf. „Ich will verdammt sein! Die Fairy Queen! Aber wieso ...?"
    Über den kahlen Wipfeln des nahen Eichenwäldchens wurde der Gleiter des Medi-Diensts sichtbar. „Du hast Hirni deine Rettung zu verdanken", erklärte Chthon. „Dem Vario-Psychotischen Androiden-System. Es scheint, daß die Invasoren seine negativen psychischen Ausstrahlungen nicht ertragen können. Sie fliehen, wenn er sich ihnen nähert. Aber sie kehren zurück, sobald er fort ist."
    Mühsam richtete sich Reginald Bull auf. „Was ist mit den anderen?" fragte er heiser. „Mit Gal, Julian und Waringer?"
    „Ihre Befreiung ist unser nächstes Ziel", antwortete Chthon. „Im Moment ist Hirnis mentale Ausstrahlung nur auf seine unmittelbare Umgebung beschränkt. Wir werden uns paramechanische Verstärker besorgen müssen, um die wichtigsten Männer und Frauen der Hanse und der LFT von dem Einfluß zu befreien."
    „Und die anderen?" fragte Bull. Er wirkte bereits wesentlich frischer. Der Aktivator, dachte Chthon. Es liegt am Aktivator. „Die Milliarden anderen Menschen?
    Paramechanische Verstärker können unmöglich ganz Terra abdecken."
    Lisovich brachte ihm ein Glas Wasser. Der Medi-Gleiter war auf dem Zufahrtsweg gelandet, und das Robotteam passierte

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