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1163 - Invasion der Fairy Queens

Titel: 1163 - Invasion der Fairy Queens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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transportieren zu lassen.
    Um die Fairy Queen machte er sich keine Gedanken.
    Sie würde zurückkehren. Sie würde Blar finden, sobald sich Hirni aus seiner Nähe entfernte. So war es bisher immer gewesen. Die Fremden waren unverwundbar.
    Wahrscheinlich, dachte Lisovich, hätte sogar ein Impulsstrahler keine Wirkung erzielt. Auf unbegreifliche Weise bleiben die Fairy Queens von den physikalischen Einflüssen unseres Universums verschont.
    Er teilte Hirni seine Schlußfolgerung mit. „Sie sind nicht richtig materiell, Hirni. Das ist die Erklärung."
    „Oder sie tragen einen Schutzschirm", erwiderte der Androide.
    „Das ist zu banal."
    „Die Wahrheit", sagte das VPAS, „ist immer banal. Deshalb werden Lügen auch so geschätzt. Deshalb ist das Universum eine einzige Lüge; eine geschickte zwar, aber nicht geschickt genug, als daß ich sie nicht durchschauen könnte."
    Lisovich seufzte und entschied, in Zukunft keine Diskussionen mit dem Androiden zu führen. Hirnis verdrehte Weltsicht bereitete ihm allmählich Kopfschmerzen. Und die Schuld daran, dachte er, liegt ganz allein bei Cassio Dolunder, dem die Psychohistorik den Sinn für die angenehmen Seiten des Lebens genommen hat. Er hat Hirni mit dem Wahnsinn unserer Ahnen heimgesucht, so wie Vishna mit ihren Plagen die Menschheit heimsucht...
    Er wartete nicht auf das Eintreffen des Medi-Teams, sondern begab sich hinauf zum Dach des Instituts. Die Prallfeldbrüstung war noch immer eingeschaltet; auch ohne menschliche Aufsicht funktionierte die Energieversorgung, aber wie lange? Lisovich schüttelte unwillig den Kopf und hastete zum transparenten Kuppelbüro des Direktors.
    Durch die gewölbte Wand konnte er deutlich Dolunders Gestalt erkennen. Der Direktor lag neben der Tür auf dem Boden. An seiner Seite hockte blau und zierlich die Fairy Queen.
    Dolunder rührte sich nicht.
    Bei Lisovichs Eintreten wich die Fairy Queen zum Schreibtisch zurück. Ihr unfertiges Gesicht schien sich höhnisch zu verzerren, aber womöglich beruhte es auch auf Einbildung. Er kniete neben dem Direktor nieder.
    Dolunder schlug die Augen auf.
    Lisovich seufzte vor Erleichterung. „Cassio! Wie geht es dir?"
    Ein Krächzen drang über Dolunders Lippen. Das graue Gesicht verzog sich, die Augen glitten unruhig hin und her. Er schien etwas zu suchen.
    Seine Fairy Queen.
    Trippelschritte näherten sich. Die Fremde kam von der anderen Seite und streckte eine Hand nach Dolunders Schulter aus. Plötzlich hatte Lisovich das Gefühl unerträglicher Spannung. Er schlug nach der Fairy Queen, aber sie wich ihm blitzschnell aus. Das Gold ihrer Augen verwandelte sich in flüssiges Feuer.
    Angst ergriff den alten Mann.
    „Hirni!" brüllte er. „Hirni! Wo steckst du?"
    Er sah zur Tür. Der Androide verließ soeben den Antigravschacht im Zentrum des Daches. Als er Lisovichs Ruf vernahm, begann er zu laufen.
    Erneut schlug Lisovich nach der Fairy Queen; tief im Innern wußte er, daß sie Dolunder nicht berühren durfte, sollte nicht etwas Schreckliches geschehen. Doch sie war zu flink, tauchte unter seinem Schlag hindurch, und ihre feingliedrige Hand legte sich auf Dolunders Schulter.
    Ein Beben erschütterte den Körper des Institutdirektors. Seine Augen schlossen sich.
    Dann rührte er sich nicht mehr.
    Und die Fairy Queen...
    Ihre Umrisse verschwammen. Sie löste sich auf, flackerte wie eine Kerze im Wind - und dann war sie fort.
    Spurlos verschwunden.
    Mit einem Schrei fuhr Lisovich auf. Hirni stürmte durch die offene Tür und blieb abrupt stehen. Trübsinnig sah er von Lisovich zu Dolunder. „Zu spät", sagte er mit Grabesstimme. „Es ist immer zu spät. All unsere Mühen sind vergebens. Wo immer wir auch hinkommen, das Unglück ist schon da."
    „Halt den Mund!" fauchte Lisovich. Er schluckte, zwang sich zur Ruhe. Die Worte seines Neffen fielen ihm ein. Und wenn sie geht und ich dann sterbe, werde ich für immer tot sein und nie Gelegenheit haben, in ihr Universum zu gelangen... Erst jetzt ergaben Aarns düstere Worte einen Sinn. Dolunder - oder besser, sein Bewußtsein, sein Ich, seine Seele - war mit der Fairy Queen in das Heimatuniversum der Fremden verschwunden. Nur sein Körper existierte noch auf der Erde; ohne Gedanken, ohne Identität, nicht mehr als eine Pflanze, und er würde sterben, sobald die letzten Energiereserven aufgebraucht waren.
    Das war das Ziel der Fairy Queen: Die Entführung eines jeden einzelnen Menschen in ein fremdes Universum.
    Das war Vishnas Ziel.
    Er fragte sich,

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